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0412 - Gefahr von Sol

Titel: 0412 - Gefahr von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Accalauries berühren können, wenn es nicht Energien freisetzen wollte, die im Umkreis von vielen Kilometern alles Leben vernichteten. Die Gefahr bestand, daß in einer Panikstimmung das Motto geprägt wurde, nur ein toter Accalaurie sei ein guter Accalaurie - wobei nicht einmal das konsequent genug wäre ...
    „Ja, ich sollte tatsächlich einmal ausspannen", erklärte Rhodan seinem Piloten. „Aber wissen Sie, was dann geschähe ...?"
    Leutnant Goshe Marun wölbte die Brauen.
    „Nun, das Universum würde natürlich nicht einstürzen, aber ein Mensch wie Sie ist dennoch nicht zu ersetzen."
    Rhodan lachte trocken.
    „Nein, das meine ich nicht, Leutnant. Ich würde ganz einfach verrückt werden, wenn ich ..."
    Er winkte resignierend ab. „Vielleicht habe ich in hundert Jahren einmal Zeit zum Ausspannen oder in tausend Jahren. Ich fürchte nur, daß die Probleme dann nicht geringer sind als heute."
    Er beugte sich vor, und schaltete den Hyperkom ein. Zu Leutnant Marun gewandt, sagte er lächelnd: „Beinahe hätte ich vergessen, warum ich keinen Transmitter benutze, sondern ein im Vergleich dazu langsames Raumschiff. - Eine Hypervideoverbindung nach Kallisto, SEK, Kode des Ersten Wissenschaftssenators Waringer!"
    „Sofort, Sir!" antwortete die Hyperkomeinheit des Bordcomputers. Der Trivideoschirm erhellte sich.
    Das Symbol flimmerte dreidimensional darin. Kurz darauf verschwand es und machte der Projektion von Professor Dr. Geoffry Abel Waringer Platz, dem genialen Hyperphysiker, Ersten Wissenschaftssenator des Imperiums und ehemaligen Gatten von Rhodans verstorbener Tochter Suzan.
    „Oh, du bist es, Perry!" rief Waringer erfreut.
    Der Großadministrator stellte fest, daß Abel abgespannt aussah. Wahrscheinlich hatte er seit Wochen nicht mehr richtig geschlafen. Ein Aktivatorträger durfte sich das leisten, ohne physisch zu zerbrechen. Doch auch der immaterielle Geist konnte nicht ungestraft über längere Zeiträume hinweg strapaziert werden.
    Rhodan unterdrückte eine entsprechende Bemerkung. Sehließlich trieb er mit seinen geistigen Kräften nicht weniger Raubbau als Waringer.
    „Wie steht es mit der Ausrüstung der ROLIN, Abel?" fragte er. „Ist die Schwierigkeit bei den Ynkeloniumüberzügen schon gelöst?"
    Seit mehr als drei Monaten arbeiteten die Spezialisten des Solaren Experimentalkommandos auf Kallisto daran, aus dem Ynkeloniumerz nicht nur Legierungen herzustellen, sondern vor allem das absolut reine Metall. Diese Aufgabe war bereits gelöst worden. Anschließend hatten die Wissenschaftler ein Verfahren entwickelt, mit dem eine Katalyse-Kaltbad-Verwendung des Ynkeloniums ermöglicht werden konnte. Der Ausdruck >Kaltbad< war in diesem Zusammenhang nur relativ zu sehen. Immerhin war es gelungen, die Temperaturen des Katalyse-Kaltbads so niedrig zu halten, daß man damit nicht nur die Terkonitzelle eines Raumschiffs, sondern auch Schutzanzüge überziehen konnte. Die größte Schwierigkeit, den Überzug bei Raumanzügen elastisch zu halten, hatte sich als nahezu unüberwindbar erwiesen.
    Professor Waringer kniff die Augen schwach zusammen.
    „So ist es also gelungen, Kontakt mit den Accalauries aufzunehmen, Perry ...?" fragte er gedehnt.
    „Noch nicht ganz", erwiderte Rhodan ungeduldig.
    In knappen Stichworten berichtete er über die Vorgänge im Squirepankin-System.
    Waringers Augen leuchteten auf. „Ich freue mich, Perry. Du wirst staunen: Wir haben es geschafft!"
    Der Großadministrator atmete erleichtert auf.
    In der nächsten halben Stunde sprach er mit mehreren anderen Wissenschaftlern und Technikern, unterhielt sich kurz mit dem Chef des Kosmopsychologischen Teams auf Kallisto und wies den Kommandanten der ROLIN an, das Schiff startklar zu machen.
    Als er den Hyperkom ausschaltete, setzte Leutnant Marun bereits zur Landung auf dem Jupitermond an. „Bis jetzt haben sie noch keinen Versuch gemacht, uns zu retten", klagte Accutron Mspoern.
    Der Lobbyhuvos, der gerade die „Hymne auf den Baum" von Fachdichter Cyclopid Nuuns angestimmt hatte, unterbrach seinen Vortrag.
    „Gemessen an der Lebensspanne des Universums ist noch keine meßbare Zeit verstrichen, Gebieter.
    Bezähme deine Ungeduld, und schaue in dich, wo das Abbild der Ewigkeit pulsiert."
    „Was soll dieser Unsinn?" fragte Accutron aufgebracht. „Willst du mich zum Narren halten?"
    „Ich bin der Narr, nicht du", gab der Lobbyhuvos zurück. „Vergiß das nicht."
    Mspoern gab einige Laute von sich, die entfernt menschlichem

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