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0431 - Energie aus dem Jenseits

Titel: 0431 - Energie aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Triebwerke ein. Heulend stoben die Shifts und Plattformen auseinander. Die Roboter bildeten unablässig neue Formationen, und die Landesoldaten in ihren Energiesphären bewegten sich durch sie hindurch wie schillernde Seifenblasen durch einen gigantischen Vogelschwarm. Ein heißer Windstoß fuhr über den Platz, als die Ultraschlachtschiffe vertikal beschleunigten. Majestätisch langsam stiegen sie empor, voll verhaltener Kraft. Erst als sie nur noch als tennisballgroße Gebilde zu sehen waren, erhöhten sie ihre Schubkraft. Tausende von kleinen künstlichen Sonnen erschienen am Himmel und rasten mit unvorstellbarer Geschwindigkeit davon.
    Die Zuschauer schwiegen einige Sekunden. Dann hielten sie offenbar die Flottenparade für abgeschlossen, denn die Gespräche setzten ein.
    Aber sie verstummten rasch, als plötzlich von allen vier Himmelsrichtungen Flottenverbände in Gefechtsformation auf den Platz zukamen.
    Sir Arthur Buchanan hatte die erste Formation von Ultraschlachtschiffen auf zehntausend Einheiten geschätzt. Nun schienen noch einmal soviel zu kommen, und die ersten Schiffe konnten noch nicht wieder dabei sein ...!
    Begleitet von Leichten und Schweren Kreuzern, Schlachtschiffen der Imperiumsklasse, Space-Jets und Raumjägern donnerten die vier Verbände heran, durchdrangen sich in einem blendend ausgeführten Manöver und jagten wieder in alle vier Himmelsrichtungen davon.
    Doch noch immer kein Ende!
    Der erste starke Verband senkte sich lautlos mit Hilfe seiner Antigravaggregate herab, kam senkrecht in Säulenformation herunter, breitete sich wie eine aufgehende Blüte aus - und nahm die Landetruppen wieder in sich auf, die vom Rand des Raumhafens angeflogen kamen. Arthur blickte sich nach seinem Bekannten um.
    Dr. Amund Lergisson hatte die Lippen fest zusammen gepreßt.
    Sein Gesicht wirkte eingefallen und grau.
    Sir Arthur Buchanan empfand Mitleid mit ihm. Doch nur für den Bruchteil einer Sekunde, denn er hatte ein Scheusal vor sich.
    „Falls Sie darauf warten, mit der Bombe in die Luft zu fliegen, muss ich Sie enttäuschen, Kastor Marein", flüsterte er. Der Angesprochene zuckte heftig zusammen. Seine Hand glitt in Richtung einer Jackettasche.
    Arlene Konstantin packte das Handgelenk und drehte es um.
    „Lassen Sie mich los!" protestierte Kastor Marein alias Dr. Lergisson. „Ich bin ein friedlicher Bürger."
    „Was Sie sind", entgegnete Buchanan kalt, „wissen wir genau.
    Sie wollten anderthalb Milliarden Menschen mit einer Gigatonnenbombe in die Luft sprengen, sobald Perry Rhodans Flaggschiff erscheint."
    Er deutete nach oben, wo die INTERSOLAR dahinzog und ein prächtiges, aber harmloses Feuerwerk veranstaltete.
    Arlene lachte, als Marein mit der freien Hand gegen seine runde Gürtelschnalle schlug.
    „Die Bombe ist entfernt und entschärft."
    Kastor Marein lächelte verzerrt.
    „Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Ich bin Dr. Amund Lergisson und ein Gast dieses Planeten. Außerdem - wäre es anders, woher wollten Sie das wissen?"
    „Von unserem Chef, Oberst Hubert Maurice - der Sie übrigens erwartet", antwortete Buchanan. „Da wir Sie persönlich kannten, wurden wir mit ihrer Verhaftung beauftragt. Im Namen der solaren Menschheit, ich verhafte Sie wegen versuchten Massenmordes und ..."
    Er schoss seinen Paralysator aus der Tasche ab, als er an Mareins Gesichtsausdruck erkannte, dass der Agent sich seelisch auf einen Selbstmord vorbereitete.
    Kastor Mareins Körper versteifte sich. Geistesgegenwärtig griff Arlene ihm unter die Arme. Arthur eilte an die andere Seite.
    Gemeinsam geleiteten sie Kastor Marein zu dem wartenden Gleiter des SGA und schoben ihn auf die hintere Sitzbank.
    Während das Fahrzeug anfuhr, fragte Arlene Konstantin: „Wie kann ein Mensch nur kaltblütig einen Massenmord planen, Arthur?"
    Sir Arthur Buchanan blickte auf die vorbeirasenden Gebäude und antwortete leise: „Der Mensch, Arlene, ist zu allem fähig, zu Gutem und Bösem ..."
     
    4.
     
    Perry Rhodan stand neben dem Kommandanten der INTERSOLAR, als sein Flaggschiff über die Menschenmenge auf Ragnarök Space Port flog. Hinter und neben ihm standen in Gruppen die geladenen Militärattaches des Imperiums Dabrifa, des Carsualschen Bundes und der Zentralgalaktischen Union. Sie unterhielten sich gedämpft mit terranischen Offizieren und einigen buntgekleideten Fürsten der Freifahrerflotte. Den Großadministrator interessierten die Gespräche nicht, die sich hauptsächlich um das Flottenmanöver drehten, das man von

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