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0417 - Der Satan und seine Komplizen

0417 - Der Satan und seine Komplizen

Titel: 0417 - Der Satan und seine Komplizen Kostenlos Bücher Online Lesen
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eine andere Karte bekommen, als er haben wollte, dann hätte er genauso gehandelt. Das war genau eine der Zwickmühlen, die vorher so schlecht vorauszusehen waren.
    Aber passte die wahrscheinlich verbundene Hand nicht zum Mörder des Tätowierers?
    Der Mann drehte sich um und ging zur Touristik zurück.
    Dillaggio schloss auf und folgte, während Hilcock noch abwartete.
    Phil sah auf den kanadischen Plan, den der Angestellte ausgebreitet hatte, während er die weitere Entwicklung verfolgte. Der Handschuh-Mann kam an ihm vorbei und ging auf den nächsten Raum zu. Die Hand steckte wieder in der Tasche.
    Dillaggio stand neben Phil.
    »Was ist?«
    »Bleibe in der Halle. Wilm soll mit Bred und Sam um den Block herumfahren. Er kommt in der 52. raus.«
    Dillaggio ging rasch zurück, der Angestellte staunte, und Phil ließ rasch seinen Ausweis sehen.
    »Ich muss dem Mann nach.«
    Der Untersetzte hatte eben den Ausgang passiert.
    Phil war mit großen schnellen Schritten hinterher und zeigte auch dort seinen Ausweis. Der Mann sm Schreibtisch war so verblüfft, dass er nur den Kopf schütteln konnte.
    Phil öffnete die Tür und folgte dem Verdächtigen rasch.
    Und dann sah Phil den »Spinner« das Haus durch die großen Glastüren verlassen.
    Es musste der »Spinner« sein, ein harmloser Mensch hätte diese verrückten Manöver nicht nötig gehabt.
    ***
    Der »Spinner« war froh, als er unangefochten das Esso-Haus verlassen hatte, und nutzte eine günstige Gelegenheit, die 52. Straße zu überqueren.
    Er sah zum Gebäude zurück, doch es schien ihm niemand zu folgen. Er beschloss vorerst ein Stück zu Fuß zu gehen, um eventuelle Verfolger abzuschütteln.
    Er ging zuerst in das Kaufhaus, in dem sein Wagen im Keller stand. Er stieg in einen Fahrstuhl, der gerade nach unten wollte, drückte sich in die äußerste Ecke, sagte unten zum Liftboy: »Entschuldigung, ich wollte in den sechsten Stock.« Der Junge grinste, und sie fuhren wieder hinauf.
    Im sechsten Stock stieg er aus, durchquerte das ganze Stockwerk bis zur anderen Seite, fuhr von dort wieder nach unten und passierte dabei den Stand mit Herrenhüten. Er hatte das Glück, seine helle Kopfbedeckung gegen einen dunklen Hut vertauschen zu können. Mit dem verließ er das Haus in Richtung Broadway.
    Unterwegs riss er das Preisschild ab, wobei er entdeckte, dass er viel zu billig »eingekauft« hatte. Er probierte den Hut auf und freute sich, dass er einigermaßen passte.
    Der »Spinner« war jetzt sicher, seine Verfolger, wenn es welche gegeben hatte, abgeschüttelt zu haben. Er hielt ein Yellow Cab an und ließ sich zum Museum für Naturgeschichte fahren. Vor dem Museum verließ der »Spinner« das Taxi.
    In der Eingangshalle blieb er stehen. Er blinzelte zu der kalten Pracht des Kristalllüsters an der Decke empor, ließ den Blick über die Putten und Apollos an den Wänden entlang gleiten und sah auf die schmalen roten Läufer, die strahlenförmig zu den verschiedenen Sälen auseinander liefen.
    Der »Spinner« kaufte sich den dicken Ausstellungskatalog, klemmte ihn unter den Arm und verschwand wieder. Mit einem Taxi ließ er sich in die Nähe seines Coupés bringen.
    Zwei Blocks vorher ließ der »Spinner« den Wagen plötzlich halten und stieg aus. Er blieb vollkommen verstört am Straßenrand stehen und setzte sich erst nach einigen Minuten wieder in Bewegung.
    Ihm war mit einem Schlag klar geworden, dass er einen groben Denkfehler begangen hatte.
    Wenn er wirklich beschattet worden war, nützte es nichts, sie vorhin abgeschüttelt zu haben, denn dann wussten sie ja, wohin das Bambi deutete und somit auch, wo der Haufen Geld lag.
    Ob er die Straßenkarte da im Empfang am Esso-Haus abgeholt hatte oder nicht, ob sie glauben würden, dass der Mann, der sie betrachtet hatte, auch der telefonische »Potters« war oder nicht, war völlig gleichgültig.
    Die Beute war entweder längst sichergestellt, oder das Museum war jetzt bewacht wie Fort Knox.
    Es war sonnenklar, dass er seine Verfolger, die er auf dem Weg zum Museum vielleicht losgeworden war, bereits wieder am Hals hatte.
    Der »Spinner« schlug aufgrund dieser Überlegungen nicht den Weg zum Kaufhaus mit der Garage ein, sondern wandte sich nach rechts. Er lief kreuz und quer durch Manhattan.
    Duke Wolff war ein Satan, dachte der »Spinner«, ein kaltschnäuziger cleverer Satan, der an seiner Überheblichkeit scheiterte. Du darfst die Cops nicht unterschätzen, traue ihnen zehn Prozent mehr zu, als du glaubst, dann

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