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042 - Invasion der Käfer

042 - Invasion der Käfer

Titel: 042 - Invasion der Käfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter T. Lawrence
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größer ist als die anderen. Mehr nicht.“
    „Ein bißchen ist gut“, sagte der Co-Pilot trocken. „Treten Sie ihn zu Brei, Captain. Ich möchte ihn nachher nicht auf meinem Steak sitzen haben.“
    Der Captain nickte, richtete sich auf, hob das Bein. In diesem Augenblick schnellte der Käfer blitzschnell in die Höhe und sprang ihn an. Der Captain spürte den leichten Aufprall auf seiner Brust, schlug angewidert zu, und Sekunden später lag der Käfer wieder’ auf dem Boden. Ein leichtes, widerliches Knirschen, dann wurde er von den Sohlen seiner Schuhe zermalmt. Carla sah ihn entsetzt an.
    „Mein Gott“, keuchte sie. „Wie schnell er gesprungen ist! Ich dachte immer, diese Käfer könnten nur kriechen …“
    „Dachte ich auch“, knurrte der Captain. „Aber nun kehren sie seine sterbliche Hülle auf, sonst schmeckt mir mein Steak nicht mehr, Carla.“
    „Mir ist schlecht“, sagte der Captain gegen ein Uhr. Er wollte sich erheben, um sich von einer Stewardeß eine Tablette geben zu lassen, aber ein plötzlicher Magenkrampf warf ihn wieder in den Sitz zurück. Der Co blickte ihn argwöhnisch von der Seite an.
    „Schlimm, Captain?“
    „Ich weiß nicht. Wird wohl gleich vorüber sein“, erwiderte er gepreßt. „Mir ist, als hätte ich zuviel geraucht. Ich spüre, wie mir der kalte Schweiß auf die Stirn tritt und die Luft knapp wird. Ob das Steak nicht in Ordnung war?“
    „Mir geht’s gut“, antwortete der Co-Pilot. „Wenn’s am Steak läge, müßte ich auch was merken.“
    Der Captain stöhnte auf. Sein Gesicht war jetzt bleich und blutleer. Schweiß troff ihm über das Gesicht, und seine Augen waren unnatürlich weit. Er begann zu zittern, seine Zähne schlugen klappernd aufeinander.
    Der Co drückte auf einen kleinen Knopf, Sekunden später öffnete sich eine Tür hinter ihm.
    „Ja?“
    „Carla, kümmern Sie sich mal um den Captain. Er ist von einer Sekunde zur anderen zusammengeklappt. Ich weiß nicht, was mit ihm ist.“ Durch ein weiteres Klingelzeichen rief er eine zweite Stewardeß herbei, die sich gerade im Passagierraum aufhielt. Kilha, die hübsche Inderin, kam rasch herein. Der Co deutete auf den Captain, der keuchend und mit glasigem Blick in seinem Sitz kauerte.
    „Haben wir einen Arzt an Bord?“
    „Ja.“ Das Mädchen nickte. „Einen Amerikaner aus Denver. Ich habe mich eben mit ihm unterhalten. Soll ich ihn rufen?“
    „Sofort. Ich glaube, es ist dringend.“
    Kilha drehte sich um und verließ rasch das Cockpit.
     

     
    4. EINTRAGUNG, SG II-Dr. Ray Stewart
    Kairo, 5. Mai, 18 Uhr MEZ.
    Wir sind heil gelandet, haben alles überstanden. Aber jetzt bin ich fest davon überzeugt, daß uns irgendeine Macht aufhalten will, damit wir nicht das Grab des Teuchma Thsal finden.
    Über dem Persischen Golf kam eine Stewardeß zu mir, bat mich ins Cockpit zu kommen. Ich hatte mich als Arzt eingetragen, denn jetzt als Reporter herumzureisen, wäre unsinnig. Nun bin ich Dr. Duke Cunning, Wissenschaftler und Arzt, der ein Buch über die Ärzte der allen Ägypter schreibt.
    Ich folge der Stewardeß, einer hübschen Inderin, und finde ein völlig verzweifeltes Häuflein Menschen im Cockpit vor. Der Captain wurde von ihnen in eine kleine Koje gelegt. Er sieht sehr mitgenommen aus, leidet unter Schweißausbrüchen, Krämpfen und Atemnot. Seine Pupillen sind geweitet, verschwommen, der Mann ist nicht mehr ansprechbar.
    „Es kam ganz plötzlich“, klärt mich der Co-Pilot auf. „Plötzlich war ihm übel. Er stand auf, weil er sich von der Stewardeß eine Tablette geben lassen wollte. Dann kippte er zurück in den Sitz. Es ging alles blitzschnell.“
    Ich bin ratlos. Eine Vergiftung wäre die einzige Möglichkeit.
    „Was hat er gegessen?“ frage ich.
    „Ein Steak“, antwortet der Co-Pilot. „Auch ich habe eines gegessen, ich glaube nicht, daß es eine Fleischvergiftung ist, Doktor.“
    Ich horche nach seinen Herzschlägen. Sie kommen sehr schwach, kaum hörbar. In diesem Augenblick hört der Captain mit dem Atmen auf. Ganz still liegt er da, mit verschwommenen Augen, weiß wie eine Wand, leblos.
    Eine der Stewardessen schluchzte leise, dann kommt stockend ihre Stimme: „Hätte er den Käfer angefaßt, könnte es vielleicht ein Bazillus sein, aber so …“
    Ich starre das Mädchen an. Hatte sie eben ‚Käfer’ gesagt? Ich frage sie danach, und die Antwort der Leute im Cockpit läßt keine Frage mehr offen.
    Ich gebe der Stewardeß die Sitznummern meiner Freunde, beschreibe ihr mit

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