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0432 - Die Welt der Mutanten

Titel: 0432 - Die Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und er schlug eine andere Richtung ein.
    Ich schätzte, dass wir in einer Stunde zwei Meilen zurücklegten.
    Natürlich wäre Tolot ohne uns schneller vorangekommen, aber er musste auf uns Rücksicht nehmen.
    Gucky, der lange Zeit schweigend in Tolots Nacken gesessen hatte, rief dem Haluter plötzlich zu, er sollte sich weiter links halten.
    „Hast du etwas entdeckt?" fragte ich hoffnungsvoll, ohne meine Aufmerksamkeit von der näheren Umgebung abzuwenden.
    „Ich glaube, ja", antwortete der Ilt. „Seit ein paar Minuten spüre ich die verschwommenen Impulse eines Mannes. Eines Mannes, der große Angst hat. Er ist ein Sklave Corellos und leidet unter dessen sich widersprechenden Befehlen."
    „Versuche, uns dorthin zu führen!"
    Tolot änderte jetzt auf Guckys Verlangen mehrfach die Richtung.
    Als eine Stunde verstrichen war, hatte ich den Eindruck, dass wir uns im Kreis bewegten.
    Ich sagte es Gucky.
    „Hältst du mich für einen Narren?" fragte er beleidigt. „Vergiss nicht, dass die Gedankenimpulse des Fremden ständig von Corellos wilden Ausbrüchen überlagert werden."
    „Schon gut", besänftigte ich ihn. „Lass dich nicht entmutigen."
    Tolot schien das Umherirren nichts auszumachen. Auch Tschubai und ich brauchten uns keine Sorgen zu machen, dass unsere Körperkraft nachlassen würde, denn wir trugen beide Zellaktivatoren. Anders stand es mit Saedelaere. Der Transmittergeschädigte hatte jedoch schon oft Beweise seiner Zähigkeit geliefert. Auch diesmal zeigte er keine Anzeichen von Müdigkeit.
    Als ich schon bezweifelte, dass wir den von Gucky georteten Mann jemals finden würden, war der Dschungel unverhofft zu Ende.
    Wir standen vor einer Lichtung, deren Mittelpunkt ein quadratisches Gebäude bildete. Der Boden ringsum war schwarzgebrannt und hart. Das Haus war fünf Meter hoch. Türen und Fenster waren nicht zu sehen. Die Außenwände leuchteten in einem hellen Grau. Das Dach wurde von einem Metallgeländer begrenzt. In seiner Gesamtheit war das Gebäude ausgesprochen hässlich.
    Wir betraten den freien Platz vor dem Haus. Der Dschungel blieb hinter uns zurück und lauerte darauf, dass wir die Sicherheit des schwarzgebrannten Bodens wieder verlassen würden.
    „Das ist es!" stieß Gucky hervor. „Einer von Corellos Helfern hält sich in diesem Gebäude auf."
    Ich starrte auf die vor uns liegende Hauswand, von der ich nicht feststellen konnte, aus welchem Material sie bestand.
    „Weiß er von unserer Ankunft?" erkundigte sich Saedelaere.
    „Ja", sagte Gucky. „Er versucht gerade, Corello davon zu unterrichten, aber er bekommt keine Verbindung zum Hauptquartier des Supermutanten. Corello hat wieder einen Anfall."
    „Holen wir den Kerl heraus, bevor es ihm doch noch gelingt, Corello zu warnen", sagte Ras Tschubai.
    Ich gab Gucky ein Zeichen. Wenn Corello im Augenblick aktionsunfähig war, konnte er einen kurzen Teleportersprung nicht orten.
    Ich sah, wie Gucky entmaterialisierte. Wenige Augenblicke später erschien er auf dem Dach des Hauses und winkte zu uns herab. Er hatte seinen Helm aufgeklappt.
    „Ich habe den Burschen außer Gefecht gesetzt!" rief er uns zu.
    „Kommt herein, damit wir uns mit ihm unterhalten können."
    „Wo ist der Eingang?"
    „Auf der anderen Seite, großer Lordadmiral!"
    Der Ilt war wieder obenauf. Sein Erfolg ließ ihn alle drohenden Gefahren vergessen.
    Wir gingen um das Haus herum. In einer der vier Außenwände war eine kleine Öffnung entstanden, gerade groß genug, um einen Menschen durchzulassen.
    „Da komme ich nicht durch!" stellte Tolot enttäuscht fest. „Ich werde die Tür vergrößern müssen."
    „Ich bitte Sie, hier draußen Wache zu halten", sagte ich hastig, denn ich konnte mir vorstellen, auf welche Weise der Haluter in das Gebäude eindringen würde. Es lag mir nichts daran, überall Spuren unserer Anwesenheit zu hinterlassen.
    Zu meiner Erleichterung stimmte Icho Tolot zu.
    Zusammen mit Ras Tschubai und Saedelaere betrat ich das Haus. Wir gelangten in einen kurzen Korridor, der in einen großen, mit Maschinen gefüllten Raum mündete.
    Von Gucky und dem Fremden war nichts zu sehen.
    „Gucky!" rief Tschubai. „Wo steckst du?"
    Der Mausbiber meldete sich von der gegenüberliegenden Seite der Halle.
    „Hierher, Freunde! Hinter den Maschinen."
    Wir bewegten uns durch einen Gang auf die andere Seite. Gleich darauf konnte ich Gucky sehen. Er stand vor dem Eingang eines kleineren Raumes.
    „Dort drinnen ist er!" verkündete der Ilt triumphierend. „Er

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