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0412 - Gefahr von Sol

Titel: 0412 - Gefahr von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ereignisse, von größter Bedeutung hinzuweisen.
    Anson Argyris fuhr mit dem Kraftfeldlift zehn Stockwerke tiefer, durcheilte eine Halle und betrat einen seiner zahlreichen Kurzstreckentransmitter. Er materialisierte in einer anderen Halle. Wenige Sekunden später betrat er seine Transportkapsel.
    Während der Zellplasmasektor seines Gehirns weiterhin mit dem positronischen Sektor „korrespondierte", strahlte ein anderer Teil seines positronischen Gehirnsektors Impulse aus, die vom Positronengehirn der Transportkapsel empfangen wurden.
    Die Kapsel setzte sich in Bewegung. Sie glitt lautlos auf das düster glimmende Verteilerfeld zu, bewegte sich auf verschlungenen Leitlinien durch den Hyperraum und hielt schließlich vor dem Kontrollkorridor vor Argyris' Geheimer Kommandozentrale an.
    Die Überprüfung der Identität kostete den Kaiser einige wertvolle Sekunden, aber die Prozedur war notwendig, sozusagen eine allerletzte Sicherung gegen das Eindringen Unbefugter.
    Endlich stand Kaiser Anson Argyris vor dem Hyperkomgerät. Auf dem Hypervideoschirm flimmerte das Symbol der Zentrale, machte jedoch sofort dem Abbild eines Offiziers der Kaiserlichen Raumflotte Platz.
    Argyris' unnachahmliches Gedächtnis fand sofort den Namen des Offiziers.
    „Oberst Tepper Sockmann, wenn ich nicht irre ...", sagte er mit flüchtigem Lächeln.
    Oberst Sockmann erwiderte das Lächeln. Er fühlte sich geschmeichelt, daß Kaiser Argyris ihn sofort erkannt hatte. Tepper Sockmann ahnte nicht im mindesten, daß er nicht mit einem Menschen, sondern mit einem biologisch maskierten Superroboter vom Typ Vario-500 sprach.
    Tepper Sockmann salutierte. Dann berichtete er von der Explosion im Staubring des Squirepankin-Systems; von der Ortung des Accalaurie-Raumbootes und davon, daß es den Planeten Krover seit zwei Stunden umkreiste.
    „Wir hier nehmen mit großer Wahrscheinlichkeit an", schloß er seinen Bericht, „daß das Mutterschiff des Raumbootes aus noch ungeklärter Ursache schutzlos mit der Mikromaterie des Staubrings kollidierte. Seine Antimaterie reagierte explosiv mit der Koinomaterie des kosmischen Staubes. Offenbar konnte sich nur das eine Boot retten. Soweit die Fernmessungen ergaben, verfügt das Boot über keinen interstellaren Antrieb. Die Insassen haben auch keinen Hyperkomspruch abgesetzt. Folglich befinden sie sich in einer Notlage und bemühen sich, uns das klarzumachen. Ich dachte mir, daß sich da eventuell eine Möglichkeit ergäbe, eine erste Verständigung zwischen Accalauries und Menschen herbeizuführen ..."
    Anson Argyris überlegte.
    Er fand es bezeichnend für diese Menschen, daß sie sich Hoffnungen auf eine Sache machten, für die es keine Anhaltspunkte gab. Natürlich arbeitete der wissenschaftliche Forschungsstab Rhodans seit der Entdeckung des Ynkeloniums fieberhaft an der Möglichkeit, direkte und gefahrlose Kontakte zwischen Accalauries und Menschen herzustellen.
    Doch davon ahnte Oberst Sockmann nichts.
    „Ich danke Ihnen, Oberst", antwortete Argyris.
    „Beobachten Sie weiter, und versuchen Sie ruhig, über Hyperkom-Translator mit den Insassen des Raumbootes Verbindung aufzunehmen. Falls Ihnen das gelingt, teilen Sie den Accalauries mit, wir würden versuchen, ihnen zu helfen. Ansonsten aber verhalten Sie sich passiv."
    Tepper Sockmann bestätigte eifrig.
    Kaiser Anson Argyris beendete das Gespräch abrupt. Er ahnte, daß es bei der Hilfsaktion um Sekunden gehen konnte. Schließlich wußte niemand, wie lange die Vorräte an Antisauerstoff und Antinahrungsmitteln des Accalaurie-Bootes reichten.
    Sauerstoff aus Koinomaterie aber konnten die Fremden nicht atmen; sie würden nach dem ersten Atemzug in einer furchtbaren Explosion vergehen.
    Argyris wußte, daß Lordadmiral Atlan auf Olymp weilte. Allerdings wollte der Arkonide heute wieder abreisen. Aber vielleicht erreichte er ihn noch.
    Sein Plasmabewußtsein triumphierte, als Atlan sich wenige Sekunden später auf den Anruf meldete.
    Der Lordadmiral befand sich bereits an Bord der IMPERATOR und wäre fünf Minuten später schon im Weltraum gewesen.
    Atlan hörte sich die Meldung mit unbewegtem Gesicht an.
    „Ich gebe die Informationen sofort an die zuständige Stelle weiter", sagte er.
    Mit der >zuständigen Stelle< war der Großadministrator Perry Rhodan gemeint, von dem fast alle Menschen der Galaxis glaubten, daß er tot sei.
    „Richten Sie bitte herzliche Grüße von mir aus!"
    rief Argyris, bevor Atlan abschaltete.
    Einige Sekunden nach dem Gespräch

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