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041 - Der Tod schleicht durch London

041 - Der Tod schleicht durch London

Titel: 041 - Der Tod schleicht durch London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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einer von diesen Gangstern, mit denen du sonst immer zu tun hast, Vater!« sagte Susannah entrüstet. »Er ist ein anständiger, hilfsbereiter Mann. Ich mag ihn sehr.«
    »Er hat einen schlechten Kern, sage ich dir. Ich weiß nicht, warum, aber er machte sich aus irgendeinem Grund an dich heran. Nicht weil du jung und schön bist, oder weil du ihm gefällst. Er hat mit dir irgend etwas anderes im Sinn.«
    »Wie kannst du nur so etwas Niederträchtiges von einem so wunderbaren Menschen behaupten, Vater? Du kennst Clint Harrison nicht.«
    »Er ist ein Mann ohne Vergangenheit, Susannah.«
    »Müßte dir das nicht recht sein?«
    »Niemand weiß, woher er kommt. Sollte dir das nicht zu denken geben?«
    »Nein, denn mir hat er erzählt, woher er kommt. Er war lange Zeit in Australien.«
    »Ich werde das nachprüfen lassen.«
    »Das wirst du nicht tun, Vater. Ich verbiete es dir!« schrie Susannah zornig. »Du magst Clint Harrison nicht, weil du eifersüchtig auf ihn bist. Du könntest dich mit keinem Mann anfreunden, weil du bei jedem denkst, er nimmt dir deine Tochter weg. Da liegt das Problem. Du hast Angst, mich an einen Mann zu verlieren. Ob der nun Clint Harrison oder anders heißt, ist egal. Dir ist keiner recht. Du findest bei jedem ein Haar in der Suppe. Aber ich lasse mir mein junges Glück von dir nicht zerstören. Entweder du akzeptierst Clint, oder du ziehst dich aus meinem Leben, in dem Clint bald einen festen Platz einnehmen wird, zurück.«
    Judge Bonner sah seine Tochter entsetzt an. »Du gibst deinen Vater auf für diesen… diesen Taugenichts?«
    »Genug. Ich dulde nicht, daß du weiter in diesem Ton über Clint Harrison sprichst!«
    »Der Mann ist eine Gefahr, Susannah!«
    »Ich will nichts mehr davon hören!«
    George Bonner stellte sein Glas hart auf den Tisch. »Nun, wenn das so ist, haben wir einander wohl nichts mehr zu sagen.«
    »Es tut mir leid, Vater, aber ich lasse es nicht zu, daß du dich zwischen Clint und mich drängst.«
    »Ich werde nicht ruhen, bis ich bewiesen habe, daß dieser Mann ein übler Bursche ist. Er hat etwas auf dem Kerbholz, das weiß ich. Ich werde es herausfinden und dafür sorgen, daß er seine gerechte Strafe kriegt.«
    »Du läßt ihn in Ruhe«, schrie Susannah. »Er geht dich nichts an.«
    »Er macht sich an meine Tochter heran…«
    »Deiner Tochter ist das sehr recht.«
    »Weil sie blind ist, aber ich werde ihr die Augen öffnen!« erwiderte Richter Bonner schneidend, erhob sich und verließ grußlos das Apartment. Er hatte gehofft, vernünftig mit Susannah reden zu können und bedauerte, daß es zu dieser Auseinandersetzung gekommen war.
    Er gab Clint Harrison die Schuld daran, und sein ganzer Ärger richtete sich gegen diesen Mann, der seiner Tochter so sehr den Kopf verdreht hatte.
    Während Judge Bonner den Fahrstuhl betrat, kniff er die Augen zusammen und knurrte: »Du hast etwas vor, Harrison. Was immer es ist, ich werde es herausfinden!«
    Die Lifttür schloß sich. George Bonner drückte auf den untersten Knopf, der Aufzug setzte sich in Bewegung. Bonner hatte noch nie einen Menschen gehaßt, aber er spürte, daß er diesen Clint Harrison hassen könnte.
    »Ich lasse mir Susannah von dir nicht wegnehmen!« brummte er.
    »Es stimmt nicht, was sie sagt. Ich bin nicht eifersüchtig. Ich sorge mich nur um sie. Sie ist blind. Sie sieht dich nicht so, wie du wirklich bist, Harrison. Aber meine Augen haben dich erkannt. Jeden anständigen jungen Mann würde ich akzeptieren, denn mir liegt Susannahs Glück sehr am Herzen. Gegen dich aber, Clint Harrison, habe ich etwas. Mit gutem Grund, das werde ich beweisen!«
    Der Lift verlangsamte die Fahrt, blieb stehen, die Leichtmetalltüren glitten auseinander – und plötzlich sah sich Judge Bonner dem blanken Horror gegenüber.
    Vor ihm stand ein Polizist vom 671. Revier.
    Aber es war kein Mensch, sondern ein Knochenmann! Ein Skelett, dessen Knochenfratze den Richter angrinste. Ein eisiges Blinken war in der tiefen Schwärze der Augenhöhlen zu sehen.
    Judge Bonner traf vor Entsetzen beinahe der Schlag. Für ihn stand fest, daß er diese schreckliche Begegnung nicht überleben würde.
    ***
    Ich hatte es getan. Nicht aus Mitleid mit dem Dämon, sondern weil ich keinen Sinn darin sah, daß er solche Qualen litt. Hinzu kam, daß ich mit meinem Schuß verhindert hatte, daß seine schwarze Seele einging in die Unendlichkeit der Hölle, wo sie – gebündelt mit anderen Seelen – eine neue dämonische Einheit gebildet hätte,

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