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041 - Tribute to the King

041 - Tribute to the King

Titel: 041 - Tribute to the King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Stahl
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von Rev'rend Rage, den sie vor zwei Wochen kennen gelernt hatten. Die Vorstellung, dass ein weiterer dieser religiösen Fanatiker ihren Weg kreuzen könnte, behagte Matt gar nicht…
    Über der Eingangstür des klobigen Gebäudes schaukelte ein Schild im leisen Wind, wie von den Geisterfingern sacht angestoßen. Home of Mister Jack stand in verblassten Lettern darauf.
    Und aus dem Dunkel der Türöffnung drang eine Stimme: »Kommt ruhig rein -wir beißen nicht.«
    ... sagte die Spinne zur Fliege und fraß sie auf, fiel Matt eine alte Redensart ein.
    Aber da sich Aruula bereits ein Beispiel an der Fliege nahm und eintrat, folgte er ihr und der Einladung notgedrungen.
    ***
    Den Typen, der sie aufgefordert hatte einzutreten, bekamen sie nicht zu Gesicht. Im Dunkel des Eingangs war er nur ein Schemen gewesen, der, als sie näher gingen, wie ein Schatten in Ungewissem Zwielicht verschwand. Jesus Christ! dachte Matt. Er konnte nur inständig hoffen, dass diese Purzelbäume seiner Fantasie von dem allgegenwärtigen Whiskeynebel verursacht wurden.
    Er hatte, die Jack Daniel's Distillery in Lynchburg, Tennessee, nie besichtigt, dennoch zweifelte er nicht daran, dass er sich genau dort befand. Und hier wurde den Gerüchen und Apparaturen nach zu schließen immer noch Whiskey gebrannt.
    Und vor allem ausgeschenkt.
    Vor ihnen erstreckte sich ein Schankraum, eine Kneipe sozusagen, deren rustikaler Stil vermutlich auch im frühen 21. Jahrhundert Gäste angelockt hätte.
    Sie blickten auf Reihen langer Tische aus grob behauenen Holzbohlen, flankiert von Bänken, die zu einem gut Teil besetzt waren. Die Beleuchtung des Raumes rührte von rußenden Öllampen her, die ein rötliches und schattenreiches Licht verströmten, das vieles im Halbdunkel ließ, auch viele der Gesichter jener, die an den Tischen saßen. Trotzdem war sich Matt ziemlich sicher, dass es sich nicht nur um… nun, Menschen handelte, die hier eingekehrt waren.
    Aruula und er gingen zwischen den Tischen hindurch weiter in die Schankstube hinein und suchten nach freien Plätzen. Man sah zu ihnen auf, wenn auch nicht sonderlich interessiert.
    Allenfalls auf Aruula, der wilden Schönheit, ließ der Eine oder Andere den Blick etwas länger verweilen.
    Irgendwo weiter hinten zupfte jemand die Saiten einer Gitarre oder eines zumindest ähnlichen Instruments. Der Sänger wahrscheinlich, den sie von draußen gehört hatten.
    »He, ihr da!«, rief jemand. Eine kolossale Gestalt winkte ihnen mit einer wahren Pranke von Hand zu. »Kommt her, hier ist Platz!«
    Sie drängten sich zu dem Tisch hinüber, an dem der dunkle Riese saß - und zumindest Matt musste sich zwingen, die sicher freundlich gemeinte Einladung auch anzunehmen.
    Der Typ, der ihnen gewunken hatte, wäre früher glatt als Yeti oder Jersey Devil durchgegangen! Selbst im Sitzen war er von ungeheurer Statur. Was an seinem Leib Pelzkleidung und was natürliches Körperhaar war, ließ sich unmöglich feststellen. Ledernes Riemengeflecht zog sich kreuz und quer durch dieses Fellkonglomerat, und auf dem Kopf trug er einen abgesägten… Footballhelm?
    »Setzt euch«, schnaubte der Hüne und rückte zur Seite, sodass Matt und Aruula sich neben ihn auf die Bank zwängen konnten.
    »Master Jack!«, röhrte der freundliche Riese über ihre Köpfe hinweg. »Hier sin zwei Neue! Bring ihn' von dei'm Besten !«
    »Langsam, guter Mann«, wollte Matt ihn zurückhalten. »Wir… nun, wir können nicht bezahlen. Wir haben kein Geld. Keine Bax«
    (Kreditkarten; offizielles Zahlungsmittel in Meeraka (je seltener die Karte, desto höher ihr Wert)) Er rieb Daumen und Zeigefinger an- einander, die damals international verständliche Geste für Bares.
    »He«, empörte sich Yeti. »Deine Popel tuste hier aber nich herkrümeln, klar?« Er guckte auf Matts Finger, als wollte er sie ihm abbeißen. Was er zweifelsohne gekonnt hätte.
    Matt gab sich noch nicht ganz geschlagen.
    »Bekommt man hier denn… na ja, ohne Gegenleistung zu Trinken?«
    »Un zu Essen auch«, erklärte Yeti. »Da mach dir mal kein' Kopp nich, Kleiner. Das geht schon sein' Gang. Is ja genuch für alle da.«
    Matt sah Aruula an. Sie zuckte die Achseln, und ihre Augen sagten: Mach dir kein' Kopp nich, Kleiner - ich hab nämlich Hunger und Durst!
    Hunger verspürte Matt auch; das fiel ihm erst jetzt richtig auf, da ihm der Geruch von irgendetwas Gebratenem in die Nase stieg. Sie hatten in den vergangenen Tagen zwar nicht gedarbt, aber zum Sattessen hatte es auch nicht

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