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0423 - Die Monster-Insel

0423 - Die Monster-Insel

Titel: 0423 - Die Monster-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Norr öffnete seine Para-Sinne und konnte auch die Gedanken des Verschwundenen nicht mehr auffangen.
    Der hatte sich nicht nur einfach unsichtbar gemacht. Er war wirklich gegangen!
    Teleportation! durchfuhr es Reek Norr, dem es noch unheimlicher wurde. Diese Fähigkeit, sich allein durch die Kraft der Gedanken und des Willens von einem Ort an den anderen zu versetzen, hatte er bei Zamorras Freunden, den Silbermond-Druiden, kennengelernt und sich nie daran gewöhnen können, weil diese Art der Fortbewegung für ihn unnatürlich war.
    Diese Steinzeit-Monster beherrschten die Teleportation…
    Damit waren sie noch gefährlichere Gegner, als Reek Norr es sich hatte träumen lassen, denn wer will einen Gegner festhalten, der bloß seinen Wunsch in Gedanken kleiden muß, um aus jeder Falle zu entwischen?
    Norr konnte höchstens versuchen, seine eigene Parakraft einzusetzen. Daß sie in dieser Welt unglaublich stark war und er sich deshalb wahrscheinlich auf Zamorras Welt befand, hatte er vor dem Überfall schon festgestellt. Jetzt setzte er diese Kraft, mit der er daheim gerade in der Lage war, ein Türschloß zu öffnen, ein, um seine Fesseln zu lösen.
    Zwei Seile hatte er gelöst, als die Monster auf ihn aufmerksam wurden. Sie sahen zu ihm herüber. Einer krächzte etwas.
    Im nächsten Moment war Reck Norr nicht mehr in der Lage, seine Para-, kraft zu benutzen. Sie wurde blockiert!
    Und die Unheimlichen, diese sauroidenfressenden Ungeheuer, kamen zu dritt drohend auf ihn zu…
    ***
    Die Wasserwüste erstreckte sich als endloses Grau in alle Richtungen, um am Horizont eins mit dem Himmel zu werden. Der Übergang war nicht eindeutig zu bestimmen, und leuchtendes Blau zeigte sich hauptsächlich als Glocke über dem in rund fünfhundert Metern Höhe dahinjagenden Wasserflugzeug.
    Es zog ruhig seine Bahn, unbeirrt, von Windströmungen. Es flog tief und damit im unwirtschaftlichen Bereich, weil weitaus weniger Treibstoff hätte verbraucht werden müssen, wenn der Pilot eine Parabel geflogen hätte, deren Scheitelpunkt in ein paar tausend Metern Höhe lag.
    Warum Yushitse den Tiefflug angeordnet hatte, war nicht klar. Er schwieg sich darüber aus. Wußte er nicht, daß er damit das Risiko einging, mit ebenfalls tieffliegenden Militärmaschinen zu kollidieren?
    Sandy Freeman war nicht sehr gesprächig. Was sie zu sagen hatte, tat sie in knappen, abgehackten Sätzen und beschränkte sich auf das Allernötigste. Immerhin wurde klar, daß die Rroll durch die Berührung von Freemans Stirn etwas ausgelöst haben mußte. Eine Wissensübertragung durch Handauflegen? Es schien so, auch wenn Zamorra bisher noch nie davon gehört hatte, daß es so etwas gab.
    Aber Menschenkatzen gab’s ja auch nicht.
    Wenigstens nicht auf der Erde.
    »… und dann haben Damisu und ich das tote Monster weggeschafft, damit nicht einer meiner Gäste durch Zufall noch einmal darauf stoßen und einen Schock fürs Leben erhalten sollte«, schloß sie ihren Bericht. »Bevor Damisu dann ging, bat sie mich noch einmal, den Rroll gegen die Chachfah zu helfen. Aber wie soll ich das tun? Wie kann ich es überhaupt? Ich kann denen doch kein Raumschiff bauen. Selbst wenn ich es wollte und die Mittel dazu hätte, wäre ich dazu doch gar nicht in der Lage.«
    »Sie sind also auch der Ansicht, daß es sich bei dieser Insel um ein Raumschiff handelt?«
    »Muß es nicht eines sein? Denn Geschöpfe der Erde sind doch weder die Rroll noch die Chachfah, und irgendwoher müssen sie ja kommen!«
    Zamorra und Nicole verzichteten darauf, über die Existenz anderer Dimensionen zu sprechen, die sich manchmal nur durch Kleinigkeiten von dem Universum unterschieden, in dem sich die Erde befand.
    »Hat die Rroll etwas darüber ausgesagt, wie sie von der Insel aufs Festland gekommen ist?«
    Kopfschütteln.
    »Wie viele Rroll und wie viele Chachfah befinden sich dort draußen im Ozean?« wollte Yushitse wissen.
    »Keine Ahnung. Damisu sprach nicht darüber.«
    »Wohin haben Sie den toten Chachfah gebracht?«
    Keine Antwort.
    »Himmel noch mal, vielleicht werden wir ihn brauchen, um Untersuchungen an dem toten Körper vorzunehmen«, fuhr Nicole auf. »Sie müssen ihn doch irgendwo gelassen haben, Miss Freeman, und ist Ihnen auch klar, daß sich wenigstens noch ein weiteres dieser Monstren in Ihrer Gegend herumtreiben muß?«
    »Wieso?«
    »Haben Sie Garry Loones Tod vergessen? Behaupten Sie jetzt nicht, ein Dingo habe ihn gerissen. Dingos gehen nur in Ausnahmefällen an Menschen. Die

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