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0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

Titel: 0415 - Er starb auf einer heißen Fährte Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kopf mit der ganzen Wucht, die ich in diesen Schlag gelegt hatte, an einen scharfkantigen Balken.
    Einen Augenblick lang wurde mir schwarz vor den Augen, rote, hell leuchtende Sterne tanzten wie ein Schleier in der Finsternis. Meine Knie wurden weich, gaben nach. Ich erwartete jeden Moment eine Kugel oder einen Schlag über den Kopf, der mir den Garaus machen würde.
    Erstaunt vernahm ich das Tappen von Schritten: Mein Gegner ergriff die Flucht. Er nahm nicht den Weg aus dem Fenster, sondern den durch die Tür nach unten. Er fühlte sich nicht mehr sicher genug, den gefährlichen Pfad über das Dach zu wählen. Ich kroch hinter ihm her, nahm nebenbei die Taschenlampe auf und zerrte die Webley aus dem Halfter.
    Am Türrahmen richtete ich mich auf.
    Er gab sich keine Mühe, leise zu sein. Die Schritte stampften die Treppe hinab. Im Stock unter mir wurde eine Tür aufgerissen. Eine Frau schimpfte laut und empört hinter dem Flüchtling her. Ihr Gekrächze verstummte sofort, als ich mit der Webley in der Hand auf dem Treppenabsatz erschien. Ich hatte keine Zeit, die erregte Frau zu beruhigen. Sie warf erschreckt die Tür zu und würde jetzt sicher die Polizei anrufen. Ich riss die Haustür auf. Quer über die Straße jagte ein Mann auf einen Wagen zu.
    Der rostrote Ford schoss aus einer Parklücke heraus. Mit ein paar Schritten hatte ich meinen Leihwagen erreicht. Mit dem Fuß auf dem Gaspedal bis zum Anschlag jagte ich dahinter her. Hinter mir glitzerte ein Scheinwerferpaar. Die Kollegen hatten also auch schon die Verfolgung aufgenommen.
    An der nächsten Kreuzung bog der Ford in die Querstraße. Ich riss meinen Schlitten herum und verfehlte um Haaresbreite einen vorschriftswidrig kurz hinter der Ecke parkenden Wagen. Der Ford raste über zwei Querstraßen, ohne sich um den Kreuzuhgsverkehr zu kümmern. Ich fiel etwas zurück, ich saß eben nicht in meinem Jaguar, der mit seiner Beschleunigung den Abstand spielend wettgemacht hätte. Wieder bog der Mann vor mir ab. Die wilde Jagd führte die Lexihgton Avenue hinauf. Langsam schob ich mich wieder näher.
    In der 125. Straße bog er hinüber auf die St. Nicholas Avenue. Zehn Minuten später riss er den Wagen nach links:
    Auffahrt zur George Washington Bridge.
    Auf dem anderen Hudsonufer rasten wir den Palisades Interstate Highway entlang nach Norden. Zwanzig Minuten später sah ich links vor mir die Lichter von Alpine leuchten. Vor mir glühten die roten Schlusslichter des verfolgten Wagens. Gleichmäßig brummten wir hintereinander her, ohne dass ich den Abstand hätte verringern'können. Mein Caravan benahm sich wie eine lahme Ente, verglichen mit dem Jaguar. Fünf Minuten später zischte das erste Hinweisschild für die nächste Ausfahrt vorbei. Nichts ließ erkennen, dass der Wagen vor mir sie benutzen wollte. Ich machte mir Gedanken darüber, wessen Auto wohl als Erstes das mörderische Rennen aufgeben würde.
    Doch dann raste der Ford die geneigte Abfahrt hinunter, ohne einen Viertelzoll Gas wegzunehmen. Der Wagen schlitterte nach links, geriet auf einen Grünstreifen und fing sich wieder. Ich schnitt die Kurve hart an und entging um ein Haar einem Schotterhaufen.
    Vier Meilen weit ging es über eine Landstraße, die zum Glück asphaltiert war.
    Im Scheinwerferlicht tauchte ein Wäldchen auf, zu dem ein nicht befestigter Weg hinführte. Der Ford glitt hinüber auf die linke Straßenseite und bog dann darin ein. Endlich holte ich etwas auf. Die ersten Bäume verschluckten die Wagen vor mir. Nur das Schlusslicht blitzte noch hin und wieder auf, dann war das auch vorbei. Ich mäßigte mein Tempo.
    Plötzlich blitzte vor mir der Chrom einer Stoßstange auf. Der Ford stand zwischen ein paar Bäumen eingekeilt, der Fahrer hatte ihn aufgegeben. Ich trat auf die Bremse, stoppte den Caravan direkt hinter dem Ford und zog den Zündschlüssel ab. Fünf Zoll vor der Schnauze des Ford stand eine Kiefer, einen halben Yard dahinter mein Schlitten. Die Ausfahrt war für ihn blockiert.
    Aber da stand ich nun, mitten in der Nacht, mutterseelenallein in einem Wald, den ich nicht kannte, wo hinter jedem Baum ein Mörder lauern konnte. Ich ließ die Scheinwerfer brennen, um wenigstens eine Orientierungsmöglichkeit zu haben. Andererseits gab ich in ihrem Licht ein gutes Ziel ab. Ich verkroch mich hinter die nächsten Bäume, zog die Schuhe aus, stellte sie dicht an den nächsten Baumstamm und machte mich auf die Socken.
    ***
    Rabenschwarze Finsternis umgab mich. Wenn der Mann im Ford es

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