Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
dreistellig gewesen, und neben dem Zielpunkt, dem verdickten Knoten am Ende der leuchtenden Bahn, hatte ein Symbol geleuchtet. Keine mehrfache Buchstabenkombination, sondern ein einfaches Alpha!
    Mehr nicht!
    Yareds Neugier war wieder da. Er trat an das Terminal und wollte wissen, was dreistellige Kombinationen in Verbindung mit dem Alpha-Symbol bedeuteten! Das hatte er auf den Überwachungsschirmen bisher noch nie allein stehend gesehen, aber er hatte doch auch noch nie eine nur dreistellige Zahl eingetastet. Wie war er darauf gekommen?
    Das Terminal streikte! Keine Auskunft möglich! blinkte es ihm auf dem Display höhnisch entgegen.
    Das hieß, der angewählte Ort war geheim. Aber welche Bedeutung hatte das?
    »Ich muß es herausfinden«, murmelte Yared. Er beschloß, das Risiko einzugehen. Er hatte abermals das Überraschungsmoment auf seiner Seite.
    Seine Hand glitt in die Taschenfalte und zog den Blaster hervor. Ein leichter Daumendruck entsicherte die tödliche Waffe, mit der er gleich vielleicht unheimlich schnell sein mußte. Dann tastete er am Terminal wieder null-eins-null und sah auf dem plastischen Bildschirm die Leuchtbahn wieder eine andere Position einnehmen und das Alpha-Symbol am Zielknoten aufglühen.
    Die Waffe schußbereit, trat Yared in das irisierende Kreisfeld und war in der nächsten Sekunde an seinem Ziel…
    ***
    »Daß der Gastgeber zu seiner eigenen Feier zu spät kommt, dürfte ziem-I ich einmalig sein«, seufzte Ted Ewigk. Er verzichtete darauf, den Mercedes Ins in die Garage zu fahren, sondern stellte ihn einfach vor der großen Marmortreppe ab, die zum Hauseingang hinaufführte. Zamorra und Nicole falteten sich ebenfalls aus dem Wagen und folgten Ted etwas langsamer, der die Stufen hinauf eilte und im Haus verschwand. Von der Rückseite her erklangen Stimmen und gedämpfte Musik.
    »Mit diesem Haus hat unser Freund einen Glücksgriff getan«, behauptete Nicole Duval und lehnte sich an ihren Lebensgefährten. »Das ist ein Schnäppchen, wie man es nur einmal im Jahrhundert macht, und es ist sein Geld mehr als wert.«
    Der »Palazzo Eternale«, wie Ted Ewigk sein neu erworbenes Haus genannt hatte, lag im Norden Roms an der Viale del Forte Antenne inmitten eines Parkgrundstückes, das unmittelbar an das große Anwesen Villa Ada angrenzte. Nur etwa 750 Meter von der Grundstückszufahrt entfernt lag eine S-Bahn-Station, von der aus das Stadtzentrum innerhalb weniger Minuten zu erreichen war, und auch mit dem Auto gab es kaum Probleme, durch Nebenstraßen die Stau-Strecken zu umfahren und rasch in die Nähe des für den Individualverkehr gesperrten Stadtkerns zu gelangen. Andererseits herrschte hier draußen Ruhe; von Roms Hektik war kaum etwas zu bemerken. Der Waldstreifen, der das Haus umgab, schirmte alles ab.
    »Ideal für Einbrecher«, hatte Nicole bei der Besichtigung gelästert. »Die können hier in aller Ruhe arbeiten, ohne daß jemand sie bemerkt.«
    Das Haus bestand aus zwei Stockwerken, von denen das obere zur Hälfte von einem riesigen Balkon umlaufen wurde; die darüberliegende Dachpartie war ebenfalls voll ausgebaut und deckte den Balkon ab. Im Hintergrund befand sich die große Terrasse und der Swimming-pool.
    Das Haus war wirklich ein Palast. Noch interessanter aber war wohl das, was sich unterhalb der Kellerräume befand und wovon der Vorbesitzer wahrscheinlich nicht die geringste Ahnung gehabt hatte. Ein geheimes Arsenal der DYNASTIE DER EWIGEN!
    Es ließ sich nur mit Hilfe von ein wenig Magie betreten. Teds Machtkristall hatte die Möglichkeit erst eröffnet, und eine Tür zu Teds Weinkeller, in eine bestimmte Richtung geöffnet, gab dann den Weg in das Arsenal frei, wenn man sich gedanklich darauf konzentrierte, nicht den normalen Keller zu betreten.
    Es gab noch einen anderen Zugang zum Arsenal, der mit magischen Fallen gespickt war und der einige Menschen das Leben gekostet hatte. Deshalb war Ted auch zu spät zurückgekehrt; es hatten noch einige Dinge mit der Polizei der benachbarten Region abgeklärt werden müssen. Aber es würde keine weiteren Fälle mehr geben; Ted hatte den von einer Fluß-Höhle aus erreichbaren zweiten Zugang magisch versiegelt, damit sich nicht noch einmal jemand durch Zufall dort hinein verirren konnte.
    Zamorra war gespannt, was dieses Arsenal noch für Überraschungen bergen mochte. Es schien in Vergessenheit geraten zu sein, nachdem die Dynastie vor etwa tausend Jahren schlagartig aus der Galaxis verschwand, um erst in jüngster Zeit

Weitere Kostenlose Bücher