Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0423 - Die Monster-Insel

0423 - Die Monster-Insel

Titel: 0423 - Die Monster-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
können nämlich viel leichtere Beute finden.«
    »Was wissen Sie schon von Dingos und ihrer Heimtücke? Sie sind keine Australier«, wehrte Freeman sich. »Dingos sind hinterhältige Bestien, gegen die Ihre Wölfe auf dem eurasischen Kontinent zahme Schoßhündchen sind. Dingos befinden sich in einem Aggressionszustand, der permanenter Tollwut entspricht…«
    »Wir hatten schon einige Male mit Dingos zu tun«, blockte Zamorra ab.
    Der Mann in der Dieneruniform kam vom Cockpit in den Passagierraum des Wasserflugzeuges. »Wir haben Funkkontakt«, sagte er. »Die U.S.S. ANTARES ist vor uns. Und wir sehen auch eine Art Schatten am Horizont, der diese Insel sein müßte. Wir setzen gleich zur Landung an.«
    »Na dann«, murmelte Zamorra.
    »Verlangt nicht, daß ich mit aussteige«, protestierte Sandy Freeman.
    Yushitses Lächeln wurde intensiver.
    »Habe ich dir nicht gesagt, meine Liebe, daß wir dich als Dolmetscherin benötigen und gar nicht so sehr als Auskunftsbüro?«
    »Das ist doch die Höhe!« fauchte sie aufgebracht. »Ob ich will oder nicht, interessiert dich wohl überhaupt nicht!«
    »Nein«, sagte der Japaner gelassen.
    ***
    Mühsam kämpfte Reek Norr gegen seine Panik an. Wie hatten diese Monstren auf den Einsatz seiner Para-Kraft aufmerksam werden können? Und wie war es ihnen gelungen, sie zu blockieren? Diese Ungeheuer schienen noch einige Überraschungen parat zu haben…
    Norr setzte sich auf. Immerhin hatte er die Fesseln um seine Handgelenke lösen können. Er sprang hoch, versuchte die Pflöcke, die seine Füße hielten, aus dem Boden zu reißen, weil das schneller ging als die Knoten zu lösen, aber er schaffte es nicht. Die Dinger saßen zu fest im harten Boden. Und im nächsten Moment warfen die langschnabeligen Ungeheuer sich auf ihn. Er schlug um sich, versuchte sich der Monstren zu erwehren, aber er befand sich in einer ungünstigen Ausgangslage. Mit an den Boden gefesselten Füßen konnte er seine Tricks der waffenlosen Selbstverteidigung nicht anwenden. Innerhalb weniger Augenblicke hatten die Ungeheuer ihn mit ihren Krakenarmen wieder zu Boden gezwungen.
    Einer kauerte über ihm. Der lange, spitze Schnabel pendelte direkt vor Reek Norrs Gesicht. Der Sauroide versuchte den Kopf zu drehen, aber das nützte nicht viel. Jede Sekunde konnte der Unheimliche zustoßen und Norrs Augen treffen.
    Sie fesselten ihn.
    Erst, als er nicht mehr in der Lage war sich zu bewegen, wich auch der Langschnabel, der auf ihm gehockt hatte, wieder zurück. Die Monstren unterhielten sich in abgehackten, heiseren Lauten. Die Blockade von Norrs innerer Kraft hielt weiter an. Wie auch immer sie es anstellten - die Unheimlichen ließen ihm keine Chance.
    »Wer seid ihr?« schrie er sie an. »Warum habt ihr uns überfallen?«
    Interessiert betrachteten sie ihn, aber nichts deutete darauf hin, daß sie ihn verstanden. Er verstand sie ja auch nicht. Vielleicht hielten sie ihn für ein Tier, das jetzt schrie, aber hätte ihnen nicht schon beim Überfall auffallen müssen, daß Tiere keine Kleidung trugen?
    Er wußte, daß er einen Fehler gemacht hatte. Als er seine Para-Kraft einsetzte, hätte er versuchen sollen, die beiden Nadelwaffen zu sich gleiten zu lassen. Mit diesen Waffen hätte er möglicherweise eine Chance gehabt, nicht aber mit den bloßen Fäusten. Nicht einmal seine Krallen, die er bei dem Kampf ausgefahren hatte, hatten etwas bewirkt. Sie waren an der harten schuppigen Echsenhaut der Unheimlichen abgeglitten.
    Da kamen sie aus dem Nichts.
    Zehn, fünfzehn - zwanzig dieser Ungeheuer erschienen wie Gespenster auf der Lichtung. Zwischen sich hielten sie weitere Gefangene. Natürlich keine Sauroiden, aber andere Wesen, die von der Figur her an Menschen oder Sauroiden erinnerten, aber mit dichtem, bunten Fell bedeckt waren und Schwänze besaßen. Einige schienen tot zu sein, andere zappelten im Griff ihrer Bezwinger und versuchten sich zu befreien, zu kratzen und zu beißen. Es half ihnen nicht; die Übermacht war zu groß. Auch ein überschlankes, hochgewachsenes Wesen mit schmalem Kopf, in dem die großen, grünlich schimmernden Telleraugen dominierten. Kaum zu erkennen dagegen der lippenlose Mund und die extrem flache Nase. Die Ohrmuscheln fehlten ebenso wie Haare, dafür aber ersetzten winzige silberne Schuppen die Haut. Das Wesen trug eine sehr eng anliegende, elastische Uniform, die wie flüssiges Silber im Sonnenlicht glänzte.
    Und da war Orrac Gatnor von den Sümpfen.
    Es schien ihn wenig zu stören,

Weitere Kostenlose Bücher