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0434 - Das Erbe des Ertrusers

Titel: 0434 - Das Erbe des Ertrusers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lokoshan atmete tief und geräuschvoll ein. Er setzte Lullog ab, als seine Knie nachzugeben drohten. Lord Zwiebus stützte den Kamashiten. Der Neandertaler begriff, dass Lokoshans bisher ausdrucksloses Gesicht nur Maske gewesen war. In Wirklichkeit musste der SolAb-Agent äußerst qualvolle Minuten durchgemacht haben. Die Unterbewusstseins-Blockade war schließlich sein Vorschlag gewesen ...
    „Jetzt läuft das Verstärkungsprogramm an", erklärte der Parapsi-Mechaniker.
    Aus der Vermittlerhaube ergoss sich eine rötliche Energieflut über die drei Mutanten. Lloyd und der Mausbiber rührten sich jetzt nicht mehr. Sie lagen so starr da wie früher Corello.
    „Sie haben damit begonnen, die paramechanische Beeinflussung telepathisch zu verstärken", sagte Kiner Thwaites. „Corello erschlafft bereits. Das bedeutet, dass die Embryo-Blockade sich laufend verstärkt." Vor dem Pult des Parapsi-Mechanikers schrillte eine Glocke. Gleichzeitig flackerte eine Kontrollplatte rot auf.
    „Höhepunkt erreicht", schnarrte eine Automatenstimme.
    „Programm raffen oder abschalten. Grün für Raffen. Ende!"
    Professor Thwaites drückte die grün aufleuchtende Schaltplatte.
    Damit erteilte er der Steuerungspositronik Handlungsfreiheit. Das rote Leuchten unter der Vermittlerhaube erlosch und wurde von einer tiefblauen Energieflut abgelöst. Mit hartem Knall zerriss Corellos Brustgurt, als der Supermutant den Oberkörper aufbäumte und sich wie ein Bogen spannte. Gucky und Fellmer Lloyd bewegten sich unruhig. Ribald Corello blieb fast eine Minute lang in seiner Bogenhaltung, dann sank er in sich zusammen.
    Undeutliches Gestammel drang über seine Lippen. Ab und zu war das Wort Mutter deutlich zu verstehen. Plötzlich öffnete Ribald Corello die Augen. Er sah niemanden an, sondern starrte in das blaue Leuchten der Vermittlerhaube. Doch zum erstenmal sahen die Anwesenden seine Augen nicht wild und hasserfüllt irrlichtern, sondern völlig klar.
    „Vater!" flüsterte Corello deutlich. „Vater! Kitai Ishibashi! Warum besuchst du mich nicht mehr? Ich bin doch dein Sohn, auch wenn ich Ribald Corello heiße. Du hast mir gesagt, du würdest mich niemals im Stich lassen. Warum kommst du dann nicht? Ich brauche dich, Vater. Vergib mir meine Untaten! Bitte, Vater! Bitte, bitte, bitte ...!"
    Corellos Schluchzen schlug in krampfhaftes Schluchzen um und löste sich dann in einem hemmungslosen Weinen.
    Nacheinander erloschen die Kontrollplatten. Zwei Medo-Roboter hoben den Supermutanten auf und legten ihn in seinen Schrein zurück. Unter der Vermittlerhaube ballten sich wiederum unbegreifliche Energien zusammen, diesmal leuchteten sie in intensivem Gelb ...
    Zehn Minuten später erwachten Gucky und Lloyd und brauchten einige Zeit, um sich zu orientieren. Dann wälzte sich Fellmer vom Behandlungstisch - die Fesselfelder waren inzwischen abgeschaltet worden - und watschelte mit charakteristischen Mausbiberbewegungen davon. Gucky richtete sich auf, öffnete den Mund und starrte dem Teleporter nach. Dann drang ein gurgelnder Laut aus seiner Kehle - und er fiel kraftlos zurück.
    „Kiner...", rief er entsetzt, „... du hast unser Unterbewußtsein vertauscht."
    „Das ist nicht möglich", sagte Kiner Thwaites betreten. „Die Einstellungen haben gestimmt, und das Programm wurde dreimal mit elektronischen 'Personen' simuliert."
    Fellmer Lloyd gab seinen Watschelgang auf und nahm seine gewohnte Haltung an. Er grinste.
    „Das Programm war fehlerfrei, Professor", erklärte er. „Nur Guckys Urteilskraft ist leider getrübt. Einbildung kann Berge versetzen. Stimmt es, Kleiner?"
    Der Mausbiber fuhr wutentbrannt hoch und ballte die Fäuste.
    „Du niederträchtiger, nichtsnutziger, widerlicher...!"
    „Stop!" rief Fellmer lachend. „Oder soll ich vielleicht verraten, was du mir vor der Prozedur telepathisch gewünscht hast ...?"
    Gucky kroch förmlich in sich zusammen.
    „Äh! Ich ... ich kann mich gar nicht erinnern. Hm, lassen wir das, Fellmer. Ein kleiner Spaß zur rechten Zeit, ist der beste Zeitvertreib!" Er kicherte gezwungen.
    „Du bist Lloyd nicht mehr böse, Gucky?" fragte der Neandertaler lauernd.
    „Keine Spur, Zwiebus!" antwortete der Ilt großzügig.
    „Oh!" meinte Lord Zwiebus grinsend. „Dann musst du ihm ja etwas Grauenvolles oder Schmutziges gewünscht haben ..."
    „Woher weißt du...?" begann Gucky, bevor er merkte, dass er beinahe alles verraten hätte. Er schloss den Mund und öffnete ihn so schnell nicht wieder. Kiner Thwaites

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