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0413 - Die Sonnenforscher

Titel: 0413 - Die Sonnenforscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stimme aus dem Lautsprecher der Rundrufanlage.
    „Wir haben unbekannte Strahlungsart angemessen.
    Jawohl, das ist angemessen ..."
    Waringer schleifte den bewußtlosen Kommandanten zu seinem Platz und griff nach dem Mikrophon.
    „Hier spricht ..."
    Verzweifelt bemühte er sich darum, sich an seinen Namen zu erinnern. Hatte nicht jeder Mensch einen Namen?
    „... eine Art Emotiostrahlung ...", drang es wiederum aus den Lautsprechern. Dann begann der Mann, der die Durchsage gemacht hatte, zu singen.
    „Fein!" sagte Waringer, ohne zu wissen, warum.
    „Fein, fein!" Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, grinste und freute sich über die wunderschönen Bilder, die über die Übertragungsschirme flimmerten.
    Accutron Mspoern sah fassungslos zu, wie die Besatzung der SUN DRAGON sich in einen Haufen Halbirrer verwandelte, wie die Offiziere und Wissenschaftler teils tobten, teils lethargisch herumhockten.
    Plötzlich tauchte der Neandertaler vor ihm auf. Er schwang drohend seine Keule.
    Der Lobbyhuvos stieß einen schrillen Schrei aus.
    Lord Zwiebus erschrak und verharrte einige Sekunden reglos. Das genügte dem Unterhaltungsroboter, einem Terraner den Paralysator abzunehmen und den Urmenschen mit zwei Schüssen zu lähmen.
    „Was mag nur mit ihnen geschehen sein?" fragte Mspoern. „Waringer! Sieh dir nur Waringer an!
    Dieser intelligente Mensch benimmt sich wie ein kurzgeschlossener Roboter. - Hallo, Waringer!"
    „Warum meldet sich Waringer nicht?" erklang die Antwort auf der Indirekt-Verständigungsfrequenz.
    Verständnislos starrte der Accalaurie auf den Trivideoschirm, auf den der Tasterreflex-Wandler das Bild Geoffry Abel Waringers übertrug.
    „Ob das Verhalten der Menschen mit der permeablen Strahlungsart zusammenhängt ...?" fragte der Lobbyhuvos. „Sieh her, Gebieter! Eine unbekannte Strahlungsart überflutet das Schiff. Sie durchdringt anscheinend mühelos den Paratronund den HÜ-Schirm. Vielleicht senkt sie den Intelligenzpegel der Menschen."
    „Und warum spüren wir nichts davon?" fragte Accutron Mspoern. „Gut, du kannst nichts davon merken, weil du nicht wirklich intelligent bist, aber ich ..."
    „Du bist zumindest überheblich. Ich und nicht intelligent!" Der Lobbyhuvos lachte scheppernd.
    „Ich bin der intelligenteste Lobbyhuvos an Bord dieses Idiotenschiffes."
    „Offenbar greift die Strahlung auch Positronengehirne an", murmelte Mspoern. Er meinte es nicht ernst, aber seine eigenen Worte hallten in seinem Bewußtsein wider und riefen eine Assoziation hervor.
    „Ja, richtig!" rief er. „Das ist der Ausweg, Lobbyhuvos. Wir brauchen uns nur mit dem zentralen positronischen Steuergehirn in Verbindung zu setzen. Es muß das Schiff übernehmen und aus der Sonne bringen."
    Hastig sprang er zur Seite, als eine Flasche heranflog. Sie zerschellte auf dem ynkeloniumverkleideten Kontrollpult. Lobbyhuvos schoß den Mann nieder, der sie geworfen hatte.
    „Hoffentlich versucht es niemand mit härteren: Gegenständen", sagte er.
    Accutron Mspoern erholte sich nur mühsam von seinem Schreck. Wenn ein Glassplitter das hauchdünne Maverick-Cape auch nur geritzt hätte, wäre es ausgewesen.
    Der Accalaurie eilte zum Platz Waringers hinüber und rüttelte den Hyperphysiker vorsichtig an den Schultern.
    Professor Dr. Waringer starrte den undurchsichtigen Helm des Antimateriewesens an und bewegte lautlos die Lippen.
    „Hören Sie mich, Waringer?" fragte Accutron eindringlich.
    „Hören ...?" fragte Waringer zurück und legte den Kopf schief, als wollte er dem Klangbild nachlauschen. „Wer hat das Licht ausgeknipst? Mein Gehirn ist ein muffiger Keller. Spinnen, Ratten und Mäuse." Er richtete sich auf und musterte das rubinrot schimmernde MaverickCape Accutrons.
    „Mama ...?"
    Accutron Mspoern stand am Rand der Verzweiflung. Er erkannte, daß weder Waringer noch einer der anderen Menschen ihm helfen konnte.
    Wenigstens tobte niemand mehr. Er mußte sich mit der Zentralpositronik in Verbindung setzen.
    Nachdem er mehrere Sender auf seine Indirekt-Verständigungsfrequenz geschaltet hatte, meldete sich endlich die seelenlose Stimme der Zentralpositronik.
    „Ich bin Accutron Mspoern", erklärte der Accalaurie. „Mein Lobbyhuvos und ich sind die einzigen Lebewesen auf diesem Schiff, die noch normal denken können. Die Besatzung unterliegt einer Verdummungsstrahlung. Du mußt sofort das Schiff übernehmen und aus der Sonne steuern!"
    Die Positronik summte durchdringend, dann erklärte die gleiche Stimme:

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