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0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

Titel: 0415 - Er starb auf einer heißen Fährte Kostenlos Bücher Online Lesen
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hinter mir und sah mir dabei zu. Nach beendeter Arbeit packte ich das ziemlich deformierte Geschoss in mein Taschentuch.
    »Sollten wir es nicht der Polizei übergeben, Cotton?«
    »Sicher! Aber ich werde es selbst hinbringen. Ich habe bei dieser Geschichte schon erlebt, dass Beweisstücke gestohlen wurden. Können Sie sich denken, warum man auf Sie geschossen hat?«
    »Nein. Es wäre folgerichtiger, wenn er auf Sie…«
    »Der Meinung bin ich auch. Aber zweifellos galt der Anschlag Ihnen. Der Schütze muss Sie klar erkannt haben. Er stand sicherlich schon eine ganze Zeit vor dem Fenster und konnte sich sein Ziel aussuchen.« Dass er nicht getroffen hatte, wunderte mich nicht. Es ist gar nicht so einfach, durch eine Glasscheibe sein Ziel zu treffen. Das ist ungefähr so, wie wenn man im Wasser einen Fisch schießen will.
    »Denken Sie einmal scharf nach, Fold! Wer hätte Grund dazu, Ihnen ans Leder zu wollen?«
    Er unterstützte seine geistigen Bemühungen mit einem neuen Schluck Whisky, der nicht zu knapp ausfiel. Dann schüttelte er den Kopf.
    Ich glaubte es ihm nicht. Ein Mann, der einen Leibwächter beschäftigt und dann behauptet, er hätte keine Feinde, wirkt paradox. Ich war fest davon überzeugt, dass die auf Fold abgefeuerte Kugel mit dem Mord an Motter und dem Brand in Jacksons Fabrik zusammenhing. Fold wusste sicherlich mehr über die Zusammenhänge, als er laut werden lassen wollte.
    Als ich mich verabschiedete, hatte er bereits von irgendwoher einen Koffer gezerrt.
    »Sie verreisen, Fold?«
    »Ich werde heute Nacht in irgendeinem Hotel schlafen. Ich bin jetzt allein in diesem Haus…«
    Bei der nächsten Telefonzelle stoppte ich den Jaguar und rief Phil an.
    »Hallo, Phil«, sagte ich, »ist dir der Name Joseph Conner ein Begriff?« Ich setzte ihm auseinander, dass dieser Conner Rechtsanwalt sei.
    »Gibt sich nicht mit Strafsachen ab, Jerry. Er ist der typische Verwaltungsjurist. Er arbeitet hauptsächlich für eine große Ölgesellschaft.«
    Öl? Ich konnte mir keinen Reim darauf machen und hängte ein. Zu Hause erle-' digte ich die übrigen Anrufe.
    Susan Angel war bereits ungeduldig geworden und verlangte unbedingt, das Hotel verlassen zu dürfen. Ich vertröstete sie auf morgen Abend und schärfte ihr ein, sich auf jeden Fall an meine Weisungen zu halten.
    Carl Bradfish war schon wieder reichlich munter und konnte sich auch wieder erinnern. Es war Todd Carr gewesen, der ihm so übel mitgespielt hatte. Carl war ziemlich enttäuscht, dass diese Nachricht ihren Wert so plötzlich eingebüßt hatte. Es gab für mich auch keinen Zweifel mehr daran, dass Carr der Mann gewesen war, der den Sender auf meinem Dachboden untergebracht hatte. Carr war der Mann mit dem rostroten Ford.
    ***
    Am anderen Morgen bestellte ich einen Flug nach Austin, der Hauptstadt von Texas. Das Frühstück nahm ich neunzig Minuten später im Restaurant des La Guardia Airport ein. In der Halle wartete ich, bis mein Flug aufgerufen wurde, und ging dann mit den anderen Passagieren über das Rollfeld zur Masöhine. Oben auf der Gangway drehte ich mich noch einmal um. Ein Passagier kam gerade aus der Halle gestürzt. Plötzlich wandte er sich um und eilte zurück. Vielleicht hatte er vergessen, seiner Frau im letzten Augenblick mitzuteilen, dass der Hahn im Badezimmer laufe. Sein Gesicht konnte ich nicht sehen. Es war auch nicht wichtig.
    In Austin stieg ich in eine Propellermaschine um. Ich hatte eine halbe Stunde Gelegenheit, die texanische Landschaft von oben zu bewundern. Noch am Morgen hatte- ich mit Cliff Jackson telefoniert und ihn gebeten, mich auf seiner Farm anzumelden.
    Ein älterer Mann von riesigem Wuchs kam auf mich zu. Unter seinem breitrandigen Hut schimmerten silberne Schläfen. Er nahm den Hut ab, als er vor mir stand.
    »Sind Sie Mr. Cotton?«
    »Bin ich«, sagte ich. »Sie sollen mich zur Farm bringen?«
    »Ich bin Dave Lederer. Kommen Sie!«
    Er packte meinen Koffer und wirbelte ihn fast um einen Finger. Vor dem Flughafengebäude stand ein Station Car. Mein Koffer wurde auf den Rücksitzen verstaut, dann ging’s los.
    »Ist es weit bis zur Farm?«
    »Nicht ganz-’ne Stunde, Mr. Cotton. Aber Sie werden nicht viel zu sehen bekommen, außer ein paar abgebrannten Grundmauern. Sie sind der Mann, der sich um den Brandstifter kümmern soll, nicht wahr?«
    »Der Brandstifter ist tot«, sagte ich. »Ich bin ziemlich sicher, dass er tot ist. Aber er hat noch einen Hintermann, den es zu finden gilt.«
    Lederer dachte eine

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