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0409 - Der Mann, der doppelt starb

Titel: 0409 - Der Mann, der doppelt starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Deflektorschirm benutzt?"
    „Wahrscheinlich", vermutete Skopins. „Er muß den Anzug schon angehabt haben, als er in der Maske Goratschins steckte. Er kennt unser Geheimnis, und er wird mit allen Mitteln versuchen, es seinen Auftraggebern mitzuteilen. Da er über die Wahrheit sicherlich ebenso überrascht gewesen sein muß wie ich, benötigt er auch einige Zeit, sie voll und ganz zu begreifen. Wir müssen diese Zeitspanne nutzen."
    „Er ist nicht nur unsichtbar, er trägt außerdem noch einen flugfähigen Kampfanzug. Es muß doch möglich sein, die Energiestrahlung anzumessen." Chesterham schüttelte den Kopf. „Warum geschieht das nicht?"
    „Wir sind hier nicht auf Olymp", erinnerte ihn Deighton. „Über Merkur spannen sich unzählige Felder verschiedenartigster Energieabstrahlungen, die eine Ortung nahezu unmöglich machen. In dieser Hinsicht ist der Agent im Vorteil. Unser Vorteil dürfte es sein, daß er sich als Unbekannter kaum so schnell zurechtfinden wird. Auf den ersten Blick dürfte er kaum erkennen, welche Anlagen wichtig sind, welche nicht. Das beweist sein Auftauchen in der Verteilerstation. Natürlich kann ihm der Zufall ein Bundesgenosse sein, darum dürfen wir keine Zeit verlieren, ihn zu jagen, wo immer wir ihn orten."
    Sie uberquerten einen Quecksilbersee und näherten sich der Librationszone. Scharfe Felsen stachen hoch in den schwarzrötlichen Himmel absoluter Atmosphärelosigkeit. Die Erde stand als heller Stern hoch über dem Horizont. „Manchmal empfange ich Gedankenmuster", murmelte Gucky, der klein und ein wenig in sich zusammengesunken auf einem Sitz hockte. „Es sind die gleichen, die ich für Goratschins hielt. Aber ich kann sie nicht halten oder gar identifizieren. Möchte wissen, wem das Gehirn gehört, das sie aussendet. Es kann kein normales menschliches Gehirn sein, soviel steht fest. Haltet mich nicht für verrückt, aber es erinnert mich an die Gehirnmuster eines Mutanten."
    Deighton warf ihm einen schnellen, ungläubigen Blick zu, dann schüttelte er den Kopf. „Unmöglich, Gucky. Corello selbst würde es nicht gewagt haben, den Agenten zu spielen, und andere Mutanten kommen nicht in Frage. Was soll deine Feststellung also.
    Gucky ließ sich nicht von seiner Idee abbringen. „Es muß kein richtiger Mutant sein, Galby. Vielleicht ein Anti."
    „Unsinn! Ein Anti läßt sich nicht beeinflussen und würde auf keinen Fall einem Nicht-Anti gehorchen. Auch nicht Corello. Noch eine Lösung, die du anzubieten hast."
    „Im Augenblick nicht", erwiderte Gucky eingeschnappt.
    Deighton sah nach vorn in Flugrichtung. „Die Anlagen kommen in Sicht."
    Sacon Hashey war es gelungen, ein kleines Beiboot im Hangar des Flottentenders zu besteigen und mit diesem unauffällig durch die Schleuse ins All zu gelangen. Unter normalen Umständen wäre das sicher unmöglich gewesen, aber zur Zeit verließen den Tender laufend kleinere Einheilen, während andere ebenso pausenlos eintrafen und sich automatisch einschleusten. Eine Kontrolle war kaum vorhanden und schien auch unnötig zu sein.
    Das würde sich ändern, sobald man ihn entdeckte.
    Er ließ den riesigen Flottentender zurück und nahm Kurs auf Merkur, den ersten Planeten des Systems. Durch Gucky hatte er genug erfahren können, um sich vorstellen zu können, was hier geschah. Auf Merkur befand sich die Anlage, mit der das ganze System konstant fünf Minuten in der Zukunft gehalten wurde.
    Er mußte diese Anlage zerstören, denn nur so war es ihm möglich, Ribald Corello den gewünschten Hinweis zu geben. Erst wenn die Erde mit der Sonne und ihren restlichen acht Planeten in die Gegenwart zurückfiel, konnte sie wieder gefunden werden.
    Ein Identifizierungssignal abzustrahlen, war sinnlos. Es würde die Zeitmauer niemals überbrücken können.
    Corello hatte zwar nicht gewußt, wohin man seinen in Goratschins Pseudokörper verborgenen Agenten bringen würde, aber er hatte mit Mimas gerechnet. Er würde also in jedem Fall Beobachtungsschiffe in dem fraglichen Sektor postieren, auch wenn es dort keine Erde mehr gab. Sobald es Sacon Hashey gelang, die Anlage außer Betrieb zu setzen, mußte Corello wissen, daß sein Plan geglückt war.
    Das antitemporale Gezeitenfeld mußte erlöschen und der Hauptgezeitenwandler vorher gesprengt werden.
    Er war noch fünfzigtausend Kilometer von der Oberfläche Merkurs entfernt. als er sich zur Aufgabe des Schiffes entschloß. Es würde ihn nur verraten. Also schaltete er abermals den unsichtbar machenden

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