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0432 - Die Welt der Mutanten

Titel: 0432 - Die Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dschungel wurde zu einem Alptraum.
    Rings um uns schien alles in Bewegung geraten zu sein. Der gesamte Dschungel kannte nur das Ziel, uns zu töten und zu verschlingen. Endlich erreichten wir eine große Lichtung. Icho Tolot blieb stehen. Ich rang nach Atem und blickte mich um. Der Boden der Lichtung war schwarzgebrannt. Auf ihm wuchs keine einzige Pflanze.
    „Hier haben Roboter oder Arbeiter alle Gewächse vernichtet", erkannte Alaska Saedelaere. Er klopfte mit dem Vibratormesser gegen den Boden. „Alles ist glashart. Die Pflanzen können hier keine Wurzeln mehr schlagen."
    „Ich möchte wissen, was dieser freie Platz zu bedeuten hat", überlegte Ras Tschubai laut. „Vielleicht soll hier später einmal das Haus eines Aufsehers stehen", meinte Gucky.
    „Schon möglich", erwiderte ich. „Ich glaube jedoch eher, dass es sich bei dieser Lichtung um einen Landeplatz für den Schrein Corellos handelt. Er kann hierher fliegen und landen, um sich in aller Ruhe umzusehen."
    „So könnte es sein", sagte Saedelaere. „Leider haben wir nicht genügend Zeit, um hier zu warten, bis sich die Richtigkeit Ihrer Vermutung bestätigt." Gucky kicherte.
    „Corello ist jetzt nicht in der Stimmung, Reisen zu unternehmen."
    Seltsamerweise wurden wir nicht angegriffen, solange wir uns auf der Lichtung aufhielten. Pflanzen und Tiere schienen eine Scheu vor diesem Platz zu haben. Dabei wäre es für die großen fleischfressenden Pflanzen leicht gewesen, ihre Fangarme bis zu uns auszustrecken.
    „Was nun, Sir?" fragte Saedelaere. „Ich bin sicher, dass in der Nähe dieses Platzes das Haus eines Aufsehers steht"
    „Wie sollen wir es finden?" fragte Tolot. „Wir können ein paar Meter daran vorbeilaufen, ohne dass wir es sehen. Und Gucky hat selbst gesagt, dass wir uns hier auf seine telepathischen Fähigkeiten nicht verlassen können."
    Ich blickte auf die Anzeigetafel des kombinierten Ortungs- und Messgerätes. In unserer Umgebung existierten zahlreiche Energiequellen. Auch der Massetaster schlug aus.
    „Wir gehen in Richtung von Corellos Wohnsitz weiter", entschied ich. „Vielleicht haben wir Glück und stoßen durch Zufall auf eine Wachstation."
    „Sollen wir die achtzig Meilen durch den Dschungel laufen?"
    protestierte Gucky. „Wir würden ein paar Tage brauchen, um unser Ziel zu erreichen. Der Dschungel hindert uns am schnellen Vorwärtskommen."
    „Sobald wir wissen, was uns in Corellos Nähe erwartet, können wir teleportieren oder unsere Flugprojektoren benutzen", sagte ich.
    Wir formierten uns und gingen weiter. Ohne Icho Tolot wären wir trotz unserer hochwertigen Ausrüstung im Dschungel steckengeblieben. Mit seinen Körperkräften arbeitete sich der Haluter durch das Unterholz. Gucky, der in seinem Nacken saß, klammerte sich fest, um nicht abgeworfen zu werden.
    Hier, im dichtesten Teil des Dschungels, gab es keine größeren Tiere, aber Myriaden von Insekten, die sich in dichten Schwärmen auf uns stürzten. Unsere Schutzanzüge waren mit einer klebrigen Schicht aus getöteten Fliegen bedeckt. Wir hatten die Helme verschlossen, um im Gesicht nicht zerstochen zu werden. Wir atmeten die Luft, die unsere Sauerstoffaggregate lieferten.
    Ich lernte, meine Kräfte einzuteilen. Kleinere Lianen, die ich anfangs noch mit dem Vibratormesser abgeschlagen hatte, ignorierte ich jetzt. Sie fielen beim Weitergehen von selbst ab.
    Besonders tückisch waren jene Pflanzen, die mit ihren Wurzeln Fußangeln am Boden bildeten. Es gab knarrende Geräusche, wenn sich die armdicken Wurzeln zusammenzogen. Tiere hätten sich aus solchen Fallen nicht befreien können. Wir trennten die gefährlichen Wurzeln mit Messern oder Strahlern ab, so dass wir unsere Füße immer schnell in Sicherheit bringen konnten. Die Gefahr, dass Tschubai, Saedelaere oder ich ein Bein brachen, war jedoch groß.
    Eine weitere Gefahr waren Pflanzen, die von den Bäumen aus angriffen. Im dichten Gestrüpp konnten wir die Angreifer nie sehen.
    Erst, wenn sie Säure auf uns sprühten oder riesige Kelche über uns zu stülpen versuchten, entdeckten wir sie. Saedelaere wäre fast das Opfer einer großen Blüte geworden, die unmittelbar vor ihm umkippte und dabei eine stinkende Brühe über den Boden goss. Pflanzen, die von dieser Säure getroffen wurden, verwelkten sofort. Kleine Bäume mit ausladenden Wipfeln hatten mit ihren schaufelförmigen Luftwurzeln tiefe Gruben ausgehoben und sich um diese Fallen gruppiert. Tolots scharfen Augen entging diese Gefahr jedoch nicht,

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