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0435 - Das Drei-Planeten-Spiel

Titel: 0435 - Das Drei-Planeten-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie auf einem kleinen, unbedeutenden Handelsplaneten landen und dort die Ladung verkaufen, die aus Maschinenbauteilen für Atomreaktoren und ähnlichen Präzisionsbauteilen bestand. Wieder war ein weiterer Schritt in dem großen Plan getan worden.
    Cascal wandte sich an Atlan, der neben ihm stand und die Manöver beobachtete.
    „Corello ist an Bord, die OVERLUCK ist ihre verhängnisvolle Last los, und wir fliegen jetzt an unser Ziel?"
    „Ja", sagte Atlan, „obwohl ich unruhiger werde, je mehr wir uns dem Planeten nähern."
    „Sie und unruhig? Eher werde ich lammfromm!" entgegnete Cascal.
    Atlan bedachte ihn mit einem spöttischen Blick.
    „Sie können Ihr Benimm-Büchlein aufschlagen und dort nachsehen, dass oftmals Menschen, die besonders kaltblütig erscheinen, von großer Sensibilität sind und zittern, ehe andere Menschen die Gefahren überhaupt sehen. Ich sage Ihnen, Corello ist der instabilste Faktor aller unserer Überlegungen."
    Cascal nickte und versicherte: „Die meisten hochintelligenten Menschen sind schwierig, nicht wahr?"
    „Besonders dann, wenn sie einen felsengroßen Ödipuskomplex haben."
    Cascal hob beide Hände und sagte abwehrend: „Ich habe keinen, Lordadmiral!"
    Atlan grinste und schloss: „Wenn ich Ihren Komplex, beziehungsweise Ihre Gefühle analysieren müsste, hätte ich die Arbeit mehrerer Jahre vor mir."
    Cascal grinste und verzichtete im Interesse der guten Partnerschaft auf einen abschließenden Kommentar. Das Flaggschiff nahm Fahrt auf, zerschnitt die weit auseinandergezogenen Formationen und richtete sich auf das Ziel ein. Die gewaltigen Maschinen arbeiteten mit Vollast, und ein dumpfes Dröhnen, das die Zwerchfelle erschütterte, ging durch die Schiffszelle. Am Zielort warteten die Gefahren einer wissenschaftlichen Aktion, bei der alles gewonnen oder alles verloren werden konnte.
    Das Ziel hieß LAST HOPE.
    Letzte Hoffnung...
    Der Raum lag im hundertsten Stockwerk des Gebäudes, über dessen Eingang Planetare Verwaltung stand. Das Licht des frühen Herbstes fiel flach in den Raum und überschüttete jeden Gegenstand mit Goldschimmer. An einem riesigen Schreibtisch, dessen Platte bis auf ein Visiphon und einige große Bögen Papier leer war, saß ein Mann und betrachtete schweigend die Vorlagen.
    „Es handelt sich nur darum, dass wir Ihre Unterschrift unter diesen Artikel bekommen. Wir wussten, dass wir Ihnen nicht zumuten konnten, den Artikel auch selbst zu schreiben, Sir.
    Werden Sie unterschreiben?"
    Der Mann am Schreibtisch zuckte die Schultern.
    „'Ich weiß es nicht", sagte er mit einer Stimme, die Milliarden Menschen in allen Punkten der Galaxis kannten.
    „Was steht dagegen?" fragte der eine Planetare Rat.
    „Ich kann bis jetzt noch nichts sehen."
    Vor dem Mann, der mit der Sonne im Rücken an dem Tisch saß, lagen die ersten Probedruckbögen eines großformatigen Buches, das natürlich auch als Buchfilm und als Lesespule herausgegeben werden sollte. Ein Bildbericht mit viel Text über den Tag des tausendjährigen Bestehens dieses Kolonialplaneten - DRY GÄA der Sonne DeKamps Stern.
    „Betrachten Sie bitte das Buch in aller Ruhe, Sir. Der Empfang im kleinen Kreis findet erst in zwei Stunden statt. Wenn Sie etwas brauchen sollten, drücken Sie einfach diese Taste hier."
    „Danke", sagte Perry Rhodan. Die beiden Planetaren Räte verließen den Raum und ließen den Großadministrator allein.
    Nachdenklich betrachtete Rhodan die Bilder und las die Texte.
    Eintausend Jahre irdische Kolonie. Der Planet war von den Uranlagen bis zum heutigen Stadium ein Jahrtausend alt. Rhodan dachte nach und versuchte sich zu erinnern, was vor einem Jahrtausend geschehen war, wo er sich befunden hatte und was er erlebt hatte. Vergeblich: Seine Erinnerung reichte nicht so weit zurück. Er hielt sich seit drei Tagen hier auf GÄA auf. Zu der Eintausendjahr-Feier würde er die Einleitungsansprache halten - und die Planetaren Räte verlangten, dass er seine Unterschrift unter einen einführenden Text dieses Buches setzen sollte. Er sah die Aufnahmen weiter durch. Zuerst hatten die Pioniere auf diesem Planeten einen strategisch hervorragenden Raumhafen gebaut, dann sämtliche technischen Möglichkeiten geschaffen, um auf diesem menschenleeren Planeten Fuß zufassen. Eine Stadt für dreihundert Menschen entstand. Dann kamen drei Schiffe voller Kolonisten - dreitausenddreihundert Menschen bevölkerten drei Jahre nach den ersten Besiedlungsversuchen diese Welt. Zehn Jahre vergingen. Für jeden

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