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0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

Titel: 0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
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überlegte ich. Charlotte fuhr mit dem Zeigefinger an den aufgestapelten Zeitungen entlang, dann fragte sie beiläufig: »Wie ist das eigentlich? Gesetzt den Fall, die finden dort tatsächlich noch eine ergiebige Ölader, dann gehört ihnen das Öl doch nicht. Sie befinden sich doch auf dem Gebiet des Staates New Jersey.«
    »Ja, schon«, antwortete Phil. »Aber die Beteiligung für das Auffinden einer Ader ist sehr hoch. Ganz abgesehen davon, dass die Kosten natürlich erstattet würden.«
    »Aber es wäre doch kein Riesengeschäft, oder?«, fragte sie weiter.
    »Wenn es wirklich eine gute fündige Stelle wäre, dann würde sich das Geschäft für alle lohnen«, sagte ich. Dann sah ich das Girl ernst an.
    »Miss Potter, Sie haben eben eine ganz richtige Bemerkung gemacht: Eine Story ist das nicht. Sie haben doch nicht etwa Ihre Meinung geändert?«
    »Hallo, Mister G-man.« Sie lachte. »Soll das eine Aufforderung sein, die Finger von der Sache zu lassen?«
    »Sie haben es erfasst. Jedenfalls bitte ich Sie dringend, die ganze Angelegenheit auf die lange Bank zu schieben.«
    »Also ist doch mehr dahinter!«, flüsterte sie fast andächtig.
    »Wahrscheinlich«, sagte ich. »In jedem Fall ist es bess.er, wenn Sie sich heraushalten.«
    »Aber nicht doch, ich kann Ihnen helfen, durch meine Beziehungen.«
    »Vielen Dank, das kann ich wirklich nicht annehmen. Aber Sie bekommen von uns die heißen Informationen zuerst, sobald wir klar sehen.«
    »Gut, Agent, Ihr Wunsch ist mir Befehl!«, sagte sie lächelnd. Wir verabschiedeten uns und fuhren nach Manhattan zurück.
    Die Sache wurde immer verworrener. Als wir in das FBI-Gebäude kamen und Mr. High alles berichtet hatten, sagte er: »Sie haben sich völlig richtig verhalten. Ich habe mit der staatlichen Ölkommission gesprochen, sie werden heute ein Kontrollboot zu der Insel senden. Einer von euch kann mitfahren und sich dort oben etwas näher umsehen. Aber sehr unauffällig, bitte, Carlisle soll nicht glauben, dass das FBI ihm vielleicht schon auf der Spur ist.«
    »Wann fährt das Boot ab, Sir?«, fragte Phil.
    »Um zwei Uhr nachmittags von Morton aus.«
    »Ich werde mitfahren, ich habe eine Ahnung von statischen Berechnungen, und auch von Geologie verstehe ich ein bisschen. Vielleicht gelingt es mir, in den Unterlagen zu blättern, wenn es überhaupt welche gibt«, sagte Phil.
    Mr. High nickte: »Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, dass Sie vorsichtig sein sollen, Phil.«
    Wir besprachen noch einige Einzelheiten und gingen dann in die Kantine zum Essen.
    Kurz vor halb zwei fuhr ich Phil mit meinem Jaguar zur Anlegestelle von Morton und schlenderte dann zu Fuß in den Ort zurück, um mich noch etwas umzusehen. Den Wagen hatte ich im Schatten einer alten Lagerhalle geparkt.
    Es war die Zeit der ärgsten Hitze. Der Asphalt kochte fast, und die Straßen waren leer und verlassen.
    Ich entdeckte einen Drugstore direkt gegenüber der Anlegestelle und ging hinein.
    Angenehme Kühle wurde mir von einem riesigen Ventilator entgegen geblasen. Ich blieb in dem wirbelnden Lufthauch stehen und sah mich um. Der Raum war überraschend groß, an der Theke saßen ein paar Leute, die den Tag mit kühlem Bier oder Whisky on the rocks bekämpften, Fischer, Sommergäste und Reisende.
    Ich wollte gerade auf die Bartheke zugehen, als ich etwas sah.
    Die dunklen Augen von Charlotte Potter sahen mich an, groß und warnend.
    Sie saß auf einem der Barhocker am anderen Ende des Raumes. Mit dem Rücken zu mir saß ein junger Mann, von dem ich nur die lange blonde Mähne sehen konnte. Ganz offensichtlich war er in ein Gespräch mit Charlotte vertieft. Er redete eifrig auf sie ein, und von Zeit zu Zeit hob er beide Arme, um etwas noch deutlicher zu erklären. Der Mann hinter der Theke warf mir einen fragenden Blick zu, ich nickte ihm freundlich zu und ging langsam auf Charlotte und den jungen Mann zu. Sie warf mir befehlende Blicke zu wegzubleiben, aber ich lächelte nur.
    »Hallo, Charlotte!«, sagte ich, als ich neben ihr stand. Der junge Mann sprang erschrocken auf und drehte sich um. Er hatte ein junges Peter-Pan-Gesicht, das sich noch nicht ganz entschieden hatte, ob es einem Kind oder einem Mann gehörte.
    Mit dem vollen Mund und den großen Augen hätte er leicht der Bruder von Charlotte sein können. Aber offensichtlich fühlte er sich ganz und gar nicht als ihr Bruder. Er starrte mich feindselig an, bis Charlotte süß lächelnd sagte: »Hallo, Jerry, das ist Stimp, mein Freund«, dann zeigte

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