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0424 - Im Zeitstrom verschollen

Titel: 0424 - Im Zeitstrom verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Strahlung, die Tolot fast getötet und uns nichts ausgemacht hat, für seine geistige Verwirrung verantwortlich war.
    Jetzt, da sie aufgehört hat, brauchen wir uns um Lord Zwiebus keine Sorgen zu machen."
    Der Neandertaler knurrte leise.
    Dr. Chabrol richtete sich erschrocken auf.
    „Das klingt ziemlich animalisch."
    Rhodan mußte lachen.
    „Seine Stimmbänder funktionieren noch nicht einwandfrei."
    Wenige Minuten später konnte der Neandertaler wieder sprechen. Er entschuldigte sich bei Gucky, den er fast umgebracht hatte.
    „Ich weiß nicht, was mit mir los war. Irgend etwas hat mich zum Verlassen der Kuppel gezwungen. Dabei hatte ich kein Ziel, sondern rannte quer durch das Tal."
    „Ich habe dir noch nie getraut", versetzte Gucky. „Mit dem Schlag, den du mir versetzt hast, wurde nur bewiesen, daß man dich in einem Käfig halten muß, wie es die Zirkusnomaden getan haben."
    Lord Zwiebus musterte ihn abschätzend.
    „Auf dich wäre auch mancher Zoo stolz."
    „Hauptsächlich jetzt, nachdem du mich zum Krüppel geschlagen hast", konterte der Mausbiber.
    Rhodan war erleichtert, daß Lord Zwiebus sich nicht nur körperlich sondern auch geistig erholt hatte. Auch Tolot war wieder vollkommen in Ordnung.
    Die Vorgänge bei ihrem ersten Aufenthalt in der Vergangenheit würde ihnen eine Warnung sein. Beim nächstenmal würden sie noch vorsichtiger operieren und vor allem darauf achten, daß niemand ohne Befehl die Kuppel verlassen konnte.
    Rhodan hoffte, daß die Epoche, in der sie bald stabilisieren würden, nicht so gefährlich war wie jene Zeit, in der die Lemurer und Haluter einen erbarmungslosen Krieg geführt hatten. Wenn sie, wie geplant, am Anfang der lemurischen Zivilisation herauskamen, konnten sie sich in Ruhe auf die weitere Reise vorbereiten. Vielleicht entdeckten sie sogar Hinweise auf die rätselhafte Zeitsperre, die den Nullzeitdeformator nach Ansicht Paczeks bereits zweimal zu einem Pendel in der Zeit gemacht hatte.
    „Die Stabilisierung beginnt!" rief Waringer.
    Die Wissenschaftler versammelten sich sofort in der Nullfeldzentrale, um die Bildschirme zu beobachten. Noch bewegte sich der Nullzeitdeformator durch die Zeit, aber er konnte jeden Augenblick zum Stillstand kommen. Dann würde sich auf den Bildschirmen die Landschaft draußen im Tal abzeichnen.
    Rhodan trat hinter seinen Schwiegersohn.
    „Bereite alles für eine schnelle Flucht vor", ordnete er an. „Wir wissen nicht, was uns erwartet, wenn wir im Tal sichtbar werden."
    Waringer nickte. Innerhalb der Kuppel wurde es still. Die Spannung wuchs. Jedes Besatzungsmitglied hing seinen eigenen Gedanken nach. Sogar die geschwätzigen Siganesen innerhalb von Paladin III schwiegen.
    Die positronischen Borduhren, die die Realzeit anzeigten, liefen unbeeindruckt weiter.
    Von der Laufbrücke an der Innenwand der Kuppel beobachtete Dr. Gosling die Ärztin Claudia Chabrol. Er konnte sicher sein, daß seine Blicke jetzt nicht bemerkt wurden.
    Dr. Kase bediente die Positronik. Neben seinem Sessel stand die Schachtel mit den wertvollen Schneckenhäusern.
    Dr. Kenosa Bashra hatte die Photographien, die er während des ersten Aufenthalts gemacht hatte, noch immer vor sich auf den Knien liegen, aber er beachtete sie nicht. Sein Interesse konzentrierte sich auf die Bildschirme. Er hoffte, beim zweiten Aufenthalt mehr wissenschaftliche Ergebnisse erzielen zu können.
    Durch seine Phantasien geisterte ein pferdeähnliches Geschöpf mit groteskem Oberkörper.
    Major Joak Cascal überlegte, wie er Dr. Claudia Chabrol beeindrucken und auf sich aufmerksam machen konnte. Sie war eine Frau, die ihm gefiel, wenn er sich auch des Gefühls nicht erwehren konnte, daß sie ihm in jeder Beziehung gewachsen war.
    „Jetzt!" rief Waringer.
    Der Nullzeitdeformator kam zum Stillstand.
    Die Bildschirme erhellten sich. Draußen im Tal war alles ruhig.
    Waringer ließ sich aufatmend zurücksinken, nachdem auch die Ortungsgeräte anzeigten, daß keine unmittelbare Gefahr drohte.
    Kase gab alle anfallenden Daten in die Positronik.
    Zum zweitenmal waren sie irgendwann in der Vergangenheit gelandet. Es mußte noch festgestellt werden, in welcher Zeit sie herausgekommen waren.
    An Bord schrieb man den 5. August 3433.
     
    10.
     
    Der gepanzerte Shift schwebte mit eingeschaltetem Paratronschirm hoch über dem Enadatal. An Bord befand sich als einziger Passagier Reginald Bull, der bereits bei Morgengrauen aufgebrochen war, um das Tal zu überfliegen, wo die Aufräumungsarbeiten noch

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