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0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gab hintereinander fünf Schüsse ab. Schon der zweite traf die Frontscheibe des nachfolgenden Geheimdienstgleiters voll. Sie löste sich auf, und der Gleiter bremste ab. Er kam genau auf der Höhe der Kollision zum Stehen und versperrte eine weitere Spur. In das Gellen der Sirenen mischten sich jetzt auch die wütenden Hupen der Verkehrsteilnehmer.
    Hypern grinste kurz, zog seinen Kopf ein und betrachtete Pyrones nachdenklich.
    „Wir sollten ihn bei nächster Gelegenheit wegwerfen", sagte er. „Besitz belastet."
    Cascal, der gerade mit dem schlingernden Gleiter und der Zentrifuge kämpfte, lachte kurz. Der Gleiter raste eine schräge Kurve hinauf; es war die Abzweigung, die zum Raumhafen führte.
    „Noch neun Minuten - wenn wir es schaffen!"
    sagte er laut.
    „Die letzte Abzweigung!" schrie Hypern und sah sich um.
    „Hoffentlich!" schrie Cascal zurück.
    Noch immer wurden sie nicht verfolgt. Aber sie waren ein einziges Fahrzeug, und in den sechs Minuten, die sie unterwegs waren, konnte man durch Funk sämtliche Streifenwagen dieser Stadt an einen Platz dirigieren. Sechs Mann reichten aus, um mehrere Barrieren zu errichten.
    „Dort vorn - Endstation!" sagte Cascal: „Unsere einzige Chance ist Pyrones!"
    Der Gleiter raste mit äußerster Geschwindigkeit auf den Straßenring zu. Sämtliche Ausfahrten waren mit Gleitern des Geheimdienstes blockiert.
    Cascal bremste den Gleiter etwas ab, suchte nach einem Ausweg, aber er fand keinen. Er wollte ein zweites Mal bluffen und raste, während er die Flughöhe des Gleiters heraufsetzte, auf die Stelle zu, an der die wenigsten Männer und Gleiter standen.
    Während Dyroff gezielte Feuerstöße aus seiner Waffe abgab und versuchte, zwischen den Gleiter und die Männer eine Wand aus brennendem, rauchendem Material zu legen, zielten zwei Projektoren auf den Gleiter. Cascal fuhr gerade eine wilde Schlangenlinie aus, und plötzlich traf der Schuß aus dem Lähmungsstrahler die drei Männer im Innern des Gleiters.
    „Aus!" konnte Dyroff gerade noch murmeln, dann wurde er besinnungslos.
    Man befreite sie mit Brechstangen und mit fein eingestellten, Strahlwaffen, die den Kunststoff und das Blech aufschnitten, aus den Trümmern, schaffte sie in einen schweren Gleiter und brachte die beiden bewußtlosen Prospektoren in den Gefängnisbau des Geheimdienstes.
     
    10.
     
    Joaquin Manuel Cascal erwachte, weil die Schmerzen ihn zur Besinnung brachten.
    Er fühlte, wie er glaubte, jeden einzelnen Nerv seines Körpers. Er schlug zuerst die Augen auf, dann bewegte er die Finger. Wellen von Schmerz rasten durch seinen Körper, entlang der Nervenbahnen und der Muskeln. Wieder bewegte er sich, und vor Schmerzen stöhnte er auf.
    Er drehte langsam und vorsichtig den Kopf.
    „Verdammt!" murmelte Cascal. „Wie fühlst du dich?"
    „Lausig!" sagte Dyroff. „Und du?"
    „Lausiger denn je. Kannst du dich bewegen?"
    Von rechts, hinter einem offenen Gitterviereck, kam eine erboste Stimme: „Ruhe! Die Unterhaltung ist den Gefangenen verboten."
    „Hör zu", flüsterte er. „Wir haben noch eine winzige Chance. Falls sie die OVERLUCK noch nicht besetzt haben."
    Als er nachsuchte, fand er weder seine Waffen noch die Minikome. Auch Hypern hatte nichts als seine Papiere bei sich. Cascal fühlte zu seiner grenzenlosen Erleichterung den Ring an seinem Finger stecken. Ihn hatten die Geheimdienstleute entweder übersehen oder für unwichtig gehalten.
    „Ich habe gesagt: Ruhe! Sprechen ist verboten!"
    Cascal räusperte sich und sagte laut und überraschend deutlich: „Komm doch rein, du Feigling. Dann werden wir dich in die Gitterstäbe flechten."
    Der Posten kam näher, musterte sie schweigend und murmelte etwas. Hypern verstand einige Worte.
    Stunde ... Pyroness ... Erschießungskommando ...
    Cascal sagte leise: „Du mußt blitzschnell schalten. An der Tür ist ein normales Schloß, aber leider kann man ebenso gut hineingehen wie hinaus. Wir werden hoffentlich sofort Besuch bekommen. Wenn der Mann wirklich so gut ist, bringt er ein paar Keulen oder Steine mit!"
    „Keulen - verstehe ich! Aber wozu Steine?"
    „Steine als Ferngeschosse", sagte Cascal. „Bist du fit?"
    „Leidlich. Es wird schon gehen." Cascal drückte die Fassung des Ringes zusammen. Dann dachte er intensiv an Tschubai und daran, daß einige Waffen ihm sehr willkommen wären. Es dauerte keine zehn Sekunden, als Tschubai mitten im Raum stand und Cascal und Hypern zwei Strahler zuwarf.
    „Schnell", sagte er. „Sie kommen schon auf

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