Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0416 - Der Supermutant

Titel: 0416 - Der Supermutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
an sind Sie nur noch mir oder meinen Beauftragten gegenüber verantwortlich für alles, was auf Galaner geschieht."
    „Sie sind sehr großzügig, Tapur", antwortete der Hohepriester dankbar. „Wir werden Ihnen stets treue Diener sein."
    Das werdet ihr, dachte Corello, solange ich es will.
    Aber er sprach es nicht aus.
     
    *
     
    Harkh Tonos' Geist war voller Angst und Zerrissenheit. Alles, woran er bisher geglaubt hätte, war zerbrochen.
    Doch Harkh Tonos war noch zu jung, zu vital und zu optimistisch, um an der erschreckenden Erkenntnis zugrunde gehen zu können, daß er und seine Glaubensgenossen des Baalol-Kultes verraten und verkauft worden waren.
    Der Baalol-Priester legte die Kette mit dem Medaillon ab, auf dem in der Geheimschrift der Alten der Treueschwur eingraviert war, der Schwur, den jeder Anti beim Eintritt in das Priesteramt ablegen mußte. Mit dem Medaillon zusammen legte Tonos sein Priesteramt ab, wenn auch nur vor seinem eigenen Gewissen.
    Einige Minuten lang blieb er reglos sitzen. Was er tun mußte, tun würde, es fiel ihm nicht leicht - trotz allem, was auf Galaner geschehen war. Starren Blickes sah Harkh Tonos den Planeten Galaner hinter sich in der Schwärze des Alls verschwinden.
    Perry Rhodan ..., sickerten die Gedanken in sein Bewußtsein, ... ob der große Terraner tatsächlich noch lebt, wie die Gerüchte wissen wollen?
    Seltsam, daß ich mich ausgerechnet an den Mann klammere, der von meinem Volk am erbittertsten bekämpft worden war. Vielleicht, weil seine starke Persönlichkeit auch seine Gegner beeindruckte, weil er niemals gekämpft hatte, um andere Völker zu unterwerfen ...
    Und wenn er wirklich tot ist - dann gibt es immer noch Atlan und die USO, und Zehntausende von Raumschiffen der ehemals Solaren Raumflotte, Millionen Terraner und Kaiser Anson Argyris, den Erben Rhodans und der solaren Menschheit ... Tonos' Hand hob sich und senkte sich auf die Aktivierungstaste des Hyperkoms. Mit einem Ruck drückte er die Platte ein. Das grüne Signallicht flammte auf. Die Hand zog das Mikrofon heran.
    „Hier spricht Harkh Tonos, ehemaliger Baalol-Priester des Planeten Galaner, Sonnensystem Drofronta", sagte der junge Anti mit der Ruhe des Mannes, der weiß, daß er für eine gerechte Sache eintritt. „Ich rufe Lordadmiral Atlan - und, wenn er noch lebt - den Großadministrator Perry Rhodan. Ich bitte alle Kommandanten von terranischen Raumschiffen-oder Schiffen der USO, die meinen Ruf empfangen, eine Botschaft an die zuständigen Stellen weiterzuleiten."
    Harkh Tonos atmete tief durch. „Vor kaum einer halben Stunde wurden die Baalol-Priester der Tempelstadt Garsinath auf Galaner unter den Willen des Supermutanten Ribald Corello gezwungen. Das gleiche geschah bereits mit anderen Antiplaneten, und man spricht davon, daß selbst der Hohe Baalol unter dem hypnosuggestiven Einfluß des Mutanten steht.
    Doch es geht nicht um den BaalolKult allein, Corello ist ein Scheusal, ein entartetes Monstrum, das in seiner Unersättlichkeit mehr und mehr Macht an sich reißen wird. Laßt es nicht zu, daß die Galaxis eines Tages von einem Ungeheuer regiert wird.
    Ribald Corello ist das personifizierte Böse.
    Vernichtet ihn. Kommt nach Galaner und verbrennt ihn im Feuer der Strahlgeschütze. Doch hütet euch vor seinen unheimlichen Waffen."
    Tonos schaltete den Hyperkom auf Automatik. Der gespeicherte Spruch jagte wieder und wieder aus den Antennen des Raumbootes. Jemand mußte ihn hören ...
     
    3.
     
    Major, Perricone Heublein murmelte eine Verwünschung, als Dr. Granner seinen König in die Enge getrieben hatte. Die beiden Männer spielten seit anderthalb Stunden Trivideo-Schach, und wie fast immer, erwies sich der Chefarzt des Städtekreuzers ATLANTA dem Kommandanten überlegen.
    „Schluß für, heute", sagte Heublein und schaltete den Spielkubus aus. Er fuhr sich mit den Fingern über das glatt nach hinten gekämmte schwarze Haar und seufzte. „Seit drei Wochen patrouillieren wir nun schon in diesem Sektor des inneren Zentrumsrings, ohne daß wir etwas zu tun bekommen ...!"
    Dr. Granner lachte leise.
    „Sie sollten froh darüber sein, Major. Ein langweiliger Friede ist immer noch besser als der kleinste Krieg."
    Perricone Heublein runzelte die Stirn. Umständlich entnahm er seinem Etui eine lange schwarze Zigarre; ebenso umständlich zündete er sie an. Nachdem er die erste Rauchwolke ausgestoßen hatte, lehnte er sich zurück.
    „Es muß ja nicht gleich Krieg sein", entgegnete er.
    „Den

Weitere Kostenlose Bücher