0428 - Die Stunde der Thunderbolts
Gewissensbisse, dieses Ding unter Beschuss zu nehmen, Lordadmiral", klang die Stimme von Dart Hulos auf.
„Wenn Sie gestatten, werde ich das sofort erledigen."
Rhodan schüttelte den Kopf.
„Wir wollen gründlich vorgehen", sagte er und nahm ein paar schwere Bomben der Mikrobauweise aus seiner Waffentasche.
„Wir werden die gesamte Insel in die Luft jagen. Alle wichtigen Stationen sind bereits zerstört, aber wir wollen sicher sein, dass nichts zurückbleibt, was uns noch aufhalten könnte."
Er legte die Bomben auf den Boden.
„Wir werden sie zünden, sobald wir uns an Bord der Shifts befinden und aus dem Explosionsbereich heraus sind."
„Die Spindel!" schrie Fellmer Lloyd plötzlich. Harl Dephin blickte auf einen Bildschirm, der das Bild des Zeitstoppers übertrug. Was er sah, ließ seinen Atem stocken. Die Goldene Spindel war fast durchsichtig geworden.
„Was bedeutet das?" fragte Rhodan überrascht.
„Es sieht so aus, als sollte sie sich auflösen", antwortete Major Cascal.
Dephin sah, wie die Spindel allmählich verschwand. Zuletzt zeugte nur noch ein schwaches Flimmern von ihrer Anwesenheit, das aber nach wenigen Sekunden ebenfalls aufhörte.
Fellmer Lloyd deutete auf die am Boden liegenden Bomben.
„Was geschieht jetzt damit, Sir?"
„Wir haben keinen Grund, unseren ursprünglichen Plan zu ändern", sagte Rhodan. „Wir sprengen die Insel, damit die Goldene Spindel keine Gelegenheit erhält, hierher zurückzukommen."
Harl Dephin war froh, dass Rhodan den Befehl zum Aufbruch gab. Seit dem Verschwinden der Goldenen Spindel war ihm dieser Ort noch unheimlicher geworden, und er rechnete jeden Augenblick mit neuen Zwischenfällen. Sie begaben sich an die Oberfläche und bestiegen die Shifts. An mehreren Stellen waren Brände ausgebrochen, die sich rasch ausdehnten. Immer wieder erfolgten Explosionen. Die Station war bis auf wenige Anlagen bereits zerstört.
Rhodan ließ sich neben Fellmer Lloyd an den Kontrollen in der Kommandozentrale des Shifts nieder.
„Ich hätte diese Station gern gründlich von unseren Wissenschaftlern untersuchen lassen", sagte er bedauernd. „Dazu haben wir jedoch keine Möglichkeit gehabt."
Die beiden Shifts hoben von der Insel ab und flogen lautlos davon. Wenige Augenblicke später zündete Rhodan die zurückgelassenen Bomben.
Die Insel schien sich aus dem See erheben zu wollen. Dann verschwand alles in einem gewaltigen Rauchpilz, dem charakteristischen Zeichen einer atomaren Explosion. Die Insel, die der Goldenen Spindel als Hangar gedient hatte, existierte nicht mehr. An der Stelle, wo sich der See befunden hatte, gähnte ein riesiger Krater. Das von Vulkanausbrüchen und Explosionen erschütterte Land begann erneut zu beben.
Die Shifts nahmen Kurs auf die längst eingestürzten Höhlen, um die anderen Teilnehmer der Zeitexpedition abzuholen. Lavas Rasony stützte sich auf einen krückenähnlichen Stock und grinste tapfer. Vor einer knappen Stunde hatte Dr. Claudia Chabrol dem Lemurer den Verband an der Schulter abgenommen. Zusammen mit den Zeitreisenden war Rasony an Bord eines Shifts ins Enadatal geflogen, wo sie von Kase und Gosling begeistert empfangen worden waren.
Die beiden im Nullzeit-Deformator zurückgebliebenen Wissenschaftler berichteten, dass alle Anlagen der Zeitkuppel wieder arbeiteten. Ein Zeitvergleich ergab, dass sie seit dem Verschwinden der Goldenen Spindel wieder einwandfrei funktionierten.
Gestützt auf Wentworth Gunnison und Fellmer Lloyd humpelte Rasony auf die Kuppel zu. Perry Rhodan machte eine einladende Handbewegung.
„Sie sind uns willkommen, Rasony", sagte er. „Jetzt, da wir bald zurückkehren werden, wollen wir Ihnen alle Geräte übergeben, die Sie und Ihr Volk im Kampf gegen die Präbios verwenden können."
Rasony lächelte dankbar, obwohl ihm das Gehen noch Schmerzen bereitete.
„Das Luftschiff mit Kommandant Osonoton und den lemurischen Wissenschaftlern an Bord wird in wenigen Stunden hier eintreffen", fuhr Perry Rhodan fort. „Sie können dann Ihren Freunden wertvolles Material übergeben."
Dr. Gosling erhielt den Auftrag, sich um den Lemurer zu kümmern und ihm alles zu zeigen, was für die Lemurer von Wert sein konnte. Instrumente, auf die die Zeitreisenden nicht verzichten konnten, mussten sich die Lemurer selbst bauen. Rhodan war bereit, entsprechende Pläne zurückzulassen. Atlan, der gewartet hatte, bis Gosling Rasony in die Kuppel geführt hatte, wandte sich stirnrunzelnd an seinen Freund.
„Hoffentlich
Weitere Kostenlose Bücher