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0412 - Gefahr von Sol

Titel: 0412 - Gefahr von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Containertransmitters, aus dem unablässig ein Strom gigantischer Container vom Gegentransmitter auf dem Planeten Olymp kam und von Kraftfeldern durch die Temporalschleuse ins Solsystem transportiert wurde.
    Während der Oberst zuschaute, wurde der Transmitter umgepolt. Er beförderte nunmehr für eine bestimmte Zeitspanne Waren aus dem Solsystem zum Planeten Olymp.
    Maurice sah auch den Kranz von Beobachtungsund Sendestationen, die eigentlich in der Normalzeit verankert waren, aber so vom Steuerfeld der Zeitwandelenergie eingehüllt wurden, daß sie für Beobachter aus der Normalzeit objektiv nicht existierten.
    „In zwei Minuten erhalten wir einen Kraftfeldkanal, Hubert", meldete die Positronik.
    Hubert S. Maurice nickte.
    Er fieberte der Ankunft im Solsystem entgegen.
    Nicht, weil er vor Abschluß seines Auftrages zurückgerufen worden war, sondern weil ihm das Ursprungssystem der Menschheit noch kostbarer erschien, seit es sich in der Zukunft verbarg.
    Manchmal zitterte Maurice sogar bei dem Gedanken, die Verbindung zwischen Zukunft und Normalzeit könnte eines Tages abreißen, so endgültig, daß er niemals erfuhr, was aus dem Solsystem geworden war.
    Er lehnte sich erleichtert zurück, als der Diskus sich endlich in die Temporalschleuse hineinbewegte.
    Nach dem grellweiß leuchtenden Sektor stürzte die Space-Jet durch den hellgrün schimmernden Sektor, das gelbe Leuchten der nächsten Etappe und eine von rotem Licht erfüllte Zone. Dann leuchtete es vor dem Schiff in tiefrot glühendem Wabern auf - und im nächsten Augenblick schoß die Space-Jet über die Oberfläche des Planeten Merkur dahin.
    „Wir sind zu Hause, Mausi!" rief Maurice begeistert und streckte impulsiv die Hände der nahen Sonnenscheibe entgegen. „Unsere alte gute Sonne hat uns wieder ...!"
    Drei Einsatzagenten der Solaren Abwehr waren an Bord der kleinen Space-Jet gekommen. Sie standen rangmäßig unter dem Oberst und Chef des SGA, darum fühlte sich Hubert S. Maurice in seiner Ehre gekränkt, als sie ihn einem scharfen Kreuzverhör unterzogen.
    „Zweifeln Sie etwa daran, daß ich Hubert S.
    Maurice bin, meine Herren?" fragte er mit mühsam unterdrücktem Zorn. Sein Gesicht allerdings blieb unberührt von seinen Gefühlen.
    Nur die buschigen silbergrauen Brauen zuckten leicht.
    Der Einsatzagent, der sich als Major Smith vorgestellt hatte, zuckte bedauernd die Schultern, ohne freilich in seiner Wachsamkeit nachzulassen.
    Seine beiden Begleiter hielten ihre Hände verdächtig nahe an den Schockwaffen in den Gürtelfutteralen.
    „Wir haben unsere Befehle vom Chef der Solaren Abwehr persönlich, Oberst Maurice."
    Jäh änderte sich der Ton des Majors. Die nächste Frage schoß er hart und diskriminierend auf Maurice ab.
    „In wessen Auftrag versuchen Sie, die Spione eines andersartigen Volkes einzuschmuggeln?"
    „Was ...?"
    Oberst Maurice schoß förmlich von seinem Sessel hoch, wurde aber von den Assistenten des Majors zurückgedrückt.
    „Das hatten Sie nicht erwartet, wie?" frohlockte Major Smith. „Uns können Sie eben nicht überlisten.
    Die paramechanischen Gehirnstromtaster zeigen eindeutig an, daß sich an Bord Ihres Schiffes fremdartige Lebewesen mit ebenso fremdartigen Gedankenimpulsen befinden."
    Dem Chef des Sicherungskommandos Großadministrator fiel es wie Schuppen von den Augen. Er ließ sich jedoch nichts anmerken. Diesen übermißtrauischen Burschen würde er eine Lehre erteilen, die sie nie vergessen sollten. Sicher, Mißtrauen mußte sein, wenn man etwas zu verbergen hatte und wenn davon die Sicherheit der solaren Menschheit abhing, aber ihn, Hubert Selvin Maurice, für so naiv zu halten, daß er versuchen könnte, trotz der paramechanischen Gehirnstromtaster fremdartige Lebewesen einfach so einzuschmuggeln, das ging doch ein wenig zu weit.
    „Fremdartige Lebewesen ...!" wiederholte er gedehnt. „Und mit fremdartigen Gedankenimpulsen ...!"
    „Absolut fremdartig sogar!" triumphierte der Major. „Oder die Impulse eines Mutante, der uns absichtlich zu verwirren sucht."
    Oberst Maurice lächelte höhnisch. „Warum sehen Sie dann nicht nach, meine Herren? Mein Schiff steht Ihnen zur Verfügung."
    Das Gesicht des Majors lief rot an.
    „Damit wir in eine Falle laufen, wie? Nein, wir lassen uns weder von Ihnen noch von einem parapsychisch begabten Mutanten hereinlegen. Sie werden uns zu dem Mann führen, Oberst!"
    „Warum sagst du ihnen nicht ...", begann die Positronik im Bemühen, ihrem Partner weitere

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