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0424 - Im Zeitstrom verschollen

Titel: 0424 - Im Zeitstrom verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausführen.
    „Wie haben die Roboter ihren ersten Einsatz überstanden?"
    fragte Rhodan, um das Schweigen zu unterbrechen.
    „Ausgezeichnet, Sir." Gosling legte einen Magnetkeil auf den schwenkbaren Teller seines kleinen Montagewagens. „Allerdings können wir nicht von einer ernsthaften Prüfung sprechen. Im Verlauf der Tests, die die TARA-III-Uh in den Fabrikationshallen durchführen mußten, wurden sie weitaus härter belastet."
    Rhodan ging weiter. Am Platz von Dr. Bashra blieb er stehen.
    Big-B betrachtete die Aufnahmen, die er in aller Hast gemacht hatte, als sie für wenige Minuten an Bord eines Shifts die Zeitkuppel verlassen hatten.
    Rhodan blickte dem Anthropologen über die Schulter.
    „Gutes Material?"
    „Nein, Sir." Bashra reichte Rhodan eine Photographie, auf der nur ein paar verschwommene Umrisse zu sehen waren.
    „Wahrscheinlich lag es an der fremden Energiestrahlung, daß die Aufnahmen nicht besser wurden."
    „Wir haben immer noch die Filme, die von der Kuppel aus gedreht wurden."
    „Ich glaube nicht, daß ihre Qualität besser ist", antwortete Bashra.
    Aus Richtung der Nullfeldzentrale klangen zornige Stimmen zu ihnen herüber. Bashra hob interessiert den Kopf.
    „Entschuldigen Sie mich!" stieß Rhodan hervor und rannte über eine Laufbrücke zur Nullfeldzentrale zurück.
    Zwischen Dr. Paczek und Dr. Gunnison war es offenbar zu einem Streit gekommen, denn beide Wissenschaftler saßen nicht mehr auf ihren Plätzen, sondern standen sich im Zustand höchster Erregung gegenüber. Rhodan wunderte sich, daß Multer Prest ebenfalls dabeistand und nicht eingriff.
    „Wenn Sie nicht den Mut haben, eine eigene Theorie zu entwickeln, dann schweigen Sie gefälligst!" schrie Paczek gerade.
    „Aber offenbar können Sie nur kritisieren, wenn Sie den Mund aufmachen."
    Rhodan beobachtete Prest, aber der Kosmopsychologe beschränkte sich auf die Rolle des interessierten Zuschauers.
    „Was geht hier vor?" fragte Rhodan und drängte sich nach vorn.
    Paczek deutete mit einem Arm auf Gunnison.
    „Er nörgelt an mir herum."
    In Paczeks Mundwinkel hing eine erloschene Zigarette, die bei jedem Wort, das der Hyperstruktur-Kalkulator ausstieß, zu wippen begann.
    „Möchten Sie auch etwas dazu sagen, Doc?" wandte sich Rhodan an Gunnison.
    Gunnison gab ein undeutliches Brummen von sich, das offenbar eine Ablehnung bedeutete.
    „Wer hat den Streit mitangehört?" wandte sich Rhodan an die Umstehenden. „Wir können es uns nicht erlauben, daß zwei unserer wichtigsten Wissenschaftler einen Privatkrieg anfangen."
    Niemand schien bereit zu sein, den Hergang des Streites zu schildern.
    Schließlich sagte Dr. Prest: „Gunnison hat angefangen. Er hat Dr.
    Paczek beleidigt, als dieser ein paar theoretische Bemerkungen machte."
    „Ja, so war es!" rief Paczek und bedachte Prest mit einem dankbaren Blick. „Sie sollten diesem Mann" - er deutete auf Gunnison - einmal klarmachen, daß er sich in unserer Gemeinschaft einfügen muß."
    „Wie können Sie sagen, daß Gunnison den Streit angefangen hat?" schrie Kase dazwischen. Sein Angriff galt Prest. „Ich habe die Entwicklung beobachtet. Es war Paczek, der mit mimosenhafter Empfindlichkeit auf eine berechtigte Kritik Gunnisons reagierte."
    Paczek war blaß geworden.
    „Dr. Kase!" rief er. „Das hätte ich nicht von Ihnen erwartet."
    Nun begann eine allgemeine Diskussion darüber, wer den Streit begonnen hatte. Prest verließ seinen Platz und zwinkerte Rhodan zu. Er hatte offenbar sein Ziel erreicht und eine Zuspitzung der persönlichen Differenzen zwischen Paczek und Gunnison verhindert.
    Rhodan ergriff Gunnison am Arm und zog ihn mit sich auf eine Laufbrücke. Als sie außer Hörweite der anderen waren, sagte Rhodan: „Sie dürfen ihn nicht herausfordern."
    „Er ist mir völlig gleichgültig, Sir", antwortete der Feldlinienformer.
    „Was ich sagen will, ist, daß Sie ab und zu einmal lächeln sollten, Dr. Gunnison. Tun Sie der Besatzung den Gefallen und machen Sie ein freundliches Gesicht. Bemühen Sie sich um Kontakt. Dann wird man bald aufhören, in Ihnen einen Einzelgänger zu sehen."
    Gunnison sagte: „Ich brauche keine Kontakte, Sir. Ich tue meine Arbeit."
    Rhodan ließ Gunnison stehen und ging zur Nullfeldzentrale zurück, wo Dr. Kase und Dr. Paczek sich nach wie vor stritten, wer die Auseinandersetzung ausgelöst hatte. Schließlich legte Kase versöhnlich eine Hand auf Paczeks Schulter.
    „Hören wir auf damit, Doc."
    „Meinetwegen", stimmte Paczek zu. Er

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