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0435 - Das Drei-Planeten-Spiel

Titel: 0435 - Das Drei-Planeten-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Flaggschiffes von Staatsmarschall Reginald Bull und ganz scharf einen kleinen Raumtransporter, der mit magnetischen Halterungen am Schiff befestigt war und aus dessen Luke sich Spezialisten in Raumanzügen näherten. Sie enterten die OVERLUCK, befestigten Griffe, Leinen und ein kleines Triebwerksaggregat an der auffälligen Frachtkiste und bugsierten sie mit unendlich großer Behutsamkeit zwischen den übrigen Gepäckstücken hervor, schoben sie durch den breiten Mittelgang und durch die Luke.
    Hypern räusperte sich und sagte anerkennend: „Eine tadellose, schnelle Arbeit." Atlan konterte: „So arbeiten wir meistens, Dyroff. Hier ist ein Umschlag für Sie - in ihm finden Sie sämtliche Direktiven für den weiteren Flug der OVERLUCK. Es ist an jede Kleinigkeit gedacht worden. Sollten sich irgendwelche Verzögerungen oder ungewöhnliche Dinge ereignen, werden Sie etwas improvisieren müssen. Alles klar?"
    Dyroff Hypern sah zu Cascal, der Patriarch nickte zuversichtlich.
    Hypern spürte, wie das Geheimnis immer dichter wurde. Wie kaum ein anderer vermochte dieser Mann, der beste Freund Cascals, die Wünsche von Menschen, ihre Möglichkeiten und die vielen winzigen Beobachtungen um sie herum in ein ziemlich klares und lückenloses Bild zu bringen - er beherrschte die Kunst der augenblicklichen Extrapolation ziemlich gut. Dazu kam eine gehörige Portion angewandte Psychologie und eine gleichgroße Menge reine Intuition. Dyroff Hypern versuchte festzustellen, was das alles hier bedeutete. Geschehnisse, deren Zeuge er war, hatten ihre Gründe. Was war da für das Imperium derart wichtig, dass sich selbst Rhodan und Atlan nicht scheuten, an einem großangelegten Versteckspiel mitzumachen? Schweigend ging er die Möglichkeiten durch.
    Cascal sah ihn aus halb geschlossenen Augen an.
    Als ihn Hypern anschaute, wusste Joaquin Manuel Cascal genau, dass Hypern über den Inhalt der Kiste Bescheid wusste.
    „Okay", sagte er. „Wir sind fertig." Er deutete auf den Sichtschirm, der die Vorgänge im Innern des Laderaumes zeigte.
    Augerman tauchte auf, im Raumanzug. Er schaltete die hydraulische Anlage ein, die die Platte der Luke schloss. Dann schaltete er die normale Schiffsschwerkraft wieder ein, kam zur Verbindungstür und wartete in der kleinen Personenschleuse auf den Druckausgleich.
    Er kam in den Korridor hinein. „Danke, Augerman", sagte Rhodan. „Wir müssen wieder von Bord. Meine Damen und Herren ... Sie werden Ihren Kommandanten in etwa siebzehn Tagen wieder sehen. Wenn nicht einige sehr unangenehme Dinge geschehen, wird er unbeschädigt und in bester Laune zu Ihnen zurückkehren. Halten Sie sich bitte an den Flugplan, denn Cascal wird zu Ihnen stoßen."
    Er deutete auf den Umschlag, den Hypern hielt.
    Cascal sagte halblaut: „Wenn Sie schon vorausgehen würden, Sir? Ich hole nur noch meine Zahnbürste und mein bekanntes Benimm-Büchlein, dann springe ich ganz schnell durch den Transmitter."
    „Einverstanden."
    Rhodan und Atlan ließen sich von Hypern, der ungewöhnlich schweigsam und nachdenklich war, nach unten in den Transmitterraum bringen. Caresca Asayah folgte Cascal in dessen Kabine. „Du gehst jetzt ins Flaggschiff von Bull, Joak", sagte das Mädchen und sah zu, wie er den Koffer und eine kleinere, schwarze Tasche auf die Liege stellte.
    „Ja", sagte er. „Bull ist mit einem Teil der Flotte aus der Lasztman-Sternenballung zurückgekommen. Wir haben eine schwere Mission, glaube mir." Sie nickte traurig.
    „Wann sehen wir uns wieder? Und wie lange? Ich kenne dich nur noch von Bildern und von minutenlangen Aufenthalten. Wann werden wir einmal wieder einige Monate für uns haben?"
    Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und sagte leise, mit seiner tiefen, sonoren Stimme: „Bald. In knapp drei Wochen ist dieser Einsatz vorbei. Vermutlich werde ich auf Olymp wieder zu euch stoßen."
    „Ist es ... gefährlich?" fragte sie und deutete auf den Bildschirm, der Sterne und davor die Schiffe zeigte.
    „Nein, nicht sehr gefährlich. Aber ziemlich schwierig."
    „Gut. Ich begleite dich bis zum Transmitter, Joak!"
    Sie küssten sich lange und mit Ausdauer, dann verließen sie die Kabine und gingen hinunter. Minuten später war Cascal von Bord gegangen. Er beobachtete von einem Schirm in der Zentrale des Flaggschiffes aus, wie sich der schalenförmige Gürtel der Schiffe auflöste. Die OVERLUCK nahm Fahrt auf, wurde schneller und preschte an den anderen Einheiten vorbei, dem fernen Ziel entgegen. In wenigen Tagen würden

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