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042 - Dämonenbrut

042 - Dämonenbrut

Titel: 042 - Dämonenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nach Chesapeake City aufbrechen.
Bis dahin bleiben wir im Hotel.«
    Sie blickte
ihn erstaunt an. »Hotel? Ich denke, das nächste ist in Chesapeake.«
    »Du irrst.
Hier in der Nähe gibt es ein Hotel. Es ist schon fünf oder sechs Jahre her,
seit ich das letzte Mal dort übernachtete. Auf dem halben Weg nach Chesapeake.
Ich muß jedoch eine Abkürzung fahren. Irgendwo da vorn muß es bald rechts
abzweigen.«
    Er setzte
sich wieder richtig hinter das Steuer und gab etwas mehr Gas. Der eisgraue
Chevrolet glitt weich über den Asphaltuntergrund. Der Motor schnurrte leise wie
ein Uhrwerk. Rutigan fuhr einen Wagen nie länger als zwei Jahre, und dies hier
war das letzte Modell des Automobilwerkes.
    Es regnete
unvermindert stark. Auf dem ganzen Weg begegnete ihnen nicht ein einziges Auto.
Die Straße lag wie ausgestorben.
    »Da ist es.«
Rutigan entdeckte die Abfahrt in letzter Sekunde. Er zog den Wagen herum und
verließ die Hauptstraße.
    Auch die
Strecke, die er jetzt fuhr, war asphaltiert. Die Straße war nur schmaler und
bohrte sich wie eine mehrfach gewundene Riesenschlange in ein Waldstück.
    Rutigan fuhr
schneller, als es die Sicht erlaubte.
    »Ich hätte
eigentlich eher darauf kommen sollen«, sagte er unvermittelt. »Aber vor lauter
Geschäftsbesprechungen hatte nichts anderes mehr in meinem Kopf Platz. Außer
dir natürlich«, fügte er schnell hinzu, als er merkte, daß Violetta eine
Erwiderung auf der Zunge hatte.
    Die
attraktive Begleiterin schaltete das Radio ein. Auf verschiedenen Sendern gab
es ausgezeichnete Musik. Der Rhythmus ging ins Blut. Violetta rutschte auf
ihrem Sitz hin und her, als würde das Leder unter ihrem Po plötzlich heiß.
    »Wie in alten
Zeiten«, sagte sie, mit den Fingern schnippend. »Rock'n Roll, das war die beste
Musik für die Jugend, die es jemals gab.«
    Rutigan kam
in eine aufgekratzte Stimmung. Er schien es kaum erwarten zu können, in dem
einsamen Hotel die Nacht mit Violetta verbringen zu können.
    »Wir dürfen
annehmen, daß wir so ziemlich die einzigen Gäste sein werden«, sagte er, kurz
vor dem Ziel. »Um diese Jahreszeit ist hier nicht allzuviel los. Erst Mitte des
Monats beginnt die Reisezeit.«
    Violetta
seufzte. Sie musterte Rutigan mit großen schwarzen Augen. Wer die
temperamentvolle junge Dame zum ersten Mal sah, erkannte sofort, daß spanisches
Blut in ihren Adern floß. Violetta Lanzaro hatte die Schönheit ihrer Mutter
geerbt.
    »Daß wir
allein sein werden, glaube ich wirklich bald, James«, meinte sie.
    »Wie lange
fahren wir eigentlich jetzt schon diesen kurvenreichen Kurs?«
    »Gut zwanzig
Minuten.«
    »Mir kommt es
so vor, als ob du dich verfahren hast. Wo soll hier in dieser Wildnis ein Hotel
stehen?«
    Er lachte
trocken. »Ich, verfahren? Violetta! Wenn ich mal eine Strecke gefahren bin,
dann hat sie sich unauslöschlich in mein Bewußtsein eingegraben. Wir sind jetzt
gleich da, darauf kannst du dich verlassen.«
    Nach fünf
Minuten bog Rutigan auf einen schmalen Pfad ein. Der Boden war weich, und die
Reifen des Chevi drückten sich tief in den Schlamm.
    Violettas
hübsches Gesicht wurde ernst. »Ich habe das Gefühl, daß unsere Reise gleich zu
Ende sein wird und richte mich darauf ein, die Nacht hier zu verbringen.« Mit
diesen Worten begann sie, den großen Drehknopf an der Seite ihres Sitzes zu
verstellen. Die Rückenlehne sank langsam nach hinten, bis sie vollends unten
war.
    Violetta
richtete ihr Lager mit eleganten, fließenden Bewegungen, und es machte Spaß,
ihr dabei zuzusehen. Sie stemmte die langen, braunen Schenkel am Armaturenbrett
ab. Ihr knapper Rock rutschte nach oben, und ihre mattschimmernden Beine boten
sich bis zum Ansatz seinen Blicken dar.
    James Rutigan
schaffte es, den Wagen über die aufgeweichte Zufahrt zum Hotel zu bringen, ohne
steckenzubleiben.
    Die Büsche
und Sträucher zu beiden Seiten des Weges waren verwildert. Die langen Zweige
ragten weit in den Weg, und sie streiften den Wagen.
    Dann rollte
der Chevrolet auf die große, dunkle Lichtung zu. Die Scheinwerfer wanderten
über den schlammigen, unter Wasser stehenden Boden. Ein einziger See breitete
sich vor ihnen aus.
    Dann rissen
die Autolichter das große, dunkle Gebäude aus der Finsternis.
    Violetta, die
dabei war, es sich bequem zu machen, starrte auf das Gebäude.
    »Das also ist
dein Hotel?« Sie spitzte die Lippen. »Sieht wohl ein bißchen verändert aus,
nicht wahr?«
    James Rutigan
glaubte seinen Augen nicht zu trauen. »Das darf nicht wahr sein«, sagte er

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