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042 - Dämonenbrut

042 - Dämonenbrut

Titel: 042 - Dämonenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der
elektrischen Versorgung. Hilflos blickte er sich um, sein Blick blieb an dem
dunklen Gemäuer haften, das mit einem Male wie eine drohende Festung vor ihm im
Dunkeln stand.«
    Abwesend
drehte er die abgeschaltete Taschenlampe in der Rechten. »Vielleicht sehe ich
doch mal nach, Violetta«, murmelte er. »Irgendwo müssen wir heute nacht
schließlich bleiben, wenn der Wagen streikt.«
    James Rutigan
stieß sich an dem Chevrolet ab. »Ich bin gleich wieder zurück.«
    »Hoffentlich.«
Violettas Augäpfel leuchteten aus dem Wageninnern. Sie empfand eine gewisse
Furcht bei dem Gedanken, allein zurückzubleiben. Dunkelheit, Einsamkeit und
Stille berührten sie eigenartig.
    Violetta
kurbelte das Fenster an ihrer Seite ein paar Zentimeter tief herab. Rutigan
stand genau unter dem Hoteleingang.
    Der Mann
knipste die Lampe an. Bleich wanderte der schmale Lichtschein über die dunkle
Holztür.
    James Rutigan
drückte die Klinke herab und stellte zu seiner Überraschung fest, daß die Tür
nach innen schwang. Sie quietschte nicht mal in den Angeln.
    Der
Lichtschein huschte wie ein Geisterfinger über den schmutzigen Boden.
    Spinnengewebe,
Staub, Sand und kleine Steine, aber auch Einrichtungsgegenstände waren noch
vorhanden.
    Die alten,
dunklen Schränke standen da, wo er sie in Erinnerung hatte. Sogar Bilder hingen
noch an den Wänden.
    Unwillkürlich
führte Rutigan den Strahl der Lampe in die Höhe, an den Wänden entlang, die
ausgetretenen Stufen empor. Dann ging er tiefer ins Haus hinein. Er durchquerte
alle Räume im Parterre und wußte genau, wo er sich befand. Im Restaurant, in
der Bar, in der Küche, der kleine Ballsaal, ein Konferenzraum, der
altmexikanisch eingerichtet war.
    Dunkle,
fratzenartige Masken aus Holz und Ton hingen an den Wänden, von denen breite
Bahnen der grünen Tapete herunterhingen.
    James Rutigan
kniff die Augen zusammen. Dies hier sah nicht aus wie ein normaler Zufall.
Menschenhände schienen eine mutwillige Zerstörung angerichtet zu haben.
    Das Schicksal
dieses Hauses interessierte ihn mit einem Male. James Rutigan gewann den
Eindruck, als hätten die Bewohner fluchtartig die Gegend verlassen. Was hatte
sie bedroht?
    Wie ein
Roboter stapfte er durch Sand und Staub, drückte die langen, wuchernden Äste
und Zweige zur Seite, die durch die Fensterhöhlen in den Raum reichten und ihn
in seiner Bewegungsfreiheit beeinträchtigten.
    Rutigan stieg
die Treppe hinauf und erreichte den ersten Absatz. Ein Fenster lenkte den Blick
zur Lichtung. Mit dem Ärmel wischte Rutigan den Staub von der Scheibe und sah
nach unten. Er erblickte den geparkten Chevrolet und hinter der
Windschutzscheibe zeichnete sich eine helle Gestalt ab. Violetta. Er wollte ihr
ein Lichtzeichen geben, unterließ es aber dann, weil er fürchtete, sie könne
das Signal mißverstehen und sich vielleicht ängstigen.
    Er setzte
seinen Weg nach oben fort. Im ersten Stockwerk befanden sich die Einzel- und
Doppelzimmer. Manche Nacht hatte
    er in diesen
Räumlichkeiten verbracht. Hier oben hatten auch die Gonzieros ein Apartment
bewohnt. Lebten sie vielleicht noch darin, völlig von der Welt abgeschnitten,
einsam und zurückgezogen, alt und krank? War dies der Grund, weshalb dieses
einst blühende Hotel in diesem Wald so heruntergekommen war?
    Er passierte
den Hotelgang. Eine Tür neben der anderen. Unbewußt steuerte er auf das Zimmer
Nr. 157 zu, in dem er manche Nacht verbracht hatte. Ein Doppelzimmer. Oft hatte
er ein Mädchen mit in dieses Hotel gebracht. Zu einer Zeit, als er Violetta
noch nicht kannte.
    Als er die
Klinke herabdrückte und feststellte, daß die Tür ebenfalls nicht verschlossen
war, sah seine Begleiterin, die unten im Auto auf ihn wartete, den Schatten vor
dem Haus.
     
    ●
     
    Violetta
atmete auf. Sie war froh, als sie sah, daß James zurückkam. Die letzten zehn
Minuten kamen ihr wie eine Ewigkeit vor.
    Mechanisch
drückte sie eine Taste, und der einschmeichelnde, wiegende Rhythmus eines
Blues' erfüllte das Wageninnere.
    Violetta
schreckte hoch, als sie merkte, daß der Schatten, den sie wahrgenommen hatte,
nicht näher kam!
    Sie hielt den
Atem an und starrte mit brennenden Augen hinüber zum Hotel. Der Schatten war
noch immer da. Eine schwarze Gestalt hob sich kaum merklich von der Hauswand
ab. Violetta hatte das Gefühl, als starre jemand zu ihr herüber.
    Jemand? Nicht
James?
    Siedendheiß
stieg es in ihr auf.
    Es wurde ihr
nicht bewußt, wie sie ihre Rechte zur Faust ballte und die Fingernägel sich in
die

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