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0431 - Energie aus dem Jenseits

Titel: 0431 - Energie aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich schon grübeln", gab Perry Rhodan leise zurück.
    Atlan legte dem Freund die Hand auf die Schulter.
    „Keine Sorge, Geoffry versteht sein Geschäft. Dein Schwiegersohn weiß genau, was er tut."
    Rhodan lächelte.
    „Das ist es nicht, Atlan. Geoffry geht ein großes Risiko ein, aber wenn tatsächlich die Sonne Bolo bei den Experimenten explodieren sollte, hat zwar die Menschheit ihre besten Wissenschaftler verloren, aber sie existiert noch. Trotzdem müssen die Experimente stattfinden."
    Er dachte einige Sekunden lang nach und fügte dann hinzu: „Oder vielmehr gerade deshalb. Die Sicherheit des einzelnen oder einer Gruppe bedeutet nichts gegenüber der Sicherheit des Solsystems. Und wir alle sind dazu da, um unser Leben dafür immer wieder aufs Spiel zu setzen. Dächte ich anders, müsste die solare Menschheit sich einen besseren Großadministrator wählen."
    Das Rumoren der Triebwerksaggregate wurde lauter. Oberst Elas Korom-Khan gab den anwesenden Gästen über die Rundrufanlage einige technische Erläuterungen. Lordadmiral Atlan entfernte sich leise von Rhodans Seite, um Oberstleutnant Senco Ahrat, dem Ersten Kosmonautischen Offizier der INTERSOLAR, einige Anweisungen zu geben.
    Perry Rhodans Gedanken glitten wieder zu seinem Hauptproblem ab. Mit den Konstruktionsdaten des Dakkar-Tastresonators hatte die Menschheit wahrscheinlich das bislang wertvollste Geschenk erhalten, ein Geschenk, das sie allerdings nur auf Grund des klugen Vorgehens ihrer Führung erhalten hatte.
    Dieses Gerät diente den Cappins zum Antasten auftreffender Sextadimimpulse während einer Zeitreise in die Vergangenheit oder während einer Pedotransferierung auf der Sextadimhalbspur.
    Dazu benötigte ihn die solare Menschheit allerdings nicht. Aber sie konnte eine andere Fähigkeit des Dakkar-Tastresonators ausnutzen. Die gefährliche Pendelbewegung des Nullzeit-Deformators während der ersten Zeitreise, eine Folge der geheimnisvollen Rücksturzpolung, war nämlich auf Sextadimenergien zurückzuführen, die das Nullzeitgerät im Zeitstrom trafen, es gegen seine Temporal-'Richtung' zurückschleuderten und dadurch zum Schlingern innerhalb der Zeit brachten. Der Dakkar-Tastresonator nun hatte die Aufgabe, auftreffende Störimpulse ganzheitlich-analytisch zu erfassen und im gleichen Augenblick zu synthetisieren, wodurch der Nullzeit-Deformator zu Kompensatorschwingungen angeregt würde und sich so in den Störungsfluss einpendelte, dass die Rücksturzkonstante absorbiert würde und die Temporalbewegung störungsfrei vor sich ginge.
    Perry Rhodan war immer wieder davon beeindruckt, dass die Cappins diese Phänomene bereits vor vielen Jahrtausenden entdeckt und ausgewertet hatten. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie immer wieder versucht hatten, in die Zukunft vorzudringen, was mit ungleich größeren Schwierigkeiten verbunden ist als eine Reise in die Vergangenheit.
    Vielleicht, dachte Rhodan sich, war es überhaupt unmöglich, wenn nicht auf Grund unumstößlicher Naturgesetze, dann wegen der Abneigung der in der Zukunft existierenden Zivilisationen, sich von Besuchern aus der eigenen Vergangenheit belästigen zu lassen.
    Du wirst es noch herausfinden. Perry! wisperte der Symbiont von Khusal in Rhodans Bewusstsein. Ich habe nie ein neugierigeres Wesen kennengelernt als dich.
    Unwillkürlich musste Rhodan lachen.
    Wahrscheinlich hatte Whisper recht, und wenn er lange genug lebte, würde er sich auch an diese Aufgabe heranwagen. Vielleicht einmal gemeinsam mit den Cappins - wer weiß.
    Die INTERSOLAR setzte zur Landung auf dem Privathafen des Kaisers der Freifahrer an.
    Rhodan verabschiedete sich höflich von den Gästen, obwohl er innerlich vor Unruhe zitterte. Er blickte auf die Uhr. Es standen noch vier Blitzbesuche bei entfernt stationierten Flotteneinheiten auf dem Programm, dann ging es ab nach Last Hope.
    Wenn Last Hope bis dahin noch existierte ...
    24. November 3334 - Erdzeit.
    Die INTERSOLAR war kaum aus der Librationszone ins vierdimensionale Raum-Zeit-Gefüge des Einstein-Kontinuums zurückgefallen, als die Signalplatte des großen Hyperkoms in der Funkzentrale aufleuchtete. Das rote Flackern bedeutete die Ankündigung eines Alarmrufs, und Major Donald Freyer aktivierte deshalb nicht nur den Empfänger der Funkzentrale, sondern auch die Übertragungsgeräte im Kommandoraum.
    So hörte Perry Rhodan die Warnung mit.
    „Hier Wachkreuzer GRANO!" schallte es aus dem Empfänger am Kartentisch. „Kommandant Major Kishes spricht.

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