Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
müsse er eben in Frankfurt bleiben.«
    Stephan Möbius grinste. »Jedenfalls freue ich mich, hier sein zu können, ein wenig mitzufeiern, das Haus einzuweichen… äh… einzuweihen und dich endlich mal wiederzusehen, Zamorra!«
    William, Sir Bryonts Butler, reichte Zamorra ein Glas Wein. Im gleichen Moment ertönte eine unbekannte Frauenstimme. »He - Teodore!«
    Ted Ewigk und die anderen fuhren herum. Der Wolf machte sich schweifwedelnd sprungbereit für die nächste wilde Begrüßung.
    Zwei junge Frauen waren auf der Terrasse aufgetaucht, schwarzhaarig, in einen kanariengelben Overall sowie in Bluse, Designerjeans und Tennisschuhe gekleidet.
    »Carlotta«, entfuhr es Ted, der auf die beiden Frauen zueilte.
    »Vorn meldete sich niemand, als wir klingelten, da sind wir einfach hintenherum gegangen«, sagte das Mädchen im gelben Overall. »Das hier ist Lucia, meine Freundin. Ich hoffe, es ist dir recht, daß sie mitgekommen ist.«
    Ted schmunzelte und drückte den beiden einen Kuß auf die Wange. »Wo Platz für eine ist, ist auch Platz für zwei«, stellte er fest. »Schön, daß ihr doch noch gekommen seid.«
    Zamorra lächelte. Das also war Carlotta, die junge Römerin, von der Ted ihm seit zwei Tagen vorschwärmte. Er hatte sie am Flughafen kennengelernt, als er Zamorra und Nicole abholte, und dabei glatt den Ankunftstermin der Maschine versäumt. Kein Wunder, dachte der Parapsychologe. Diese Carlotta war eine ausgesprochene Schönheit, und ihre Freundin stand ihr in nichts nach.
    Gerade kletterten Gryf und Teri aus dem Pool; allmählich wurde das Wasser ihnen wohl doch zu naß. Und im gleichen Moment tauchte auch Nicole auf der Terrasse auf, in weiße Cowboystiefel, einen weißen Stetson und sonst nichts gekleidet.
    Zielsicher steuerte sie Zamorra an und nahm ihm das Weinglas aus der Hand, um daran zu nippen.
    »Hupps«, sagte Carlotta. »Warum hast du mir nicht gesagt, daß das so eine Party ist? Ich hätte noch ein paar Freundinnen mitbringen können, die auch Spaß dran haben.«
    Ted Ewigk seufzte.
    »Der Eindruck täuscht, meine Liebe. Das ist nicht so eine Party. Nur kann sich hier jeder so präsentieren, wie’s ihm Spaß macht. Und diese Damen«, er deutete auf Nicole und Teri, die lediglich ihr Stirnband mit dem Silbermond-Symbol trug, »scheinen nicht gerade viel von Textilien zu halten.«
    Carlotta lächelte. »Bene, Teodore. Dann zeig uns doch mal die Garderobe.«
    »Mit Vergnügen«, murmelte der Reporter und entführte die beiden Mädchen ins Haus.
    Zamorra schüttelte den Kopf und erkämpfte sich sein Weinglas zurück. »Es nimmt schon wieder Formen an«, murmelte er.
    Nicole lachte. »Ich find’s großartig«, sagte sie und wirbelte weiter, um die anderen zu begrüßen.
    Niemand ahnte, welche Formen diese Einweihungsparty noch annehmen sollte, weil keiner wußte, was in diesem Moment gar nicht weit entfernt geschah…
    ***
    Vier Männer in Schwarz folgten den Spuren im zentimeterhohen, tausend Jahre alten Staub.
    Sie hatten nicht weit zu gehen. Durch die Tür, vor der sie den Helfer des Abtrünnigen zerschossen hatten, waren sie in einen großen, vieleckigen Raum gelangt, dessen Höhe nicht abzuschätzen war, weil hoch oben ein blendend greller Lichtpunkt gleißte, der auch den Seh-Systemen der Roboter zu schaffen machte. Eine winzige künstliche Sonne flammte dort oben, frei schwebend aufgehängt, und schuf in diesem Raum eine warme Helligkeit, die der eines Sommertages auf der Erde entsprach.
    Die Miniatursonne mußte seit einer kleinen Ewigkeit dort oben schweben und ihr Licht verstrahlen, verriet aber nicht, woher sie ihre ungeheuren Energien bezog. Aber unter der Sonne befand sich eine Grünanlage, deren Bepflanzung von ihrem Licht profitierte. Blumen wuchsen in ihr, mit sehr großen Blüten, deren Blätter je nach Lichteinfall und Betrachterstandort in den verschiedensten Farben des Regenbogenspektrums schimmerten und diese Farben ständig wechselten!
    Unbeschreiblich schön war die Pracht dieser Riesenblüten, die aber die vier Männer in Schwarz nicht beeindrucken konnte. Sie hatten ihr Sehen auf Infrarot umgeschaltet und bemerkten nicht einmal das herrliche Farbenspiel, das jeden Menschen fasziniert in seinen Bann geschlagen hätte.
    Pflanzen waren für sie unbedeutend.
    Sie gingen den Spuren nach. Die Infrarotstrahlung verriet ihnen, daß es noch nicht viele Stunden her war, seit sich hier Menschen bewegt hatten. Diese Menschen mußten versucht haben, die unterirdischen Räume zu

Weitere Kostenlose Bücher