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0436 - Im Reich der Kraken-Schlange

0436 - Im Reich der Kraken-Schlange

Titel: 0436 - Im Reich der Kraken-Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Artikel bezogen?«
    »Darf ich Ihnen mitteilen, Zamorra, daß ich nicht verpflichtet bin, über meine Quellen Auskunft zu erteilen? Nicht einmal der Polizei oder dem Gericht! Und deshalb werde ich es auch nicht tun…«
    »Zwingen kann ich Sie natürlich nicht«, sagte Zamorra. »Aber ich könnte Sie höflich bitten, den Rest des Weges zu Fuß zurückzulegen.«
    »Davon bekämen Sie Ihre Informationen auch nicht«, sagte Ferillo.
    Zamorra grinste. »Aber ich könnte das niederträchtige Gefühl der Rache genießen - dafür, daß Sie mir nicht antworten wollen.«
    »Wie Sie wünschen. Ich werde mich schon irgendwie durchschlagen.« Er öffnete die Tür und wollte aussteigen.
    »Er hat einen Polizeifunk-Empfän-ger in seinem Wagen«, warf Nicole eher beifällig ein. »Ich hab’s zufällig gesehen. Daher wird er wohl seine Basisdaten bezogen haben, obgleich das verboten ist. Hier wie überall.«
    Ferillo erstarrte mitten in der Bewegung.
    »Volltreffer«, bemerkte Nicole. »Also ist an diesem Ungeheuer doch etwas dran, bloß das Foto stimmt nicht, weil’s von Loch Ness ist. Aber wenn eine Meldung über Polizeifunk läuft, haben sich doch zumindest schon mal offizielle Stellen damit beschäftigt.«
    »So ein Quatsch«, knurrte Ferillo und ließ sich wieder auf den Sitz fallen. »Da war nur eine Meldung über ein angeblich gesichtetes Ungeheuer, das angeblich Menschen getötet haben sollte, und der Polizeibeamte erwog die Möglichkeit, hinzufahren und vor Ort nachzuschauen… mehr ist nicht dran!«
    Zamorra dachte an das Bild von einem kleinen See, von dem Wasserfall und dem eigentümlichen Monstrum, und an den Hinweis Geh nach Mexiko!, das das Amulett ihm übermittelt hatte. Er war sicher, hier auf der richtigen Spur zu sein, und dieser Reporter konnte ihm helfen, der Spur nachzugehen!
    Hatte er zumindest bis zu dieser Sekunde angenommen.
    Aber warum sollte Ferillo ihn anlügen? Zamorra rief sich den Inhalt des zweispaltigen kurzen Artikels ins Gedächtnis zurück. Das klang alles tatsächlich nicht unbedingt so, als wisse der Schreiber der Zeilen sonderlich viel über den Vorfall. »Wie ist das mit dem UFO?« fragte Zamorra nach. »Gibt es irgendwelche Spuren vor Ort?«
    »Mann, ich bin doch selbst gar nicht da gewesen! Ich hab’s nur telefonisch an meinen Redakteur weitergegeben und bin nach Ciudad Juarez gefahren, weil ich da ein Interview zu machen hatte… wollen wir jetzt hier festwachsen und bis morgen früh darüber diskutieren, oder was? Ist Ihnen der Blödsinn wirklich so viel wert?«
    »Juarez«, sagte Nicole kopfschüttelnd. »Da War dieser Reporter praktisch neben unserer Tür… und wir müssen bis hierher fliegen und fahren, um mit ihm zusammenzutreffen… Sachen gibt’s…«
    Zamorra gab langsam Gas. Der Nissan Patrol rollte weiter.
    »Sie können uns also nichts Näheres schildern?« erkundigte er sich. »Keine Ortsbeschreibungen, keine Spuren, keine Zeugenaussagen, falls es sie gab?«
    »Nichts. Ich weiß nur, daß es in La Boquilla oder zumindest der direkten Umgebung passiert sein muß. Das ist ein paar Kilometer westlich von Camargo, wenn ich mich richtig erinnere.«
    »Na schön. Dann versuchen wir da unser Glück. Wo ist eigentlich die nächste Polizeistation?«
    »Vielleicht in Camargo oder in Hildago. - Hildago del Parral«, fügte er hinzu, weil es in Mexiko ein paar hundert Ortschaften gab, die den Namen Hildago trugen. Vorwiegend kleine Dörflein mit vier, fünf Häusern und ein paar zahnkranken Einwohnern. Hildago del Parral war dagegen schon ein etwas größerer Ort mit etwa 40000 Einwohnern.
    »Glauben Sie, man könnte Ihnen dort weiterhelfen?«
    »Vielleicht erfahren wir, welcher Polizist mit der Sache zu tun hatte«, sagte Zamorra. »Oder wissen Sie das zufällig?«
    »Dann müßte ich ja zugeben, den Funk abgehört zu haben…«
    »Sie wollen uns also wirklich nicht weiter helfen«, sagte Zamorra. »Das ist schade.«
    »Sagen Sie mir lieber, weshalb Sie so brennend daran interessiert sind. Arbeiten Sie für irgend welche UFO-Forscher? Für die Regierung jedenfalls nicht, weil Sie erstens Ausländer sind und zweitens dann ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung hätten. FBI oder CIA?«
    »Nein. Ich forsche privat«, sagte Zamorra. Mehr wollte er diesem Sensationsreporter nicht unbedingt auf die Nase binden. Der brachte es fertig und ließ seinen Redakteur abermals eine Story daraus machen, die kaum weniger hanebüchen sein würde.
    »Der Beamte hat seinen Namen am Funkgerät nicht

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