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0415 - Roboter-Grauen

0415 - Roboter-Grauen

Titel: 0415 - Roboter-Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich an seinen Arm gehängt, ohne allerdings einen Erfolg erzielen zu können.
    Auch Suko ächzte. Sein Gesicht war verzerrt.
    »Geschafft!«
    Leider hatten wir das Wort nicht schreien können. Es war dem Kommissar gelungen, Shrivers zu befreien, der hastig aus der unmittelbaren Gefahrenzone und Reichweite des elektronisch geführten Monstrums kroch.
    Uns aber wollte er keine Chance geben. Die freie Greifklaue mit dem gefährlichen Messer fuhr herum. Die Bewegung war von der Körperdrehung unabhängig und aus diesem Grunde so brandgefährlich.
    Wir sahen sie praktisch im letzten Augenblick.
    »Runter!« Ich hatte gebrüllt und mich fallen lassen. Suko ebenfalls, sodass die mörderische Klinge über uns hinwegsenste und nur die Luft zerschnitt.
    Selbstverständlich konnten wir nicht liegen bleiben. Der brachte es fertig und zertrat mit seinen Stahlfüßen unsere Gesichter. Wir mussten verdammt schnell sein, denn sein erster Tritt hätte fast meinen Ellbogen berührt.
    Suko war schneller auf den Beinen als ich. Geduckt lief ich noch weiter, stand schließlich still und schaute dem Roboter entgegen.
    »Das wird schwer«, sagte Suko. Er wischte mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
    Ich warf einen Blick über die Schulter. Kommissar Muroto hatte sich an der Wand aufgebaut und stand dort einigermaßen sicher.
    Auch wollte der Roboter nicht ihn, sondern uns.
    Er starrte uns an.
    Es war ein Bild, das sich bei mir einprägte. Dieser bläulich schillernde Kunstmensch, der sich breitbeinig aufgebaut hatte und uns aus den rotgelben Augen fixierte.
    Seine beiden Messer waren noch immer ausgefahren. Die dunkelblaue Farbe des Stahls wirkte auf mich Furcht einflößend. Er bewegte nur seine Arme. Dabei fiel mir der Vergleich zu einem Krebs ein, der mit seinen Zangen auf der Suche nach Beute ist.
    »Wir nehmen ihn von zwei Seiten!« flüsterte ich Suko zu.
    »Und wie hast du dir das vorgestellt?«
    »Ich lenke ihn ab, du schießt!«
    »Meinetwegen.«
    Als Suko diese Antwort gab, war ich bereits unterwegs und hob das Sitzkissen an, auf dem Yago immer seinen Platz fand, wenn er Besuch empfing. Hoffentlich ließ er sich von mir ablenken, denn er sah so aus, als könnte ihn nichts aus der Ruhe bringen.
    Ich hielt das Lederkissen mit beiden Händen fest. Die Füllung bestand aus einem Material, das kaum den Messerstößen standhalten würde.
    Er kam und stach zu.
    Gleichzeitig stieß er seine beiden metallenen Arme vor. Die Messer wurden auf einmal noch länger, und sie jagten in das Kissen hinein, als bestünde dieses aus weichem Fett. Blitzschnell sprang ich zurück, ließ das Kissen dabei los, das jetzt an beiden Klingen fest hing. Der Roboter war wehrlos.
    Ich zog die Beretta.
    Leider musste ich eine Silberkugel nehmen, aber Suko war schneller als ich.
    Er hatte sich bereits aufgebaut, den Arm ausgestreckt und zielte haargenau auf das linke Auge.
    Dann drückte er ab.
    Ich erschrak, als der Schuss aufpeitschte. Das Geschoss hieb direkt in das Zentrum. Plötzlich war das eine Auge verschwunden. Keine Farbe mehr, kein Leuchten, nur noch Schwärze, aber der verdammte Roboter drehte durch, als hätten wir durch den Schuss sein Nervenkostüm angekratzt.
    Zuerst tanzte er auf der Stelle. Er schwang seine Arme, stach sie vor, zog sie wieder zurück, das Kissen geriet in rutschende Bewegungen und glitt nach vorn.
    Als es zerfetzt zu Boden fiel und aus den Löchern der Inhalt quoll – eine dicke, grasartige, gelbbraune Füllung –, stelltenwir fest, dass seine Programmierung durcheinander geraten war.
    Er tanzte und bewegte seine Arme schlenkernd in die Höhe, schleuderte sie wieder zurück und begann das Spiel von vorn. In seinem Innern tobten sich elektrische Kräfte aus. Helles, blitzartiges Licht drang durch sein zerstörtes Auge und wurde von einem grauen Qualm begleitet, durch den ein Sprühregen aus Funken zischte.
    Dann fiel er.
    Es war eine lächerliche Bewegung. Er hatte dabei ein Bein in die Höhe gedrückt, rammte es wieder nach hinten, kam mit der Hacke auf, rutschte weg und fiel.
    Der Boden zitterte, als der Stahlmensch auf den Rücken prallte.
    Aus seinem zerstörten Auge drangen Rauch und Funken, er sprühte innerlich, bewegte den Kugelkopf von einer Seite zur anderen, überrollte sich noch und blieb schließlich liegen.
    »Kurzschluss!« bemerkte Suko.
    »Hoffentlich für immer.« Ich war sehr vorsichtig, als ich auf ihn zuging.
    Die Messer gefielen mir nicht. Sie waren mit seinen Stahlarmen verbunden. Ich

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