Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0423 - Die Monster-Insel

0423 - Die Monster-Insel

Titel: 0423 - Die Monster-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Zamorra. »Yushitse, bisher hatten Sie das Sagen und haben uns auch hierher gebracht. Aber von diesem Moment an übernehme ich das Kommando. Mit diesen Dingen haben ich durchaus größere Erfahrungen als Sie. Und ich halte es für zu riskant, mit dem Flugzeug über die Insel zu fliegen. Vor allem nicht so tief, daß Einzelheiten erkannt werden können. Die Aufklärer waren höher als Ihre bevorzugte Flughöhe, Yushitse. Wir nehmen eines der Boote der ANTARES, die vielleicht ruhig noch ein wenig näher herangebracht werden kann…«
    Siccine sah Zamorra an. Dann lächelte er.
    »Aye, Admiral. Wir gehen näher heran.« Er gab dem Steuermann entsprechende Anweisungen.
    Die Maschinen des Kreuzers begannen wieder zu arbeiten. Langsam gewann er an Geschwindigkeit und löste sich von dem Wasserflugzeug, dessen Pilot nicht genau wußte, was er nun tun sollte.
    »Admiral?« Yushitse hob überrascht die Brauen. »Das meinen Sie doch nicht ernst, Commander?«
    »Natürlich, Mister Yushitse.«
    Der Japaner verlor sein stereotypes Lächeln. Er schluckte. »Wieso - Zamorra, Sie sind Parapsychologe, Wissenschaftler, Privatperson! Sie sind Franzose. Wie kommt der Commander dazu, Sie Admiral zu nennen?«
    Siccine winkte ab. »Vielleicht hat man Sie nicht ausreichend informiert«, erklärte er trocken. »Okay, Zamorra ist Franzose, aber er hat auch einen gültigen US-Paß, und aufgrund der vertrauensvollen Zusammenarbeit der militärischen Behörden mit ihm steht er im Rang eines Flottenadmirals der US-Navy.«
    Zamorra und Nicole hatten Mühe, sich das Grinsen zu verkneifen. Siccine wurde bei seinem Seemannsgarn nicht einmal rot. Dabei spielte er anfangs nur auf eine Episode an, die sich bei ihrem letzten Abenteuer einfach ergeben hatte. Zamorra, an Bord des Piratenschiffes gelangt, hatte dem Geisterkapitän Henryk van Buuren gegenüber erwähnt, die ANTARES und die GOGOL seien »seine Schiffe«, worauf der Fliegende Holländer Zamorra nur noch als Admiral tituliert hatte, weil er sich nicht vorstellen konnte, daß jemand, der zwei so große und starke Schiffe sein eigen nannte, einen geringeren Rang besaß. Als Zamorra später davon erzählte, hatte sich der Spitzname »Admiral« für ihn blitzschnell auf dem ganzen Schiff eingebürgert.
    Und jetzt hatte Siccine mitbekommen, daß es Spannungen zwischen Zamorra und seinem Begleiter gab, und der Captain hatte auf seine Art sofort beschlossen, dem Freund den Rücken zu stärken und ihm mit seiner Flunkerei eine stärkere Position zu beschaffen, ob das nun nötig war oder nicht.
    Und weil der Spitzname auch dem letzten Mann an Bord bekannt war, würde wahrscheinlich auch jeder mitspielen, ohne zu ahnen, worum es überhaupt ging.
    Prompt kam auch Ahsley aus der Funkbude herüber, sah Zamorra und nickte ihm freundlich zu. »Hallo, Admiral…«
    »Das gibt’s nicht«, keuchte Yushitse. In seiner Verwirrung wurde ihm gar nicht klar, daß Ashley auf eine militärische Ehrenbezeigung verzichtet hatte und Admiral Zamorra ihn dafür nicht rügte.
    Ashley drückte Siccine einen Papierstreifen in die Hand. »Kodierte Anfrage von der australischen CANBERRA STAR. Man will wissen, wie wir nun vorgehen wollen und ob eine gemeinsame Aktion vorbereitet werden soll.«
    Siccine wechselte einen kurzen Blick mit Zamorra. »Funken Sie zurück, die Herrschaften möchten sich doch noch ein wenig gedulden, weil wir ein Prisenkommando mit ausgesuchten Spezialisten an Land schicken.«
    »Verzeihung, Sir, aber das werden die Australier nicht gern sehen. Dieser Bereich gehört zu ihrem See-Territorium…«
    »… und die Insel ist noch nicht registriert und deshalb noch keiner Nationalität zugeschlagen worden, nicht wahr? Wenn wir als erste anlanden, ist es eine amerikanische Insel…«
    »So sieht es aus, Sir«, sagte Ashley.
    »Na schön. Setzen Sie offiziell hinzu, daß wir damit noch keine Gebietsansprüche anmelden. Das bleibt einer späteren Regelung Vorbehalten. Dann sind sie vielleicht beruhigt, die Herrschaften. Es ist jedenfalls nicht gut, wenn sie dem Admiral da draußen in die Quere kommen und er auch noch auf australische Marinetruppen aufpassen muß, statt nur auf sich selbst.«
    »Sir, mit gebührendem Respekt«, seufzte Ashley. »Aber wenn wir landen und offiziell auf Gebietsansprüche verzichten, wird das Ärger mit dem Oberkommando der Flotte und dem Innenministerium geben, und…«
    »Oh, du grüne Neune«, ächzte Siccine. »Sind Sie nicht in der Lage, mein Namenssymbol von einem

Weitere Kostenlose Bücher