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0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

Titel: 0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihnen Bilder-Franz’ Stimme auf. »Schaut nur hinein.«
    Sie taten es.
    Im ersten Moment glaubten sie, daß diese ungewöhnlichen Löcher leer waren, bis sie sich den Grund genauer ansahen.
    Da entdeckten sie das Flimmern. Es lag wie eine Schicht darüber und füllte die Löcher bis zu einer gewissen Höhe aus.
    Suko und Bill waren ratlos, sie konnten sich diesen Vorgang nicht erklären, doch Bilder-Franz sorgte für die Überraschung.
    Freude und Triumph waren deutlich aus seinen Worten herauszuhören. »Es sind alte magische Verstecke, die ich durch Baphomets Kraft geöffnet habe, damit sie erscheinen können. Die Reiter der Apokalypse…«
    ***
    Die Baphomet-Diener wehrten sich nicht, als sie von den starken Händen gepackt und in die Höhe gewuchtet wurden. Nur passiven Widerstand leisteten sie, indem sie sich so schwer wie möglich machten, aber das nutzte kaum etwas.
    Gropius wollten sie als letzten aus der Gruppe holen. Er stand aufrecht, sein Gesicht gegen den Wind gestemmt. Er strahlte etwas Dämonisches ab, gleichzeitig vermischt mit einer gewissen Autorität. »Faßt mich nicht an!« schrie er den vier Söldnern entgegen.
    »Eure schmutzigen Hände würden mich nur besudeln!«
    Die Männer waren so überrascht, daß sie den Befehl befolgten.
    Sie blieben stehen und befanden sich wie die Akteure auf einer Bühne. Von den Zuschauern wurde alles genau registriert. Sie dienten als Beleuchter in dem Stück, denn sie hielten die Fackeln hoch, so daß ein Hin und Her aus Licht und Schatten über die Gesichter, den Karren und auch uns hinwegstreifte.
    Georg von Spränge hatte sich aufgerichtet und wurde vonmir gestützt. Er beobachtete die Szenen genau. Seine Lippen zitterten, als er sprach. »Ja«, sagte er. »Ja, so ist das. So etwas habe ich schon öfter erlebt. Man holt die Verurteilten ab und schafft sie zum Henker. Er wird sein Richtschwert heben und uns köpfen!«
    Ich enthielt mich einer Antwort, denn im Prinzip hatte der Mann recht. Aber ich wollte es nicht soweit kommen lassen. Die beste Chance hat ein Todeskandidat immer dann, wenn ihn die anderen schon abgeschrieben haben. Und das passiert meist dann, wenn er direkt vor dem Henker steht.
    Aus der Zuschauermenge erklang ein wilder Ruf. Wir hörten den Spott heraus, wahrscheinlich galt er den unentschlossenen Söldnern, und die wollten sich nicht verhöhnen lassen.
    Sie nahmen die Peitschen und ließen das Leder klatschend gegen Gropius’ Körper sausen. Der Baphomet-Diener zuckte zusammen.
    Wir hörten ihn ächzen, er hob die Arme und deckte seinen Kopf, bevor er unter den Schlägen den Wagen verließ. Die Schreie der Menge begleiteten ihn.
    Er hatte sich geduckt, wir sahen ihn nicht mehr, nur die massigen Körper der Schläger.
    »Bald holen sie uns!« Georg von Spränge hielt mein Gelenk fest.
    »Ich möchte vor dir sterben, John.«
    »Vielleicht sterben wir gar nicht.«
    »Woher nimmst du nur deinen Mut?«
    »Das frage ich mich manchmal selbst. Aber es gibt Menschen, die des öfteren in haarsträubenden Situationen stecken und…«
    »Situation? Was ist das?«
    »Das werde ich dir vielleicht später erklären. Es ist ein Wort aus unserer Zeit.«
    Er begann leise zu lachen. Nur hörte es sich nicht fröhlich an.
    Mein junger Begleiter hatte physisch und auch psychisch schwer zu leiden.
    Ich gestattete mir selbst einen Rundblick.
    Die Gaffer waren dicht an den Wagen getreten. Sieumklammerten die Gitterstangen. Wegen der Kälte hatten sich die meisten Lappen um ihre Hände gewickelt, und vor ihren Lippen dampfte hellgrau der Atem. Ich brauchte nur in die Augen zu schauen, um in ihnen das zu lesen, was sie für uns empfanden.
    Haß und Abscheu!
    In vielen Pupillen spiegelte sich das unruhige Fackellicht.
    Deshalb sah es so aus, als würden in ihren Augen Sterne explodieren.
    Ich hatte die Hände zu Fäusten geballt. Einen großen Vorwurf konnte ich den Leuten nicht einmal machen. Sie lebten in einer Zeit, in der der Hexenwahn in voller Blüte stand und eine Hinrichtung an der Tagesordnung war. Öffentliches Töten erfreute sich großer Beliebtheit. Von der Obrigkeit war es abgesegnet worden und diente sehr zur Abschreckung.
    Die vier Soldaten kamen zurück. Andere hielten bereits neben den in der Nähe des Scharfrichters stehenden Wache. Auch dort gaben sie ihnen keine Chance.
    »Ich werde allein gehen können!« sagte von Spränge mit spröde klingender Stimme.
    »Nein, du bist zu schwach.«
    Er versuchte es trotzdem, stand auf, schwankte und wäre

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