Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0434 - Das Erbe des Ertrusers

Titel: 0434 - Das Erbe des Ertrusers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatte unterdessen die positronische Auswertung der Behandlung erhalten. Er lächelte zufrieden und sagte: „Die Kraft der Embryo-Blockade ist gebrochen. Nun kommt es darauf an, wie sich Corellos Wille entwickelt. Dazu müssten wir eigentlich sofort gegen das Offensivprogramm angehen, aber sein physischer Zustand erlaubt das nicht."
    „Unsere seelische Verfassung auch nicht", fügte Lloyd hinzu.
    „Was denken Sie, warum ich vorhin so krampfhaft um Ablenkung bemüht war!"
    Thwaites blickte den Telepathen nachdenklich an, nickte und sagte: „Ich weiß Bescheid, Lloyd. Bitte, ruhen Sie sich aus, essen Sie möglichst eiweißreiche Kost und viel Obst. Morgen früh sehen wir uns wieder."
    „Käse!" schrillte Gucky. „Wie, bitte ?" fragte der Parapsi-Mechaniker entsetzt.
    „Käse, Professor", bestätigte der Ilt gelassen. „Alle Milchprodukte sind bekanntlich sehr eiweißreich, nicht wahr?"
    Darauf vermochte auch ein Professor nichts mehr zu erwidern.
     
    4.
     
    In dem riesigen Kuppelsaal trat Totenstille ein, als das Gericht nach einstündiger Beratung zurückkehrte. Richter Huby Morgan blickte einige Sekunden lang über die Köpfe der Menge hinweg, bevor er mit lauter und deutlicher Stimme sagte: „Das Urteil des Solaren Gerichtshofes in der Sache Corello lautet: nicht schuldig wegen erwiesener völliger Unzurechnungsfähigkeit zur Zeit der Verbrechen. Den zuständigen Behörden wird empfohlen, Herrn Corello einer parapsychischen Heilbehandlung zu unterziehen und erst dann aus der Isolierung zu entlassen, wenn er keine Gefahr mehr für seine Umwelt bedeutet.
    Das auf unrechtmäßige Weise erworbene Eigentum von Ribald Corello wird zwecks Wiedergutmachung einbehalten und von einem noch zu bildenden Sonderausschuss unter die geschädigten Individuen oder Völker aufgeteilt."
    Perry Rhodan atmete hörbar auf. Es war den ganzen Tag über hart hergegangen. Trotz der entlastenden Gutachten hatte der Ankläger versucht, einen Paragraphen zu finden, der dennoch Corellos Verurteilung rechtfertigte. Leidenschaftlich hatte er erklärt, die Untaten des Supermutanten seien so ungeheuerlich, dass sie auch durch Unzurechnungsfähigkeit nicht zu entschuldigen wären.
    Neunundzwanzigmal hatte er sich von der Positronik Gesetzesparagraphen nennen lassen, die seiner Meinung nach die Verurteilung Ribald Corellos rechtfertigten - und neunundzwanzigmal rangen Verteidiger und Sachverständige um die richtige Auslegung der betreffenden Stellen. Perry Rhodan war gezwungen gewesen, einige Verwarnungen zu erteilen, als die Kontrahenten unsachlich wurden.
    So schnell wie möglich verabschiedete sich der Großadministrator von Huby Morgan, den Beisitzern sowie dem Staatsanwalt und dem Verteidiger.
    Der Staatsanwalt war noch immer erregt und kündigte an, dass er gegen den Freispruch Berufung einlege.
    Rhodan sah ihn nur kalt an und sagte: „Ich kann Sie nicht daran hindern. Allerdings wird diese Berufungsverhandlung niemals stattfinden, denn ich werde nie Zeit haben, als Vorsitzender aufzutreten - und Sie wissen, dass eine Berufungsverhandlung vor dem Solaren Gerichtshof stets mit derselben Besetzung stattzufinden hat wie die erste Verhandlung."
    Damit hatte er sich brüsk abgewandt und war gegangen.
    Hinterher tat ihm seine Schroffheit wieder leid, denn der Ankläger hatte nur seine Pflicht getan. Er wünschte, diesem Mann erklären zu können, warum Ribald Corello nicht verurteilt werden durfte.
    Aber das konnte er nicht. Vor dem Gerichtsgebäude erwartete ihn Atlan. Der Arkonide gratulierte Perry zu Corellos Freispruch und meinte ironisch: „Noch vor einem Monat wäre es mir nicht im Traum eingefallen, dem Todfeind der Menschheit einen Freispruch zu wünschen. So ändern sich die Auffassungen der Menschen."
    Er führte Rhodan zu einem offenen Gleiter. Davor und dahinter standen startbereite Schweberoboter als Eskorte.
    „Ich habe nicht dem Todfeind der Menschheit einen Freispruch gewünscht", erklärte Rhodan, „sondern dem potentiellen Retter der solaren Planeten. Obwohl ich selbstverständlich auch darüber erschüttert bin, dass ausgerechnet Kitais Sohn ..."
    Seine Stimme versagte. Ärgerlich über sich selbst straffte er die Schultern, stieg in den Gleiter und lehnte sich zurück.
    „Zum Großtransmitter der Administration?" fragte Atlan.
    „Nein, ich habe Dr. Natran Salishek für siebzehn Uhr in mein Privatbüro bestellt. Er wird schon seit einer Stunde dort warten."
    „Großadministration - Trakt eins Delta!" sagte der

Weitere Kostenlose Bücher