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0436 - Im Reich der Kraken-Schlange

0436 - Im Reich der Kraken-Schlange

Titel: 0436 - Im Reich der Kraken-Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sich kurz an und lachten. »Doppelte Staatsbürgerschaft.«
    »Aber kein französischer Name…«
    »… der spanischen Vorfahren wegen, Señor.«
    »Also richtig international«, sagte Ferillo. »Und was treibt Sie in unser schönes Mexiko?«
    »Wir wollen es uns ansehen. Sie sind Reporter?«
    »Ja. Für eine Tageszeitung in Mexico-City.« Er nannte den Namen.
    Zamorra hob die Brauen. »Ach nee… für das Revolverblatt? Mal ’ne Frage, die Sie allerdings nicht unbedingt beantworten müssen. Da gab es heute einen seltsamen Artikel über ein Ufo, das ein Krakenungeheuer in einem See bei Camargo abgesetzt haben soll. Können Sie uns zufällig sagen, wer den geschrieben hat?«
    Ferillo räusperte sich.
    »Mein Redakteur«, sagte er. »Nach meinen telefonischen Informationen.«
    Zamorra trat auf die Bremse und brachte den Nissan Patrol zum Stehen.
    »Sie schickt uns möglicherweise der Himmel«, sagte er.
    ***
    »Dollars?« fragte Hernando interessiert. »Wieso sollen Dollars rollen?«
    Der Mann, der sich als ›Großwildjäger‹ vorgestellt hatte, schmunzelte. »Sehen Sie - die Menschen sind neugierig. Sie sind hinter allem her, was ungewöhnlich ist. Denken Sie an diesen Tümpel in der alten Welt, oben in Schottland. Loch Ness, oder wie es heißt. Da soll angeblich seit -zig Jahren ein Ungeheuer hausen…«
    »Jetzt weiß ich, wo ich das Bild in der Zeitung schon einmal gesehen habe«, sagte Zantos, ohne sich umzudrehen.
    »Jedes Jahr strömen Tausende von Touristen nach Inverness, zum Loch Ness, weil sie hoffen, dieses Fantasie--Biest zu sehen«, fuhr Pablo Enric fort. »Und sie lassen jede Menge Geld bei den Schotten. Ich stelle mir vor, daß das hier auch eine Marktlücke sein könnte. Einmal hat nun die Presse schon darüber berichtet. Wir müssen das noch ein wenig verstärken, ein paar weitere Sensationsmeldungen lancieren. Vielleicht können wir auch eine Attrappe bauen. Ein Monsterchen, das ferngesteuert auftaucht, den fotografierenden Touristen freundlich-hungrig zugrinst und…«
    Da wirbelte Zantos herum. Mit beiden Händen packte er zu, bekam Enric am Hemd zu fassen und zerrte ihn ruckartig zu sich.
    »Das ist kein Spaß, du grüngepunkteter Sohn einer rechtsseitig amputierten Milbe«, bellte er. »Das ist verdammt kein Spaß, hombre. Das verdammte Biest ist kein Hirngespinst. Es existiert. Es hat zwei Menschen gekillt! Und du Oberschwein willst daraus ein Geschäft machen, Touristen herlocken und abkassieren? Ich drehe dir Mistkerl den Hals um!«
    Enric machte eine schnelle Handbewegung. Zantos taumelte zurück. In seinen Augen blitzte es auf. Eine halbe Drehung, vorschießende Hände. Enric fand sich auf dem Boden wieder, kam katzengleich blitzschnell wieder auf die Beine.
    »He!« brüllte Hernando. »Hört auf oder prügelt euch draußen! Ansonsten lernt ihr mich kennen - beide!«
    »Dieses Dreckschwein will aus dem Tod von zwei Mädchen ein Geschäft machen!« brüllte Zantos wütend.
    »Daß dein Monster die beiden gefressen hat, behauptest bisher nur du. Beweise es mir«, verlangte Enric. »Wenn du es kannst.«
    Julio Zantos starrte ihn zornig an. Dann nickte er langsam.
    »Komm mit, du Affe«, zischte er. »Ich bringe dich zu dem Monster. Und ich werde lachen, wenn es dich auffrißt.«
    Enric grinste. »Jetzt, im Dunkeln? Heute abend noch?«
    »Hast du etwa Angst?« fragte Zantos provozierend. Er kannte sich selbst nicht mehr. Er haßte die Geschäftemacherei, vor allem, wenn aus derart makabren Geschehnissen das große Geld gezogen werden sollte.
    »Angst nicht, aber einen Wagen. Bring mich hin, dann sehen wir, ob es dein Ungeheuer gibt«, sagte Enric. »Los, muchacho. Zeige es mir.«
    »Hoffentlich killt es dich«, knurrte Zantos und ging nach draußen.
    Pablo Enric folgte ihm zufrieden.
    ***
    »Der Himmel? Davon bin ich nicht so überzeugt«, sagte Pepe Ferillo. »Mit dem habe ich nämlich noch nie zu tun gehabt. Eher mit der entgegengesetzten Adresse… aber wieso sind Sie denn an dieser Story so sehr interessiert? Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich daraus noch etwas machen läßt. Das war ein Sensationsreport, um ein paar Zeilen zu füllen.«
    »Glaube ich Ihnen nicht. Es steckt mehr dahinter«, sagte Zamorra. »Was, Señor Ferillo?«
    »Nichts«, knurrte der Reporter. »Oder glauben Sie, so ein Monstrum würde tatsächlich existieren? Warum wollen Sie das überhaupt wissen?«
    »Weil ich mich mit solchen Dingen befasse«, sagte Zamorra. »Woher haben Sie die Informationen für Ihren

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