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0433 - Die Stadt der tausend Fallen

Titel: 0433 - Die Stadt der tausend Fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und her, dann griffen sie wieder zu.
    Diesmal versuchten sie ihn gegen die Wand zu drücken und zu ersticken. Er wich geschickt aus und schlug dabei wild mit dem Messer um sich. Die Roboter schwebten höher und ließen sich dann auf ihn her absinken. Er versuchte einen Ausfall, aber die positronisch gesteuerten Automaten reagierten schneller. Ein heftiger Stoß ließ ihn das Gleichgewicht verlieren. Er stürzte zu Boden. Sofort waren die Roboter über ihm.
    „Tolot!" schrie er in äußerster Not.
    Am anderen Ende des Ganges ertönten klirrende Geräusche.
    Metall prallte gegen Metall. Die auf ihm liegenden Roboter pressten Saedelaere die Stummel ihrer Arme in den Körper. Er bekam kaum noch Luft. Mit einer verzweifelten Anstrengung gelang es ihm, das Vibratormesser unter sich hervorzuziehen. Er stach blindlings zu.
    Einer der Roboter rollte von ihm herunter und krachte auf den Boden. Saedelaere erhielt einen Hieb in den Unterleib und schrie vor Schmerzen. Vor seinen Augen bildeten sich dunkle Kreise.
    Das Messer wurde ihm entrissen. Mit letzter Kraft packte er mit den Händen zu und zerrte am 'Kopf' eines der auf ihm liegenden Roboter. Da war Tolot heran und befreite ihn.
    „Das war knapp!" keuchte Saedelaere.
    Tolot deutete auf einen Berg funktionsunfähiger Roboter weiter hinten im Gang.
    „Als Sie um Hilfe riefen, war ich mitten unter ihnen", entschuldigte er sich. „Schneller konnte ich nicht kommen."
    Saedelaere richtete sich auf und blickte an sich herab. Er schwankte leicht.
    „Ihre Maske!" sagte Tolot. „Sie ist verrutscht."
    Saedelaere griff sich an sein Gesicht.
    Er berührte einen Teil des Cappin-Fragments und fuhr zurück.
    Das Ding wallte und glühte. Die Nähe des Mutanten schien es verrückt zu machen. Alaska schob die Maske zurecht und hob sein Messer auf. Jede Bewegung tat ihm weh, aber deshalb machte er sich keine Sorgen. Die Prellungen, die er davongetragen hatte, würden bald wieder heilen.
    „Glauben Sie, dass das alle Roboter waren, die Corello zu seiner Verteidigung einsetzen kann?" erkundigte er sich.
    „Bestimmt nicht!" knurrte Tolot und blickte sich um. „Wer weiß, was er uns noch alles entgegenschicken kann. Wir müssen uns beeilen. Je schneller wir ihn finden, desto weniger müssen wir kämpfen."
    Alaska dachte an die beiden Teleporter und Atlan draußen in der Wüste. Ob sie noch lebten? Corellos Impulse schienen immer stärker zu werden. Saedelaere konnte sie jetzt deutlich wahrnehmen. Der Cappinteil in seinem Gesicht gebärdete sich so wild, dass die Maske ab und zu gelüftet wurde.
    „Steigen Sie auf meinen Rücken und halten sich gut fest" schlug Tolot vor. „Dann kommen wir schneller voran."
    Saedelaere blickte skeptisch zu ihm auf.
    „Wollen Sie wieder Mauern durchbrechen? Mein Kopf ist nicht so hart wie Ihrer."
    Tolot gab ein gurgelndes Geräusch von sich, das ebenso ein Lachen wie Protestgemurmel sein konnte. Dann packte er Saedelaere ohne weitere Umstände und hob ihn hoch. Gleich darauf saß Saedelaere in seinem Nacken. Trotz der gefährlichen Situation war Saedelaere amüsiert. Er hob das Messer und schrie: „Vorwärts, Tolot!"
    Der Haluter raste durch den Korridor.
    „Vorsicht!" rief Saedelaere. „Dort vorn ist eine Tür oder eine Sperre."
    Er zog den Kopf zwischen die Schultern, als er merkte, dass Tolot das Tempo nicht verlangsamte. Es gab einen explosionsartigen Knall, als der Riese gegen die Tür prallte und sie wie Papier zerfetzte.
    Durch die Wucht des Aufpralls wurde Saedelaere abgeworfen, aber er landete auf weichem Boden. Er richtete sich auf und blickte sich um. Der Raum war überall gepolstert. Indirektes Licht beleuchtete ihn.
    Tolot kam an Saedelaeres Seite.
    „Sie müssen sich besser festhalten."
    Saedelaere starrte ihn finster an.
    „Hören Sie auf, an mir herumzunörgeln, Tolot. Glauben Sie, dass es mir Spaß macht, von Ihnen im Höllentempo durch dieses Gebäude geritten zu werden?"
    Tolot zeigte seine Zähne. Es sah aus, als würde er grinsen.
    „Kommen Sie, wir müssen weiter!"
    Er packte Saedelaere und schleppte ihn auf die nächste Tür zu.
    Die Ausstrahlungen Corellos nahmen weiter an Intensität zu.
    Saedelaere begann sich Sorgen zu machen. Er konnte diesen Psi-Angriff vielleicht aushalten, aber wenn das Cappin-Fragment weiter aktiviert wurde, war er stark gefährdet. Alles hing jetzt davon ab, wie schnell sie den Mutanten fanden.
    Die Befehle des Mutanten brannten sich wie Feuer in Guckys Gehirn.
    Er lag am Boden. Der Sand ringsum

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