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0431 - Energie aus dem Jenseits

Titel: 0431 - Energie aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Perfektion sind Grenzen gesetzt, Majestät. Eine noch schnellere Umwandlung ist wahrscheinlich niemals möglich. Es sei denn, man brächte die Eigenzeit der Beobachter für eine Sekunde zum Stillstand. Aber das wäre kein höherer Grad der Perfektion, sondern nur ein Trick, ganz davon abgesehen, dass wir ihn nicht beherrschen."
    Der Kaiser lachte schallend, unterbrach sich aber, als die in der Nähe befindlichen hohen Gäste sich verwundert nach ihm umdrehten.
    „Gehen wir in die Ehrenloge, Lordadmiral", flüsterte er und dirigierte Atlan in die betreffende Richtung. Fünf Minuten später saßen sie auf ihren bequemen Plätzen. Gucky saß zwischen den Botschaftern von Dabrifa und dem Carsualschen Bund. Der Ilt schwatzte munter drauflos, duzte die Exzellenzen ungeniert und zeigte sich in allen Sätteln gerecht, wenn die beiden Männer versuchten, ihn mit wissenschaftlichen Fangfragen zu blamieren.
    Wahrscheinlich würden sie niemals einsehen wollen, dass ihre Gehirne zu simpel für den genialen Verstand waren, der in dem Schädel einer „Riesenmaus" arbeitete.
    Nach und nach füllten sich auch die normalen Tribünenplätze.
    Intelligenzen der verschiedensten Arten waren anwesend: große quallenförmige Moofs in Spezialbehältern, rüsselnasige Unither, verformbare Matten-Willies, echsenähnliche Topsider und was der seltsamen Lebensformen mehr waren. Allerdings überwog der humanoide Typus, auch wenn es davon zahlreiche Spielarten gab.
    Im Augenblick sahen die meisten Gäste zur Ehrentribüne hinüber, um Perry Rhodan zu beobachten. Der Großadministrator war schon während des Empfangs durch eine Art Fegefeuer gegangen. Immer und überall hatte man ihn und seine Begleitung umringt und mit Fragen bombardiert. Wie zu erwarten, zielten die meisten Fragen nach dem Schicksal der solaren Menschheit.
    Darauf pflegte er allerdings nur mit einem vieldeutigen Lächeln zu antworten. Immerhin hatte er den Fragen und Bemerkungen entnehmen können, dass man in der bekannten Galaxis die solare Menschheit noch immer als den Machtfaktor ansah. Niemand schien mehr ernsthaft zu glauben, die solare Menschheit wäre vernichtet worden. Vielmehr schienen Gerüchte umzulaufen, nach denen es Rhodan gelungen sei, die solare Menschheit auf eine unvorstellbare, phantastische Art perfekt in Sicherheit zu bringen.
    Rhodan lächelte nach außen hin darüber. In seinem Innern sah es anders aus. Er gestand sich ein, dass er sich vor der Nachricht fürchtete, der Todessatellit hätte seine Aktivität wieder aufgenommen.
    Manchmal kam ihm diese politische Show sinnlos vor angesichts der Möglichkeit, dass der Amok laufende Automatsatellit die solare Menschheit jederzeit vernichten konnte.
    Ein dumpf hallender Gongschlag auf den Innenhof. Die tausend mal tausend Meter große Fläche war von rosa Licht erfüllt. Eine Lautsprecheranlage gab den Beginn der Show bekannt. Seltsam vertraute Klänge stiegen auf. Eine Damen-Militärkapelle marschierte in zügigem Schritt ein, blauweiß-rote Uniformen und Kappen leuchteten.
    Unwillkürlich straffte sich Rhodans Gestalt bei den anfeuernden Klängen der Marseillaise. Das summende Geräusch der Gespräche verstummte. Die Formation änderte sich ständig. Vor der Ehrentribüne verhielt sie. Unwillkürlich erhob sich der Großadministrator. Die Lautstärke der Kapelle steigerte sich - und erlosch abrupt. Tosender Beifall brandete auf. Die wenigsten Intelligenzen auf den Tribünen mochten die Marseillaise kennen, aber die Wirkung auf sie unterschied sich nur wenig von der, die sie einst auf jene ausgeübt hatte, die zu ihren Klängen in den Kampf marschiert waren. Nach der Damenkapelle trabte zu den Klängen des Deutschmeister-Marsches eine Kapelle auf schweren Pferden in den Hof. Rhodan fragte sich, woher Anson Argyris echte terranische Pferde herbekommen hatte. Dumpfe Trommelklänge kündigten die nächste Nummer an. Diesmal marschierten sechs Hundertschaften Landsknechte ein. Der Rhythmus ihrer Marschmusik verbreitete Beklemmung unter den Gästen. Es folgte ein kaukasischer Schwerttanz. Die Krönung aber war der Auftritt einer Kapelle in den exotischen Uniformen der schottischen Highlander. Die eigenartigen Klänge der Dudelsäcke wirkten wie eine mittelalterliche Geisterbeschwörung. Danach wollte der Beifall kein Ende nehmen.
    Noch Stunden später kreisten die Gespräche der Gesellschaft um dieses Ereignis. Zu diesem Zeitpunkt aber schlief Perry Rhodan bereits. Zuvor hatte er noch einige Anordnungen zur

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