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0416 - Im Namen der Hölle

0416 - Im Namen der Hölle

Titel: 0416 - Im Namen der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stellten sich auf, wobei plötzlich Funken zwischen den einzelnen Strähnen tanzten und die Hexentheorie untermauerten. »Ja, ich bin stark!« schrie sie nach dem Lachanfall. »Ich bin sogar sehr stark, denn ich habe einen mächtigen Verbündeten. Den Teufel! Mit ihm stand ich in Kontakt, als ihr gekommen seid, um mich zu überfallen, ihr verfluchten Hunde, ihr…«
    Der Richter winkte lässig ab. »Der Teufel wird uns nichts anhaben. Wir stehen ebenso auf seiner Seite wie du. Er würde das, was wir tun, gutheißen. Wir sind gekommen, um dich einiges zu fragen, denn wir brauchen Auskünfte, um unsere Pläne in die Tat umzusetzen. Es geht um eine sehr starke Sache. Du wirst uns helfen!«
    »Ich? Nie!«
    »Wir könnten dir jetzt die Arme abhacken. Meine beiden Freunde warten nur darauf.«
    Lizzy senkte den Kopf. Ob Hexe oder nicht, das war nicht gut. Sie wusste auch, dass sie mit ihrem Zauber gegen die drei nicht bestehen konnte. Deshalb ergab sie sich in ihr Schicksal. »Was wollt ihr denn wissen?«
    »Es geht um Wikka!«
    Lizzy zuckte zusammen. Plötzlich war sie hellwach. In ihrem Kopf begann ein regelrechter Motor zu arbeiten. In ihrem Gesicht mit dem lauernden Ausdruck verengten sich die Augen noch mehr.
    »Wikka?« fragte sie. »Wirklich Wikka? Aber sie ist tot. Sie hatte vor, alle Hexen zu vereinigen.«
    »Das wissen wir.«
    »Mehr kann ich euch auch nicht sagen. Es gab noch den Hexenstein, aber den könnt ihr auch vergessen. Wir Hexen haben eine gewaltige Niederlage erlitten. Ich bin ehrlich genug, das zuzugeben. Zwar leben noch welche von uns, aber nur sehr wenige. Hier, in Frisco, sind einige, die werden auch bleiben.«
    »Wegen dieser Verräterin!«
    Lizzy schüttelte ihren Kopf. »Ja!« schrie sie. »Ja! Wegen dieser verfluchten Verräterin Jane Collins. Sie war auserkoren worden, einmal Wikkas Nachfolgerin zu werden, aber sie hat sie verraten. Und damit hat sie auch uns verraten.«
    »Du kennst sie?«
    »Ja, ich kenne sie. Ich habe sie gesehen. Nicht erst einmal, mehrere Male. In der großen Stadt, in die sie nur äußerst selten kommt. Die meiste Zeit steckt sie doch in ihrem verdammten Loch. In dem Kloster.«
    »Wo genau ist es?«
    »In den Bergen.«
    »Die sind groß.«
    Lizzy gab keine Antwort. Sie überlegte. Plötzlich sah sie wieder Land. Diese drei wollten sie nicht töten. Das konnten sie sich nicht leisten, denn sie brauchten von ihr Informationen. Dinge, über die nur sie Bescheid wusste. »Geht es euch um Jane Collins?«
    »So ist es.«
    »Und was wollt ihr von ihr?«
    »Sie soll vor ein dämonisches Gericht gestellt und im Namen der Hölle verurteilt werden.«
    Lizzy lachte. »Das sind ja völlig neue Perspektiven.« Aus dem Lachen wurde ein hintergründiges Lächeln. »Und gar keine so schlechten, wie ich meine.«
    »Nein, das nicht.«
    »Und was habe ich damit zu tun?«
    »Du wirst für uns den Köder spielen.«
    Lizzy begann wieder zu kreischen. »Mit gebrochenen Armen, ihr verdammten Hunde? Ihr habt mir die Arme gebrochen, ihr…«
    »Das war Absicht.«
    »Weshalb denn?«
    »Du musst hilflos aussehen und völlig kaputt wirken, damit sie auf dich reinfällt. Widerstand von deiner Seite wäre zwecklos. Es ist alles mit dem Teufel abgesprochen.«
    Lizzy glaubte, sich verhört zu haben. Sollte der Teufel nicht auf ihrer, sondern auf der anderen Seite stehen? So hatte sie ihn überhaupt nicht eingeschätzt. So oft sie mit ihm in Kontakt getreten war, er hatte sich immer als Freund gezeigt und ihr so manchen Rat gegeben. Jetzt kamen diese drei hergelaufenen Dämonen und sprachen in seinem Namen.
    Die Arme hatte man ihr gebrochen. Und jetzt verlangten die anderen noch, dass sie ihnen half.
    Natürlich hasste sie Jane Collins. Da war sie nicht anders als die anderen Hexen. Jane Collins war das berühmte rote Tuchfür die Hexen. Die Detektivin trug die Schuld am Tod der Oberhexe Wikka.
    Dafür sollte sie sterben. Andere Hexen wollten die Verräterin vernichten, obwohl Jane in Wirklichkeit nicht an der Vernichtung der Chefhexe die Schuld trug. Das einzusehen fiel der anderen Seite aber zu schwer.
    Lizzy sah die Dämonen als große Schatten vor sich. Sie starrte auf den Skelettschädel des Richters, sah das Weiße in seinen Augen und entdeckte darin kein Gefühl.
    Dieser Dämon, wo immer er auch herkommen mochte, würde seine Drohungen in die Tat umsetzen. Die richtigen Helfer dafür hatte er sich geholt.
    Sie strahlten Grauen aus. Eine Drohung empfand jeder, der sie ansah. In den Augenschlitzen

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