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0427 - Sie entführten ihren Killer

0427 - Sie entführten ihren Killer

Titel: 0427 - Sie entführten ihren Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
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von der wir nichts wussten!«
    Ich sprang mit einem Satz vor. Meine Pistole war mit der Mündung auf Scar gerichtet.
    »Hände hoch! An die Wand!«, kommandierte ich.
    Beide starrten mich wie hypnotisiert an. Sie standen mit dem Rücken zur Tür, und ich sah es Scar an, dass er jeden Moment mit Verstärkung rechnete. Bucks Hände pendelten wieder auf und ab, immer näher zu seinem Revolver hin.
    »Es ist aus! Das Spiel ist verloren«, sagte ich. »Die zwei anderen sind schon k.o. Ihr seid verhaftet wegen Mordes und Kidnapping!«
    »Aber…«, begann Buck. Ich unterbrach ihn.
    »Den Rest wird euch der Staatsanwalt erzählen. Dort müsst ihr reden!«
    Scar hob als erster langsam beide Hände. Seine Augen wichen dabei nicht von der aufgeklappten Mappe, aus der die zerfetzten Zeitungen quollen.
    Ich entwaffnete die beiden und schob sie vor mir her; hinauf auf das Deck des Schiffes. Scar sah sich um. Die Jacht war umgeben von einem Gewimmel von Motorbooten der Polizei. Die bewaffneten Cops enterten das Schiff, als sie sahen, dass das Motorboot von Scar da war. Phil kam auf mich zu. Ich grinste, als er den Boys die Handschellen anlegte.
    »Ihr hättet euch das viele Benzin sparen können. Ich bin schon fertig. Im Unterdeck liegen noch zwei von der Sorte.« Ich gab Phil seine Pistole zurück und dazu die Waffen der Gangster.
    »Aber das verstehe ich einfach nicht! Wieso hat sie nicht gezahlt?«, hörte ich Scar sagen, der hinunter in ein Polizeiboot gebracht wurde.
    Ich beugte mich über die Reling: »Weil sie nicht der Boss ist!«, rief ich hinunter. Sein Blick war verwirrt, als er sich wieder umwandte.
    Eine Stunde später hatten wir alles erledigt und preschten mit eingeschaltetem Rotlicht zum Universal Turm. Wir hatten Alice Hadley Bescheid gesagt. Sie hatte keine Miene verzogen. Dann hatten wir nach Erle Bodman und Ned Gillan gefragt und erfahren, dass die beiden zum Studio gefahren waren. Arbeit wie jeden Tag? Kaum.
    Phil und ich wussten, dass die letzte Lösung des Rätsels jetzt bei den Schallplatten lag. Der geheimnisvolle Boss hatte seine Gang verloren. Er musste versuchen, wenigstens die Beweise zu vernichten.
    Der Morgenverkehr verstopfte die Straßen. Als wir vor dem halbrunden Turm ankamen, war es schon halb acht.
    Wir parkten den Wagen, es war immer noch der Dienstwagen, auf der von Grünanlagen umgebenen Parkfläche und gingen hinein.
    Das Girl zwinkerte mir entgegen, ich beugte mich zu ihr in den Glaskäfig und fragte: »Sind Bodman und Gillan schon da?«
    »Mr. Bodman habe ich gesehen, Mr. Gillan nicht. Auch sonst ist kaum jemand da.«
    »Fein, besten Dank.« Wir stiegen in den Lift und fuhren in den vierten Stock. Im Studio trafen wir Erle Bodman, der sich gerade mit Haldorn, dem Komponisten, und Livingston, dem Manager von Davie Jones, über eine neue Platte unterhielt. Der Fotograf kam im gleichen Moment wie wir herein und zeigte Bodman ein paar Abzüge.
    Erle Bodman winkte ihm zu und wandte sich an uns. Er schien heute zum ersten Mal nüchtern.
    »Jetzt beginnt alles neu!«, begrüßte er mich. »Die Firma gehört jetzt mir. Hadley ist tot. Ich werde völlig neu anfangen.«
    »Und der geheimnisvolle Boss?«
    »Die Bande ist hin. Er wird sich verkriechen müssen!«
    »Und Sie werden sich vor der Staatsanwaltschaft wegen Rauschgifthandels verantworten müssen!«
    »Sind Sie sicher?«, meinte er spöttisch.
    »Absolut sicher«, versprach ich ihm. »Ich brauche nur einen Zeugen!« Ich winkte Phil zu, und wir gingen wieder hinaus.
    Bodman blieb mit einem ziemlich verdatterten Gesichtsausdruck zurück. Wir fuhren mit dem Lift in den Keller.
    »Sag mal, hat da einer die Heizung eingeschaltet?«, fragte Phil plötzlich leise und blieb stehen.
    »Allerdings!«, sagte ich. »Und das mitten im Juni.«
    Wir blieben vor der Tür zum Heizungskeller stehen. Innen klapperte die Metalltür gegen die Öffnung des großen Kessels. Jemand bewegte sich.
    Wir zogen unsere Waffen und stießen die Tür auf. Der Mann vor dem Heizkessel fuhr herum. Seine Hand fuhr zur Brusttasche, dann ließ er sie lächelnd wieder sinken.
    Es war Ned Gillan.
    »Sehen Sie sich an, was ich hier entdeckt habe!«, sagte er freundlich und trat zur Seite. Vor ihm lagen auf dem Boden Pappkartons voll mit kleinen, weißen, gepressten Scheiben. Sie sahen aus wie durchsichtige Oblaten oder wie Plattenetiketten ohne Aufdruck. Ich nahm eine dieser leichten Scheiben hoch und leckte daran.
    »Heroin mit Stärke, getrocknet und gepresst!«, sagte ich. Ned

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