Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Ziel!
    Läßt sich eruieren, wie weit die Straße verschaltet wurde? Können wir unseren Ausgangspunkt anwählen?
    Negativ. Die Steuerung ist hier zu komplex und zu kompliziert. Die verschiedenen Wahlmöglichkeiten betragen 7 mal 10 hoch dreißig.
    Das hieß im Klartext: Die Zahl der Möglichkeiten, die das Programmgehirn des Mannes in Schwarz festgestellt zu haben glaubte, der gerade an der Schalttafel stand, ließ sich in Worten nicht mehr fassen! Wer will eine Zahl mit dreißig Nullen beschreiben?
    Vermutlich würde dieser Planet nicht so lange existieren, bis auch die letzte Möglichkeit durchgetestet war. Und wenn Murphys Gesetz zutraf, würde erst die allerletzte Schaltung sie wieder an ihren Ausgangspunkt zurückbringen.
    Neue Befehle kamen.
    Erbeutetes Programmgehirn vor Ort anzapfen. Vielleicht hat er dem Abtrünnigen bei der Schaltung auf die Finger gesehen!
    Feststellen, wo wir uns befinden! Sichern!
    Der Mann in Schwarz, der dem Zerschossenen das Speicherhirn ausgebaut hatte, begann es sich anzustöpseln, um seine Erinnerungen abzufragen. Hier fehlten ihm zwar die technischen Einrichtungen, die eigentlich dafür erforderlich waren, aber seine eigene Progammierung erlaubte ihm das Improvisieren.
    Die anderen begannen das unterirdische Labyrinth zu durchforschen, in dem sich noch vor kurzer Zeit Menschen bewegt hatten.
    Menschen, die nicht ahnten, was sich in diesem Augenblick hier abspielte…
    ***
    Der Mann mit dem dunklen Haar und den dunklen Augen, dessen Alter jeder andere auf etwa vierzig Jahre schätzen würde, lehnte am Terminal und überlegte. Er lachte schon lange nicht mehr. Der in der Gürtelschließe seines weit geschnittenen silbernen Overalls eingelassene Dhyarra-Kristall schimmerte matt. In einer Taschenfalte verborgen steckte die tödliche Waffe, die der Mann aber nur ungern einsetzte, es sei denn, er hatte es mit Robotern zu tun.
    Aber diesmal hatte er selbst nicht geschossen. Er hätte keine Chance gegen die Übermacht gehabt. Seine einzige Chance war es gewesen, seinen Helfer durch die Straße zu senden, und zwar so, daß die Verfolger glaubten, er selbst habe sie benutzt. Jetzt saßen sie fest. Er hatte die Schaltung geändert. Sie würden nicht hierher zurückfinden.
    Der Mann, der einmal im Omikron-Rang gewesen und der sich selbst Yared Salem nannte, empfand es als einen ausgesprochenen Glücksfall, daß er auf die Transmitter-Straßen gestoßen war. Ein Netz von Materiesendern, die einen Ewigen übergangslos von einem Ort zum anderen bringen konnten. Er entsann sich dumpf, daß dieses Netz vor mehr als tausend Jahren rege benutzt worden war. Damals hatte die DYNASTIE DER EWIGEN das Universum beherrscht, um sich aus Yared unbekannten Gründen vor einem Jahrtausend schlagartig zurückzuziehen.
    Erst vor ein paar Jahren waren sie wieder aufgetaucht. Dämonenblut, das in Ash’Naduur floß, hatte sie gerufen.
    Aber keiner erinnerte sich an das alte Netz der Straßen, das Welten miteinander verband und viele Orte auf diesen Welten. Eher durch einen Zufall war er darauf gestoßen, von seiner Neugierde getrieben, die untypisch für einen Ewigen war. Diese Neugierde und eine damit einhergehende Befehlsverweigerung hatte seinerzeit auch dafür gesorgt, daß er zum Abtrünnigen wurde…
    Yared hatte begonnen zu experimentieren. Er wollte wissen, wohin ihn die Straßen bringen konnten. Er wollte sich ein Netz von geheimen Wegen aufbauen, das ihn überallhin bringen konnte… in die verstecktesten Gebiete der Erde, in die Schaltstellen der Macht der Ewigen, vielleicht sogar nach Ash’Cant, der privaten Regierungswelt des derzeitig ERHABENEN. Und dann… wollte er mit Professor Zamorra darüber reden, der mit diesem Wegenetz sicher noch mehr anfangen konnte als Yared selbst.
    Doch er war zu unvorsichtig gewesen.
    Sie hatten seine Versuche bemerkt, und sie waren gekommen, um ihn zu töten. Er hatte das Killerkommando in die Irre geschickt. Aber er mußte damit rechnen, daß die Dynastie weitere Roboter auf ihn hetzte, wenn die ersten nicht zurückkehrten. Und diese Männer in Schwarz, die in letzter Zeit verstärkt eingesetzt wurden, weil die Zahl der Ewigen selbst mehr und mehr schrumpfte, wurden von einer Modellgeneration zur anderen besser…
    Plötzlich stutzte Yared.
    Was hatte er vorhin geschaltet? Null - eins - null!
    Warum brachte das in ihm eine Alarmglocke zum Klingeln? Was war besonderes an dieser Kombination, die eine von Trilliarden war?
    Dreistellig! durchzuckte es ihn. Sie war

Weitere Kostenlose Bücher