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0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

Titel: 0415 - Er starb auf einer heißen Fährte Kostenlos Bücher Online Lesen
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nichts!«, sagte ich ehrlich. »Ich möchte mich auch nur ein wenig Umsehen. Der Sheriff hat den Brand für eine Selbstentzündung gehalten, nicht wahr?«, fragte ich.
    »McCloskey ist ein alter Mann.«
    »Sie glauben also nicht daran?«
    Ich bekam einen mitleidigen Blick.
    »Sie vielleicht?«
    »Hat man Fremde zu der Zeit bemerkt?«
    Der Verwalter lächelte.
    »Ich bin zwei Tage lang in der Gegend herumgefahren und habe jeden Halbwüchsigen und jeden Greis befragt. Hier kennt jeder jeden.«
    »Ich sehe Sie morgen«, sagte ich. Wir gingen zu unseren Fahrzeugen zurück.
    »Die Boys wissen Bescheid«, rief er mir im Vorbeifahren zu. Ich nickte. Die allerletzten Strahlen beleuchteten den Staub, den er hinter sich aufwirbelte.
    Die Boys, wie Lederer sie bezeichnete, kochten sich auf einem primitiven Herd ihr Abendbrot. Es waren prächtige Kerle mit sonnengebräunten Gesichtern, deren Haut sich straff um die Knochen spannte. Sie zeigten sich nicht verwundert über mein plötzliches Auftauchen.
    Ich bekam einen Teller mit einem gulaschähnlichen Etwas angeboten. Es schmeckte köstlich. Nach einer halben Stunde verabschiedete ich mich, obwohl ich gern noch eine Weile geblieben wäre. Ich fuhr zurück nach Oakville, denn ich hatte eine Reklame für eine Bar unter dem Scheibenwischer meines Jeeps gefunden.
    Randolps Texas Bar, die etwas außerhalb lag, wie ich auf der Skizze sehen konnte, die auf dem Reklamezettel war.
    Ich parkte den Jeep auf einem geräumigen, mit Kies bestreuten Platz. Zwanzig Yards dahinter leuchtete eine üppige Neonreklame. Die mannshohen Buchstaben warfen einen rötlichen Schimmer über das Gelände. Der Portier wischte mit seiner Hand die Tür auf. Im Hintergrund arbeitete sich eine Band müde. Die gelangweilten Blicke der Musiker auf ihrem Podium glitten über mich hinweg.
    In einer Nische entdeckte ich einen einsamen Tisch. Ich gab mich gelangweilt und beobachtete die Musiker, während der Ober mir eine Flasche Wein servierte. Plötzlich saß ein Girl an meinem Tisch. Ich wunderte mich, woher sie wohl gekommen sein mochte. Wie hingezaubert, stand ein zweites Glas vor mir auf dem Tisch. Ich konnte nur mehr nachträglich dazu nicken.
    »Ich heiße Lila Baxter«, sagte sie. »Und haben Sie keine Angst, dass ich Ihnen Ihren Wein wegtrinke. Sie brauchen mein Glas nur halb vollzumachen. Das genügt!«
    »Und wenn ich keiner weiblichen Begleitung bedarf?«
    Die Methoden des Lokals schienen so hemdsärmelig zu sein wie das ganze Land.
    »Das kostet mich zwar fünf Dollar -aber bitte!« Sie machte Anstalten, sich zu erheben und griff nach ihrer Handtasche. Ich legte meine Hand auf ihren Arm.
    »Bleiben Sie bitte, Lila!«
    Sie lächelte mich an wie die Mona Lisa.
    »Nett von Ihnen, Mister! Wie heißen Sie eigentlich?«
    »Jerry.«
    »Also, Jerry!« Sie hob ihr Glas. »Ich finde den Namen hübsch.«
    »Keine Überanstrengung bitte. Wollen wir uns nicht vernünftig unterhalten?«
    Sie kicherte verlegen. Es wurde trotzdem das übliche Gespräch. Sie fragte, wo ich wohnte, was ich hier zu tun hatte, und schließlich: »Bist du mit Conner gekommen?«
    »Ich bin allein hier!«, sagte ich, »wer ist dieser Conner?«
    »Das hat nichts auf sich«, sagte sie entschuldigend. »Vielleicht hab ich dich doch verwechselt.«
    Sie nahm ihre Handtasche und entschuldigte sich für einen Augenblick.
    Als sie wiederkam, war irgendeine Veränderung mit ihr vorgegangen. Sie sah mich aufmerksam an. Was sie sagte, meinte sie ernst, das war nicht zu verkennen.
    »Wenn auf deinem Ausweis der Name Cotton eingetragen ist, würde ich jetzt an deiner Stelle verschwinden!«
    »Warum?«
    »Bitte! Du bist doch Cotton, der ehemalige G-man?«
    Sie nahm den letzten Schluck aus ihrem Glas, dann ihre Handtasche. »Ich habe dich gewarnt, Jerry! Vielleicht weißt du nicht, was das für mich bedeutet!«
    Ich sah ihr nach, wie sie durch die Tür neben der Kapelle verschwand. In dem violetten Licht leuchtete gespenstisch ein weißes Gesicht über einer weißen Hemdbrust: Joseph Conner, Rechtsanwalt aus New York.
    Ich verstand nichts, absolut nichts. Der Kellner stand plötzlich mit gezücktem Block neben mir. Mit jener unnachahmlichen Bewegung legte er den Zettel vor mich hin. Ich zog die Brieftasche heraus und entnahm ihr eine Zwanzig-Dollar-Note. Ich warf noch einen letzten Blick auf Conner. Er saß vor einem Cocktail und schien lediglich darauf zu warten, dass die Band ihre Bemühungen einstellte.
    Ein warmer Wind strich um meine Nase, aber er hatte

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