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0410 - Alptraum-Labyrinth

0410 - Alptraum-Labyrinth

Titel: 0410 - Alptraum-Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mache ich euch den Garaus, verhaßte Sternenbrut«, brüllte Huraxoon. Er begann wieder in dem magischen Netz zu toben. Aber er kam nicht frei.
    »Er verausgabt sich bereits jetzt«, sagte Sara Moon. »Er wird nicht viel Kraft übrigbehalten, um Zamorra zu schaden. Vielleicht sollten wir ihn auswechseln. Es läßt sich bestimmt Ersatz für ihn herbeiholen, nicht wahr Alpha?«
    »Sicher, Eure Erhabenheit. Ich werde Huraxoon töten. Wir benötigen ihn nicht.«
    Er zog aus den Falten seiner Kutte einen Dhyarra-Kristall hervor und hob ihn.
    Huraxoon erstarrte.
    »Nein«, winselte er. »Nicht… wartet!«
    »Nun gut. Eine letzte Chance. Fällst du noch einmal unangenehm auf, durch dein unbotmäßiges Gebrüll, werde ich dich vernichten. Es ist nicht so, daß es uns alle sonderlich betrüben wird, einen Dämon weniger im Universum zu sehen. Es ist schon schade, daß einer oder mehrere von euch die Begegnung mit Zamorra vielleicht überstehen werden…«
    »Genug«, sagte Sara Moon.
    »Erkläre ihnen, was sie zu tun haben. Dann laß sie ins Labyrinth schaffen. Danach kommst du zu mir. Ich habe für dich und Beta eine weitere Aufgabe, und ich brauche dazu die Kraft eurer Kristalle, um es zu vereinfachen.«
    Alpha nickte. Er wartete, bis der ERHABENE den Saal verlassen hatte, dann wandte er sich wieder den fünf gefangenen Dämonen zu.
    »Und nun zu euch, meine lieben Kleinen«, sagte er. »Sperrt eure spitzen Ohren auf und hört mir zu. Aber merkt es euch gut, was ich euch sage. Versagt ihr, ist es euer Tod, so oder so. Nur wer gegen Zamorra siegt, kann mit dem Leben davonkommen…«
    »Astaroth, unser Herr, wird uns vermissen. Er wird uns suchen, finden und rächen«, grollte Ghoroc aus tiefer, dumpfer Kehle. »Er wird euch aus dem Universum fegen mit einem einzigen Schlag seiner mächtigen Faust…«
    »Wenn er es könnte, hätte er es längst getan«, erwiderte Alpha. »Mach dir keine Illusionen, Dummkopf. Zudem seid ihr viel zu unbedeutend, als daß er überhaupt merken würde, daß ihr in seinen Legionen fehlt. Astaroth gebietet über vierzig Legionen. Wie sollte er da jeden seiner Geister kennen und vermissen?«
    »Dennoch wird er es nicht gewähren, daß jemand uns zwingt…«
    »Schweig!« herrschte Alpha ihn an. »Und höre zu, denn es geht um dein Leben, elender Dämon…«
    Und je länger und ausführlicher er erklärte, um so fassungsloser wurden die Dämonen – aber es gab eine winzige Chance für sie…
    Und nur, wenn sie diese Chance ergriffen, konnten sie davonkommen…
    ***
    Zwei Menschen schliefen. Ruhe und Zufriedenheit war eingekehrt. Nicole Duval lag dicht an den Mann geschmiegt, den sie liebte. Sie lächelte im Schlaf; eine ihrer Hände lag auf Zamorras Brust, dort, wo sonst sein Amulett zu finden war.
    Aber wenn er schlief, trug er es nicht. Es lag irgendwo im Zimmer, beiseitegeworfen, als es im Wege war.
    Zamorra träumte. Er schritt durch eine blühende Frühlingslandschaft voller Frieden und Harmonie.
    Die Gewitterwolken, die hinter seinem Rücken entstanden und ihre ersten Schatten warfen, bemerkte er nicht.
    Ganz schwach vibrierte das auf dem Fußboden liegende Amulett, als es eine Berührung spürte, die aus einem unbegreiflichen Nichts heraus kam. Ein unsichtbares Band entstand, eine Fessel.
    Das Amulett versuchte zu warnen. Es war nicht in der Lage, aus sich selbst heraus aktiv zu werden – nicht in diesem Fall. Es versuchte Zamorra zu erreichen, damit er es steuerte.
    Aber es berührte seine Träume nicht, in denen er versunken war…
    ***
    Die Wände des Saales schimmerten metallisch und unterschieden sich damit von der anderen großen Halle mit ihren schwarzen, feucht glänzenden Felswänden. Zwischen beiden Sälen lag das Labyrinth.
    Es gab unzählige Wege, die hinein führten, und unzählige andere wieder hinaus. Aber wer sich im Innern des Labyrinths befand, hatte nur geringe Chancen, es wieder zu verlassen.
    Die Ewigen konnten andere Wege benutzen.
    Alpha und Beta hatten sich eingefunden. Sie hatten neben ihrem Herrscher, dem ERHABENEN, Aufstellung genommen. Vor ihnen erstreckte sich ein geschwungenes, großes Pult, das mit fünf erhabenen Platten ausgestattet war. Vor dem Innenbogen stand ein Thronsessel auf einem mehrstufigen Podium.
    »Schließt euch mit mir zusammen«, befahl der ERHABENE.
    Die Dhyarra-Kristalle der beiden Ewigen glühten auf. Mit der Kraft ihrer Gedanken steuerten Alpha und Beta die Sternensteine, die ihre Energie aus den Tiefen des Universums holten. Verbindungen

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