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0435 - Das Drei-Planeten-Spiel

Titel: 0435 - Das Drei-Planeten-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abschnitt der Geschichte gab es Belege; meist die dreidimensionalen Farbaufnahmen des Planeten, der sich, ausgehend von der Stadt neben dem Raumhafen, in eine Landschaft des Menschen verwandelt hatte.
    Rhodan blickte auf, drehte den Sessel herum und sah hinaus.
    „Beachtlich!" sagte er. Er blickte von hier aus, vom höchsten Gebäude der Zwei-Millionen-Stadt, über den entfernten Raumhafen und über einen Großteil der Stadt, die vor und unter ihm lag. Hier hatten die Spezialisten des Kolonialamtes ganze Arbeit geleistet. Obwohl die Stadt auf dem Reißbrett entstanden war - oder vielleicht gerade deswegen - waren Grünzonen und Bauten in vollkommener Harmonie verbunden.
    Seit sechshundert Jahren beteiligte sich GÄA aktiv am galaktischen Handel. Diese Welt bezog Waren aus dem GHOST-System, ohne es zu wissen, denn sie handelte mit dem Planeten Olymp. Sie lieferte und importierte, unterhielt eine eigene kleine Passagierlinie, die mit hohem Profit arbeitete und stellte überall ihre Kontingente an Menschen und Material, wo es erforderlich war. Bisher war sie von jedem Krieg verschont geblieben. In jeder Hinsicht ein friedliches Stückchen im All. Rhodan seufzte. Warum konnte es nicht überall so sein? Er nahm einen der langen Schreibstifte aus dem Halter, zog den Text zu sich heran und unterschrieb schwungvoll den Artikel. Ab jetzt fungierte er als Schutzherr der Tausendjahr-Feier.
    Er blieb noch minutenlang vor dem riesigen Fenster stehen und betrachtete die friedliche Stadt. Fern am Horizont sah er die Silhouette des Schiffes, mit dem er gelandet war.
    Er drehte sich um und drückte den Knopf. Die Tür glitt auf, und ein ausgesucht hübsches Mädchen kam herein.
    „Was kann ich für Sie tun, Großadministrator?"
    Rhodan lächelte sie an und sagte: „Sie sind so nett und nehmen diese Blätter mit? Ich habe unterschrieben. Außerdem dürfen Sie mir einen doppelten Calvados bringen, aus heimischer Produktion."
    Sie machte aus den dicken Blättern des Andrucks einen Stapel, stellte ihn hochkant und nahm ihn unter den Arm. Sie hatte echtes rotes Haar, stellte Rhodan fest. „Mit Eis?"
    „Mit einem kleinen Stückchen Eis", sagte er. „Und dann dürfen Sie mir meine Privaträume zeigen."
    „Darf ich Sie bitten, eine Minute zu warten?"
    Das Mädchen verließ das Zimmer, geräuschlos rollte die schwere Edelholztür hinter ihr zu. Rhodan lehnte sich gegen die Platte des Schreibtisches und wartete. Überall in der Stadt wurden die Vorbereitungen für das Fest vorangetrieben; zwei Millionen Menschen allein in der Hauptstadt und zwei weitere Millionen, über Stationen des gesamten Planeten verteilt, würden feiern und sich freuen, nachdem Rhodan den bewussten Tag eröffnet hatte. Es waren teilweise angenehme, teilweise lästige Pflichten, die er hier hatte, aber er erfüllte sie grundsätzlich gern. Es war wichtig, sich zu zeigen, und es war ebenso wichtig, den Zusammenhalt derjenigen Planeten zu forcieren, die noch der Erde assoziiert waren, ohne dass sie wussten, dass dieser Planet in Wirklichkeit doch noch existierte. Rhodan musste alle seine diplomatischen Künste darauf verwenden, den Männern der Planeten diese Zusammenhänge zu erklären, ohne das vielversprechende Geheimnis zu verraten. Das Mädchen kam wieder und trug auf einem kostbaren Tablett ein wertvolles Glas und eine geschliffene Karaffe, daneben einen kleinen isolierten Eisbehälter. Sie stellte das Tablett ab, warf mit Hilfe einer zierlichen Zange ein Stück Eis in das Glas und ließ den Calvados darüber fließen.
    „Bitte", sagte sie. Rhodan roch an dem Getränk, fand es hervorragend und nahm einen Schluck.
    „Danke", sagte er. „Und jetzt die Zimmer."
    „Die Zimmer?" fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. „Es ist ein Stockwerk innerhalb dieses Gebäudes, das Ihnen und Ihren Begleitern eingerichtet worden ist."
    Rhodan grinste kurz und stellte fest: „Das kommt meinen Neigungen entgegen. Ich bin Nachtwandler ... und daher brauche ich viel Raum zum Wandeln."
    „Besonders nachts", sagte das Mädchen. „Folgen Sie mir bitte?"
    Er nickte, nahm das Glas und ging hinter ihr her.
    „Wie heißen Sie?" fragte er leise.
    „Marnie", erwiderte sie. „Marnie DeKamp."
    Rhodan blieb neben ihr stehen, als in der Vertäfelung der Wand eine Platte zurückrollte und das Innere eines privaten Lifts freigab.
    „Ich nehme nicht an, dass Ihr Vater die Sonne dieses Planeten entdeckt hat."
    „Nein", sagte sie. „Es war mein Ururgroßvater.
    Ungefähr dreißig Ur

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