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0433 - Die Stadt der tausend Fallen

Titel: 0433 - Die Stadt der tausend Fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immer ohne Bewusstsein war. Corello presste die Lippen aufeinander. Er hatte jetzt keine Zeit mehr, um die beiden Psi-Strahler erneut unter seine Kontrolle zu bringen. Damit musste er warten, bis er Saedelaere und dessen Begleiter erledigt hatte. Corello hob den Kopf. Seine Blicke fielen auf die Bildschirme.
    Saedelaere lag am Boden, bedeckt von den Trümmern einer Maschine. Jeder Atemzug brannte wie Feuer in seinen Lungen. Er hatte das Gefühl, dass sein Körper zerbrochen war.
    Alles, woran er sich erinnerte, war ein Blitz quer durch den Raum, der ihn geblendet und gegen eine Wand geworfen hatte.
    Die Luft war ihm aus den Lungen gepreßt worden, dann waren die Überreste einer Maschine auf ihn herabgeregnet. Saedelaere wusste, dass in seiner unmittelbaren Umgebung etwas explodiert war. Seine Augen, obwohl durch das Cappin-Fragment geschützt, waren geblendet. Er atmete heiße, stinkende Luft ein. Corello hat uns besiegt, dachte er. Etwas Feuchtes lief über seinen Hals. Sein eigenes Blut. Dass Cappin-Fragment zuckte unruhig. Es schien zu spüren, dass sein Wirt in Gefahr war.
    Wo war Tolot? fragte sich Saedelaere. Der Haluter musste die Explosion überstanden haben, denn sein Körper konnte nicht so leicht zerstört werden. Saedelaere spürte, dass sich in seiner Nähe etwas bewegte. Er konnte nur Schatten sehen, zwischen denen Flammen züngelten. Wie aus weiter Ferne vernahm er seine Stimme, aber das Dröhnen in seinen Ohren war zu stark, so dass er sie nicht verstehen konnte. Jemand räumte die Trümmer von ihm. Dann wurde er gepackt.
    Er schrie auf, aber der Griff lockerte sich nicht.
    „Tolot, sind Sie das?"
    „Natürlich!" überbrüllte jemand das Dröhnen. „Sie lagen hier herum, da musste ich Ihnen wohl oder übel helfen."
    Dieser schwarze Teufel! dachte Saedelaere amüsiert. Er verstand es, einem wieder Mut zu machen.
    „Können Sie stehen, Alaska?"
    „Lassen Sie mich los, dann werden Sie es merken", krächzte Saedelaere.
    „Wir müssen hier weg. Der Raum steht in Flammen. Jeden Augenblick kann es neue Explosionen geben. Achtung! Jetzt lasse ich los!"
    Die kräftigen Hände zogen sich von Saedelaeres Körper zurück.
    Der Transmittergeschädigte sah den Raum vor sich hochkippen, aber bevor er fallen konnte, war Tolot an seiner Seite und hielt ihn fest. Saedelaere stieß einen Fluch aus.
    „Ich kann nicht richtig sehen und hören. Ich glaube, ich bin erledigt."
    „Dann kann ich Sie ja liegen lassen", erwiderte Tolot lakonisch.
    „Verdammt!" schrie Saedelaere. „Sie seelenloses Monstrum.
    Heben Sie mich auf. Ich kann auf diesen Beinen noch bis zum Meer gehen."
    Tolot knurrte zufrieden und half seinem Begleiter auf die Beine.
    Saedelaere wischte das Blut weg, das unter der Maske hervorquoll. Das Cappin-Fragment war unverletzt, aber Alaska hatte ein paar Wunden am Kopf.
    „Das war nur eine Warnung", sagte er zu Tolot. „Corello kann uns jederzeit in die Luft sprengen, so dass nur eine Staubwolke von uns übrigbleibt."
    „Er tut es nicht", gab Tolot gleichmütig zurück. „Kommen Sie jetzt, wir müssen weiter."
    Saedelaeres Blicke klärten sich. Vor ihm am Boden gähnte ein Krater. Er erinnerte sich an den Maschinenblock, der dort gestanden hatte. Es war ein Wunder, dass er die Explosion überlebt hatte. Er blickte an sich herab. Sein Kampfanzug hing nur noch in Fetzen an ihm. Sein Vibratormesser lag irgendwo zwischen den Trümmern. Auch Tolots Kampfanzug hatte Beschädigungen erlitten, aber Wunden konnte Saedelaere am Körper des Haluters keine feststellen. An mehreren Stellen im Maschinenraum brannte es. Der Durchgang in den nächsten Raum war mit Trümmern bedeckt, die Tolot jedoch mühelos zur Seite räumte. Saedelaere taumelte hinter dem Riesen her. Er fühlte sich ohne Waffen dem Mutanten hilflos ausgeliefert. Dann fiel ihm die Wirkung ein, die das Cappin-Fragment auf Corello hatte. Ganz wehrlos war er also nicht.
    Der Raum, den sie nun betraten, war eine Art Vorratslager. Hier hatte Corello einen Teil jener Schätze gelagert, die er auf anderen Welten geraubt hatte. Tolot blickte sich um.
    „Die Schatzkammer des Teufels", knurrte er grimmig. Er griff wahllos in ein paar Regale und zog glänzende Steine hervor.
    Mühelos zerbrach er sie zwischen den Händen.
    Saedelaere deutete auf eine Tür in der Seitenwand.
    „Da hinüber!" stieß er hervor.
    Die Schmerzen in seinem Körper ließen nicht nach. Wellen der Übelkeit durchfluteten ihn. Er wusste, dass er sich nicht mehr lange auf den Beinen

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