Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schwankte hinüber und herüber, flackerte noch einmal und kroch schließlich in sich zusammen.
    Als sie erloschen war, hörte auch Alaskas Stöhnen auf. Niemand brauchte Atlan zu erklären, daß beide Erscheinungen zusammenhingen. Der Energiehaushalt der Leuchterscheinung war es offensichtlich, der Alaskas Anfälle hervorrief.
    „Näher heran, Cascal", befahl Atlan.
    „Angriffskurs, Sir?" fragte der Major.
    „Nein, vorläufig nicht. Ich möchte erst wissen, womit wir es zu tun haben."
    Joak Cascal nickte stumm und steuerte die Space-Jet in vierzig Kilometer Höhe auf das Ziel zu.
    Sie schoß über die Ringwälle des Kraters Malapart hinweg und auf die westlichen Ausläufer des Leibniz-Gebirges zu.
    Als das Leuchten abermals aufflammte, war es nur noch fünfzehn Kilometer in Kurslinie entfernt.
    Erneut stöhnte Saedelaere, warf den Kopf von einer Seite zur anderen, und schlug ziellos um sich. Grelles irisierendes Leuchten brach unter seiner Maske hervor. Atlan versuchte den Gedanken zu verdrängen, Alaska könnte sich in einem Anfall die Maske vom Gesicht reißen. Das würde unweigerlich eine Katastrophe heraufbeschwören, denn wer das flammende Gesicht des Transmittergeschädigten sah, verlor den Verstand.
    Cascal ließ die MOPY etwas höher steigen und fast unbeweglich über dem seltsamen Objekt schweben. Die Konturtaster zeichneten ein genaues Bild des leuchtenden Objekts auf den Wandelbildschirm: einen spindelförmigen, in der Mitte eingeschnürten Körper von dreißig Metern Länge, zwei größten Durchmessern von fünfzehn Metern und einem kleinsten Durchmesser an der Einschnürung von acht Metern.
    Eine Miniaturausführung des Sonnensatelliten!
    Soeben erlosch das Leuchten. Die Space-Jet wurde aber weiterhin von den dimensional übergeordneten Tasterimpulsen getroffen.
    Plötzlich leuchtete das Objekt erneut auf. Die Strahlung war diesmal heller als je zuvor. Sie schien nach der Space-Jet greifen zu wollen.
    Ohne Rückfrage schaltete Joak Cascal die Impulstriebwerke hoch und jagte die MOPY in den freien Raum hinaus. Alaska Saedelaere tobte schlimmer als bisher. Atlan eilte zu ihm und hielt seine Handgelenke fest, damit er sich die Maske nicht vom Gesicht reißen konnte.
    „Ich denke, es war richtig so, Sir", sagte Major Cascal, als die MOPY sich dreitausend Kilometer vom Mond entfernt hatte. „Das Ding hat uns geortet, und ich nehme an, es gibt diese Ortungsergebnisse weiter. Haben Sie gesehen, daß es jedes Mal verschwand, wenn das Leuchten seinen Höhepunkt erreicht hatte?"
    „Das stimmt nicht ganz", erklärte Lloyd. „Nur seine Umrisse verschwammen. Allerdings zeigte dabei der Massetaster überhaupt nichts mehr an."
    „Hyperstrukturelle Positionsspuren", sagte der Arkonide, mehr zu sich selbst als zu den anderen.
    „Die Spindel scheint zwischen den Zeitebenen zu wandern. Ich nenne sie >Zeitläufer<. Ja, Major, Sie haben richtig gehandelt. Wer weiß, was mit uns geschehen wäre, hätte die Strahlung uns erfaßt."
    „Und was jetzt?" fragte Cascal.
    „Wir fliegen zurück. Erstens möchte ich Alaska weitere Qualen ersparen, und zweitens müssen wir eventuelle Aktionen mit dem Großadministrator koordinieren. Aber wir kommen wieder."
    Er blickte zurück, während MOPY sich mit wachsender Geschwindigkeit vom Erdmond entfernte. Einmal glaubte er noch ein schwaches Leuchten zu sehen, doch das konnte eine Erinnerungsvorstellung sein.
    Aber die Spindel war noch dort. Allmählich kam Licht in das Phänomen der Rücksturzpolung.
     
    2.
     
    Atlan sah dem kegelförmigen Medoroboter nach, der auf seinem energetischen Prallkissen die Kuppel des Nullzeit-Deformators ansteuerte und den bewußtlosen Alaska Saedelaere davontrug.
    Neben ihm räusperte sich Perry Rhodan.
    Der Großadministrator trug seinen Symbionten vom Planeten Khusal wieder in Form eines kurzen Umhangs über den Schultern. Das hauchzarte Gespinst wallte eigentümlich, seine zahlreichen Nerventaster funkelten gleich wasserklaren geschliffenen Diamanten. Neben Rhodan stand Lord Zwiebus, lässig auf seine Holzkeule gestützt und den Waffengürtel mit den beiden schweren Energiewaffen umgeschnallt. Der Neandertaler hatte dem ersten Bericht Atlans gespannt zugehört, aber keinen Kommentar dazu gegeben. Er hielt es nicht für erwähnenswert, daß er die Gefahr vorausgeahnt hatte.
    „Ja, das wäre im großen ganzen alles, Perry", sagte der Arkonide.
    Rhodan nickte gedankenverloren.
    „Und es steht fest, daß zwischen dem Energiehaushalt der Spindel

Weitere Kostenlose Bücher