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0423 - Die Monster-Insel

0423 - Die Monster-Insel

Titel: 0423 - Die Monster-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Panhard mit der Geschicklichkeit eines altgedienten Taxifahrers innerhalb kürzester Zeit zum Hafen. Schon von weitem war das Wasserflugzeug zu sehen, das startbereit auf seinen Schwimmkufen lag. Zamorra grinste.. »So ist das also… nicht schlecht, die Idee.«
    »Was hatten Sie denn für Vorstellungen, zu Ihrem NATO-Kreuzer zu gelangen? Für den Hubschrauber ist die Distanz zu weit.«
    »Schon mal was von Fallschirmen gehört, mit denen man abspringen kann?« erkundigte Zamorra sich trocken.
    »Wie umständlich. Kommen Sie.«
    Sie gingen an Bord.
    Zwei Piloten saßen im Cockpit, ein Mann in Dienerlivree stand im Passagierraum neben einem kleinen Büfett, und beim Eintreten der Ankömmlinge erhob sich eine attraktive Mittdreißigerin aus einem bequemen Schalensitz. Aus zornigen Augen blitzte sie Yushitse an.
    Der übernahm die gegenseitige Vorstellung.
    Das ist also Sandy Freeman, die die Rroll-Sprache beherrscht? dachte Zamorra. »Yushitse, woher wußten Sie, daß ich Mistreß Freeman kennenlernen wollte?«
    »Miß«, gab die für eine Expedition dieser Art etwas zu elegant gekleidete Frau zurück. »Heiraten kann ich, wenn ich alt und grau bin, immer noch. Dieser Mann, mit dem ich das letzte Mal Geschäfte gemacht habe, hat mich praktisch gezwungen, an Bord zu kommen.«
    »Daß du unsere Geschäftsbeziehungen aufkündigst, sagst du alle paar Wochen und verdienst doch immer wieder gern an unserer Zusammenarbeit«, lächelte Yushitse. »Professor Zamorra ist Parapsychologe. Ich bin sicher, daß er sich auch dafür interessiert, auf welche Weise du die Rroll-Sprache erlernt hast.«
    Zamorra sah Yushitse verblüfft an. »Woher kennen Sie meinen Beruf? Über den haben wir doch kein einziges Mal gesprochen.«
    »Ich habe mich über Sie informieren lassen«, gestand der Japaner.
    »Parapsychologe? Also ein Spinner?« Sandy Freeman zeigte sich nicht gerade kooperativ. »Die Rroll Damisu bat mich, ihr und ihren Leuten zu helfen, in die Heimat zurückzukehren, aber nicht, eine Horde von Pseudowissenschaftlern auf sie zu hetzen. Die Rroll haben mit den Chachfah genug Schwierigkeiten, da brauchen sie nicht noch ein Extrapaket auf den Buckel geschnallt zu bekommen.«
    Zamorra bediente sich am Frühstücksbüfett, während die Maschine bereits startete. Zum Anschnallen war niemand aufgefordert worden, und das Wasserflugzeug startete erstaunlich ruhig. Es gab nicht einmal einen leichten Ruck. Der Pilot mußte ein wahrer Künstler sein.
    »Wie wäre es, wenn Sie uns jetzt ein wenig von - dem erzählen, was Sie über Rroll und Chachfah wissen?« schlug Zamorra vor. »Wenn ich das richtig sehe, was ich bisher an Andeutungen verarbeiten konnte, sind die Rroll eine halbmenschliche intelligente Art aus einer anderen Welt, uns Menschen vergleichbar, und die Chachfah wilde Tiere, die Dingos gleich über Menschen herfallen…«
    Freeman zuckte mit den Schultern. »Sie können oder wollen mich wohl nicht in Ruhe lassen, wie?«
    »Wenn wir den Rroll helfen wollen, müssen wir mehr über sie wissen, Miß Freeman, und Sie sind die einzige uns bekannte Kontaktperson, die etwas mehr über die Menschenkatzen zu wissen scheint. Also, bitte… wir sind geduldige Zuhörer. Und vielleicht hilft es Ihnen zu wissen, daß wir nicht zum ersten Mal Kontakt mit Wesen von jenseits unserer Welt hatten…«
    Sandy Freeman preßte die Lippen zusammen. Nach einer Weile sagte sie: »Wenn ich nicht Rroll und Chachfah mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Händen berührt hätte, würde ich Sie jetzt für einen unverschämten Spinner halten, der mit seinen Äußerungen Eindruck zu schinden versucht. Aber…«
    Und dann begann sie langsam, fast widerwillig, zu berichten.
    ***
    Reek Norr versuchte sich zu erinnern, was geschehen war. Er hatte mit seinen Parasinnen denkende Gehirne gespürt, deren Besitzer sich in den Sträuchern verborgen gehalten hatten… aber dann war er nicht in der Lage gewesen, ihre Angriffsabsicht rechtzeitig zu erkennen. Als er merkte, daß sie aufsprangen und voranstürmten, war es schon zu spät gewesen.
    Harte Gegenstände waren geflogen. Steine oder Wurfgeschosse… es spielte keine Rolle. Auf jeden Fall konnten die Unbekannten teuflisch gut zielen.
    Norrs Kopf schmerzte an drei Stellen, wo ihn die Wurfgeschosse erwischt und sofort betäubt hatten. Er glaubte, an mindestens einer dieser Stellen einen Schädelbruch erlitten zu haben, aber dann fehlte sogar die Übelkeit, die darauf hingewiesen hätte, daß er eine

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