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041 - Tribute to the King

041 - Tribute to the King

Titel: 041 - Tribute to the King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Stahl
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alle an ihren Plätzen bleiben sollten, damit niemand stürzte und sich verletzte.
    Drei, vier Minuten vergingen, mindestens. Die Unruhe nahm zu. Mittlerweile hatten sich die Truveer-Morde natürlich herumgesprochen, und es wurden Mutmaßungen laut, dass der Killer vielleicht jetzt im Schutz der Dunkelheit irgendwo zuschlagen könnte…
    Dann erwachte der Generator in den Tiefen der Arena widerstrebend zu neuem Leben, erst grummelnd, dann mit dem gewohnten dumpfen Wummern.
    Einige Scheinwerfer flammten wieder auf. Andere verweigerten noch den Dienst. Helfer kletterten die Masten hoch, um sich darum zu kümmern, andere machten sich anderweitig an technischem Gerät zu schaffen.
    »Mikrofonprobe! Eins, zwei - eins, zwei! Lawdy Miss Clawdy und Burning Love!«, schallte es aus den Lautsprechern.
    »Schlomo… ?«, wunderte sich Matt.
    Und tatsächlich betrat der Kurze die Bühne, ein Mikrofon in der Hand - und mit einer Gitarre. Er schien die Gelegenheit nutzen zu wollen, um den anwesenden Truveers sein Können zu demonstrieren.
    »Keine Bange, nur ein ganz kurzes Stück«, verkündete Schlomo übers Mikrofon, als von den Zuschauerrängen her erstauntes Gemurmel zu hören war.
    Matt tauschte einen Blick mit Jonpol, der nach wie vor auf der Motorhaube des Caddy stand. Der Truveer war nicht minder ratlos. Schlomo kletterte zu ihm hinauf und bat ihn, das mitgebrachte Mikrofon zu halten. Dann rückte er sein Instrument zurecht - und begann zu spielen und singen.
    Held der Moritat war der gute alte Shou Shmou, den Matt inzwischen schon aus anderen Liedern kannte. In dieser Geschichte ging es darum, dass der arme Trottel von einer Ziegenhirtin reingelegt wurde. Sie hatte ihn zum Tete-a-tete in den stockdunklen Stall bestellt, ihn dort aber nicht zu sich, sondern zu einer Ziege gelotst -was Shou Shmou allerdings erst im Licht des nächsten Morgens bemerkte… Es war unglaublich - aber Schlomos schräge Nummer kam an bei den Truveers. Man amüsierte sich köstlich über das Lied und Schlomo, und der Kleine strahlte nach vollbrachtem Werk mit den Scheinwerfern um die Wette.
    »Na, wie war ich?«, fragte er, als er sich schließlich zu Matt und Aruula gesellte.
    »Toll«, bescheinigte ihm Matt ehrlichen Herzens.
    »Der Größte«, lobte Aruula.
    Und auf der Bühne schrie jemand: »Bluuut!«
    ***
    Kein Zweifel - es war Blut.
    Ein große Pfütze unter dem Heck des Cadillac.
    Matthew hatte sich durch den Ring der alarmierten Truveers gedrängt, den Finger in die Lache getaucht und daran gerochen. Dabei hatte er auch die Tropfen bemerkt, die aus dem Kofferraumboden des Wagens sickerten und die Pfütze speisten.
    Das Raunen um ihn her wurde zum kollektiven Aufschrei, als er den Kofferraumdeckel hoch klappte.
    »Das…«, setzte jemand an:
    »Das i-ist…«, stammelte ein anderer.
    »… Magrebo«, sagte Jonpol Sombriffe neben Matt und Aruula.
    Matt hatte den alten Truveer im goldglänzenden Anzug ebenfalls erkannt.
    Die Leiche war in Plastik gewickelt -sowohl der Körper als auch der Schädel. Die Folie glänzte feucht und rötlich; ein Geruch wie von heißem Metall entwich dem Kofferraum.
    »Also doch«, murmelte Matt.
    Er wandte sich um. Sein Blick fand Schlomo. Dem war alles Blut aus dem Gesicht gewichen. Seine Lippen bewegten sich, ohne dass ein Ton darüber kam. In seinen Augen war ein Flackern wie von einer unsteten Flamme.
    Dann kreiselte er urplötzlich herum, stieß mit erstaunlicher Kraft zwei, drei Truveers beiseite, die ihm im Weg standen, und ergriff die Flucht.
    Oder wollte es zumindest tun.
    Aruula schnitt ihm den Weg ab.
    »Ich wünschte, es wäre jemand anders gewesen«, sagte sie, »das darfst du mir glauben.«
    Dann schlug sie zu.
    Ihr Uppercut hob Schlomo förmlich aus und raubte ihm die Besinnung, noch bevor er schlaff in Matts Armen landete.
    ***
    Dumm! Wirklich zu dumm gelaufen!
    Er knirschte so laut mit den Zähnen, dass sich der Truveer neben ihm umdrehte und ihn mit einem Blick des Befremdens maß. Rasch wandte er sich ab und tauchte im Getümmel unter, das in der Halle herrschte.
    Alle Aufmerksamkeit konzentrierte sich nach wie vor auf die Bühne, obwohl dieser zu kurz geratene Elvis-Verschnitt schon abtransportiert und auf dem Weg ins Jail war.
    Und so weit war das ja auch ganz in seinem Sinne!
    Diesen Plan hatte er gefasst, als er diesen Maddrax und seine Bish vom Nebenzimmer aus im Hotel belauscht hatte. Dass die beiden Schlomo der Morde verdächtigten, war ihm ausgezeichnet zupass gekommen, und er hatte

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