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0428 - Die Stunde der Thunderbolts

Titel: 0428 - Die Stunde der Thunderbolts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Land. Die Raubtiere dagegen machen keine Unterschiede. Sie dringen bis an die Ufer des Asphaltsees vor."
    „Professor Paczek hat heimlich die Nebenhöhle verlassen", sagte Claudia Chabrol unvermittelt. „Ich habe ihn dabei beobachtet, wie er in Richtung des Sees davonschlich."
    Prest seufzte.
    „Bang-Bang ist ein erwachsener Mensch. Es würde ihm sicher nicht gefallen, wenn wir ihm ein Kindermädchen nachschickten."
    Claudia Chabrol bewegte sich unruhig. Von draußen klang ein kratzendes Geräusch herein, als wollte ein großes Tier mit seinen Tatzen die Felsen entfernen, die rund um die Höhlen verteilt lagen.
    „Perry Rhodan hat jeden davor gewarnt, die Höhlen während der Dunkelheit zu verlassen", erinnerte Claudia. Der Kosmopsychologe zuckte mit den Schultern.
    „Dann sollten Sie zu Perry Rhodan gehen und ihm von Paczeks Verschwinden berichten. Haben Sie kein Vertrauen zu ihm?"
    „Doch, natürlich. Aber darauf kommt es nicht an. Rhodan würde den Paladin oder die Mutanten auf die Suche nach Paczek schicken. Sie würden ihn schnell finden und zurückbringen."
    Prest nickte verstehend.
    „Sie glauben, dass man Paczek etwas Zeit lassen sollte?"
    „Ja." Claudia nickte heftig. „Er hat seine Ausrüstung mitgenommen. Ich nehme an, dass er etwas herausfinden will."
    Prest starrte in Richtung des Eingangs.
    „Das ist ein gefährliches Unternehmen für einen einzelnen Mann."
    „Er ist bewaffnet und trägt seine Spezialausrüstung."
    Prest antwortete nicht. Allmählich begriff er, worauf Claudia Chabrol hinauswollte. Die Ärztin rechnete damit, dass er gemeinsam mit ihr die Verfolgung des Hyperstruktur-Kalkulators übernehmen würde. Dabei kam es ihr weniger darauf an, Paczek zurückzurufen als herauszufinden, was der Wissenschaftler mit seinem nächtlichen Spaziergang beabsichtigte.
    „Nein", murmelte Prest, „Ich glaube nicht, dass wir ihm folgen sollten."
    „Davon habe ich nichts gesagt!" entgegnete Claudia heftig.
    Prest lachte geräuschlos und schwieg.
    Nach einer Weile sagte die Ärztin: „Major Cascal würde mich sofort begleiten."
    „Davon bin ich überzeugt", stimmte Prest zu. Sie erhob sich ärgerlich und verließ die Höhle. Prest griff nach dem Scheinwerfer und ging ebenfalls hinaus. Die feuchtwarme Nachtluft roch nach Aas und faulendem Holz.
    Prest blickte sich um. Auf der Lichtung gegenüber den Höhlen standen die beiden Shifts im Schutz ihrer HÜ-Schirme. Das Luftschiff der Lemurer befand sich auf einer Anhöhe, die für die Tiere des Dschungels und für die Präbios nur schwer erreichbar war. Es wurde von Lavas Rasony und den anderen Lemurern bewacht. Prest leuchtete die benachbarten Höhleneingänge ab. Er konnte Claudia nicht mehr sehen und nahm an, dass sie bereits in ihre Höhle zurückgekehrt war. Schwärme von Insekten, die durch den von Prest ausgehenden Schweißgeruch angelockt wurden, stürzten sich auf den Kosmopsychologen. Prest wischte sich über das Gesicht. Als er die größte der sieben Höhlen betrat, schaltete er seinen Scheinwerfer aus, denn der Raum war ausreichend beleuchtet. Rhodan und Atlan berieten noch immer mit den Wissenschaftlern. Unmittelbar neben dem Eingang standen der riesige Paladin und Icho Tolot. Rhodan blickte auf, als der Kosmopsychologe eintrat.
    „Hallo, Doc!" begrüßte Rhodan den Ankömmling. „Ich dachte schon, Sie wollten sich nicht an unserer Diskussion. beteiligen."
    Prest lächelte entschuldigend.
    „Sie wissen. dass mir das technische Wissen fehlt, um viel zu solchen Gesprächen beitragen zu können, Sir. Ich bin nur gekommen, um Sie davon zu unterrichten, dass Professor Paczek seine Höhle verlassen hat. Dr. Chabrol hat ihn dabei beobachtet."
    Rhodan wölbte die Augenbrauen.
    „Er wird doch hoffentlich keinen Alleingang versuchen."
    „Dazu ist er zu klug'", mischte sich Abel Waringer ein. „Ich glaube vielmehr, dass er irgendeinen Verdacht hat, für den er sich eine Bestätigung holen will."
    „Das kann mit seinem Tod enden", warf Atlan ein. Rhodan erhob sich und begab sich zum Höhleneingang. Prest trat neben ihn.
    „Der Schutzschirm um die Insel beleuchtet das gesamte Gebiet, Sir", sagte der Kosmopsychologe. „Verirren kann Paczek sich keinesfalls. Die Helligkeit erlaubt ihm außerdem, jede drohende Gefahr vorzeitig zu erkennen."
    Rhodan antwortete nicht sofort. Er ließ seine Blicke über die Felsformationen und den Dschungelrand wandern. Im Gebüsch auf der anderen Seite der Lichtung glaubte er eine Bewegung zu erkennen, aber es

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