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0432 - Die Welt der Mutanten

Titel: 0432 - Die Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Funkanlage, Sir.
    Offenbar versucht jemand, mit Blanckon Verbindung aufzunehmen."
    „Was geschieht, wenn Sie nicht antworten?" wandte sich Saedelaere an den Aufseher.
    „Dann wird diese Station vernichtet." Die Antwort klang lakonisch.
    Saedelaere riss Blanckon vom Lager hoch und stieß ihn in Richtung des Eingangs.
    „Los! Tun Sie Ihre Pflicht!" Blanckon rannte in die Halle hinaus.
    Ich sah ihm nach.
    „Hoffentlich ist es nicht schon zu spät." Ich hatte das Gefühl, auf einer Bombe zu sitzen, die jede Sekunde explodieren konnte.
    „Folgen Sie ihm, Ras, damit er keinen Unsinn redet, wenn er mit der Verbindungsstelle spricht."
    Es dauerte nur eine Minute, dann kam Tschubai mit Blanckon wieder herein.
    „Er hat nicht gesprochen", informierte mich der Mutant. „Es genügt offenbar, wenn er einen kurzen Impuls abstrahlt. Das hat er getan."
    Saedelaere ergriff Blanckon am Arm und führte ihn zur Liege zurück.
    „Wir wollen jetzt die Routine vergessen und mit der Prüfung beginnen", sagte er sanft.
    Ich sah Misstrauen in Blanckons Augen aufflackern, das jedoch sofort wieder verschwand.
    „Was ist Tapura?" erkundigte sich Saedelaere. „Eine Ansiedlung? Oder eine Wachstation?"
    „Die Hauptstadt von Gevonia", sprudelte Blanckon heraus. „Sie liegt zwanzig Grad nördlicher Breite und zehn Grad westlicher Länge auf dem Hauptkontinent. Sie besteht in erster Linie aus Prachtbauten verschiedener architektonischer Richtungen.
    Namhafte Künstler haben sie gestaltet. Obwohl sie äußerlich einer Märchenstadt gleicht, ist sie doch eine uneinnehmbare Festung mit ..." Er unterbrach sich und starrte Saedelaere aus aufgerissenen Augen an. „Warum fragen Sie mich Dinge, die jeder weiß?"
    Ich konnte förmlich spüren, wie das Misstrauen in ihm immer größer wurde.
    „Wollen Sie, dass ich Ihnen Erklärungen abgebe?" fragte Saedelaere mit drohend erhobener Stimme. „Verlangen Sie das von einem Beauftragten des Tapur?"
    Blanckon wich erschrocken zurück. Das Licht, das aus den Schlitzen von Saedelaeres Maske fiel, ängstigte ihn offenbar sehr.
    „Wo lebt Ribald Corello?" lautete Saedelaeres nächste Frage. „In Tapura?"
    „Ja und nein", gab Blanckon zurück. „Im Zentrum von Tapura gibt es einen zwanzig Kilometer durchmessenden Park, der unter einem Schutzschirm liegt. Innerhalb dieses Parks liegt das Tapurium. Das ist der Tempel des Tapur. Er wurde noch nie von einem Menschen betreten. Nur der Tapur lebt dort."
    Ich gab Saedelaere ein Zeichen, das Verhör abzubrechen, denn Blanckons Stimme wurde immer unsicherer.
    „Verharre jetzt in Schweigen!" sagte Saedelaere dumpf, „wir werden draußen beraten, was mit dir geschehen soll."
    Blanckon ließ sich auf die Liege zurücksinken und verbarg sein Gesicht in der Decke. Wir gingen hinaus, aber Saedelaere blieb im Eingang, um Blanckon zu beobachten.
    „Was hast du herausgefunden, Kleiner?" wandte ich mich an Gucky. „Du hattest genügend Zeit, Blanckons Gedanken zu überprüfen, während Saedelaere mit ihm sprach."
    Gucky deutete auf den Eingang zum Nebenraum und sagte bedauernd: „Der arme Bursche ist fast verrückt vor Angst. Jetzt, da er selbständige Entscheidungen treffen müsste, ist er dazu nicht in der Lage. Er glaubt, dass Saedelaere ein Abgesandter Corellos ist, aber uns hält er für Ausgestoßene. Der Widerspruch unseres gemeinsamen Auftretens kommt ihm dabei gar nicht zu Bewusstsein."
    „Das ist alles nicht so wichtig. Entscheidend ist, ob seine Informationen der Wahrheit entsprechen."
    „Bestimmt!"
    „Hast du zusätzliche Daten über das Tapurium aus seinen Gedanken entnehmen können?"
    Der Ilt dachte ein paar Sekunden nach.
    „Der Park, in dessen Zentrum das Tapurium liegt, scheint in verschiedene Landschaften unterteilt zu sein. Wenn Blanckons Bewusstseinsinhalt nicht die Folge von phantastischen Vorstellungen ist, gibt es rings um Corellos Tempel Wüsten ebenso wie Dschungel. Seen lösen Savannen ab. Tiere von verschiedenen Planeten der Galaxis leben in diesem Gebiet.
    Niemand hat es bisher durchqueren können." Gucky zuckte mit den Schultern. „Aber ich glaube auch nicht, dass es schon jemals ein Bewohner Gevonias versucht hat."
    Die Beschreibung des Parks, die Gucky dem Gedächtnis Blanckons entnommen hatte, klang phantastisch, aber ich bezweifelte nicht, dass sie richtig war. Der Dschungel um das Haus des Aufsehers bewies, dass Corello die Natur dieses Planeten verändert hatte. Er hatte eine Welt nach seinen Vorstellungen geschaffen. In einer

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